Crosner, Alexius: Ein Sermon von der heiligen Christlichen Kirchen. Wittenberg, 1531.also allenthalb widdereinander / wie wir den fall mit den Sacraments schwermern / Widderteuffern vnd anSacramentschwermer / Widerteuffer dern / so allein nach menschlicher vernunfft faren / mit grossem nachteil / jnn der hand haben. Vnd welchs das gröst vnd ferlichst ist / könden wirAuff menschlich vrteil sich nicht zu verlassen. weder mit glauben noch gewissen / noch seel / weder jnn tod / noch einiger not / auff solch menschlich vrteil vnd auslegung / so mit jnen selbs vneinig / fussen / vnd vns darauff verlassen / noch einigen vertrawen odder trost der seligkeit darein setzen / dieweil Jeremias am. 17. den menschen verflucht / der einem menschen trawet / vnd das fleisch (das ist / das vrteil / auslegung / vnd vermögen menschlicher vernunfft vnd krafft) zu seinem arm setzet (das ist / sich darauff verlesst) vnd das hertz von Gott abwendet / So es on das sonst klar ist / das nichts mit jm selbs / viel weniger mit andern einig ist / es werdeVneinigkeit on den heiligen geist. denn durch den heiligen geist / der im einhelligen wort empfangen wird / vereinigt vnd vertragen etc. Vnd ist also allenthalb / Götliche schrifft / mit dem kot vnd vnflat menschlicher vernunfft vnd weisheitWas da sey Göttliche heilige schrifft / mit menschlicher vernunfft auslegen. richten vnd deuten / Eben das / dauon Esaias am. 1. saget / wein mit wasser vermischen / vnd silber zu silberschaum machen / vnd also folgend / gleichsam liecht mit finsternis / oder die helle sonne mit einer liechtlosen finstern latern erleuchten / Wie auch jnn diesem fall derGleichnis. blinde Heid sagt / das der höhest menschlicher verstand / gegen die geringsten Götlichen dinge / sich gehab / wie der nachteulen auge / gegen dem hellen sonnen glantz. Summa / Paulus sagt. 1. Cor. 2. Der natürliche mensch vernimet nichts vom geist Gottes / es ist jm eine thorheit / vnd kan es nicht erkennen. Also auch rund vnd dür abgesagt / spricht Christus selbs / Joan. 14. das die welt den geist der warheit / als den sie weder sihet noch kennet / nicht empfahen kan / vnd also viel weniger etwas der geistlichen warhafftigen dinge / so durch den heili- also allenthalb widdereinander / wie wir den fall mit den Sacraments schwermern / Widderteuffern vnd anSacramentschwermer / Widerteuffer dern / so allein nach menschlicher vernunfft faren / mit grossem nachteil / jnn der hand haben. Vnd welchs das gröst vnd ferlichst ist / könden wirAuff menschlich vrteil sich nicht zu verlassen. weder mit glauben noch gewissen / noch seel / weder jnn tod / noch einiger not / auff solch menschlich vrteil vnd auslegung / so mit jnen selbs vneinig / fussen / vnd vns darauff verlassen / noch einigen vertrawen odder trost der seligkeit darein setzen / dieweil Jeremias am. 17. den menschen verflucht / der einem menschen trawet / vnd das fleisch (das ist / das vrteil / auslegung / vnd vermögen menschlicher vernunfft vnd krafft) zu seinem arm setzet (das ist / sich darauff verlesst) vnd das hertz von Gott abwendet / So es on das sonst klar ist / das nichts mit jm selbs / viel weniger mit andern einig ist / es werdeVneinigkeit on den heiligen geist. denn durch den heiligen geist / der im einhelligen wort empfangen wird / vereinigt vnd vertragen etc. Vnd ist also allenthalb / Götliche schrifft / mit dem kot vnd vnflat menschlicher vernunfft vnd weisheitWas da sey Göttliche heilige schrifft / mit menschlicher vernũfft auslegen. richten vnd deuten / Eben das / dauon Esaias am. 1. saget / wein mit wasser vermischen / vnd silber zu silberschaum machen / vnd also folgend / gleichsam liecht mit finsternis / oder die helle sonne mit einer liechtlosen finstern latern erleuchten / Wie auch jnn diesem fall derGleichnis. blinde Heid sagt / das der höhest mẽschlicher verstand / gegen die geringsten Götlichen dinge / sich gehab / wie der nachteulen auge / gegen dem hellen sonnen glantz. Summa / Paulus sagt. 1. Cor. 2. Der natürliche mensch vernimet nichts vom geist Gottes / es ist jm eine thorheit / vnd kan es nicht erkennen. Also auch rund vñ dür abgesagt / spricht Christus selbs / Joan. 14. das die welt den geist der warheit / als den sie weder sihet noch kennet / nicht empfahen kan / vnd also viel weniger etwas der geistlichen warhafftigen dinge / so durch den heili- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0087"/> also allenthalb widdereinander / wie wir den fall mit den Sacraments schwermern / Widderteuffern vnd an<note place="right">Sacramentschwermer / Widerteuffer</note> dern / so allein nach menschlicher vernunfft faren / mit grossem nachteil / jnn der hand haben.</p> <p>Vnd welchs das gröst vnd ferlichst ist / könden wir<note place="right">Auff menschlich vrteil sich nicht zu verlassen.</note> weder mit glauben noch gewissen / noch seel / weder jnn tod / noch einiger not / auff solch menschlich vrteil vnd auslegung / so mit jnen selbs vneinig / fussen / vnd vns darauff verlassen / noch einigen vertrawen odder trost der seligkeit darein setzen / dieweil Jeremias am. 17. den menschen verflucht / der einem menschen trawet / vnd das fleisch (das ist / das vrteil / auslegung / vnd vermögen menschlicher vernunfft vnd krafft) zu seinem arm setzet (das ist / sich darauff verlesst) vnd das hertz von Gott abwendet / So es on das sonst klar ist / das nichts mit jm selbs / viel weniger mit andern einig ist / es werde<note place="right">Vneinigkeit on den heiligen geist.</note> denn durch den heiligen geist / der im einhelligen wort empfangen wird / vereinigt vnd vertragen etc.</p> <p>Vnd ist also allenthalb / Götliche schrifft / mit dem kot vnd vnflat menschlicher vernunfft vnd weisheit<note place="right">Was da sey Göttliche heilige schrifft / mit menschlicher vernũfft auslegen.</note> richten vnd deuten / Eben das / dauon Esaias am. 1. saget / wein mit wasser vermischen / vnd silber zu silberschaum machen / vnd also folgend / gleichsam liecht mit finsternis / oder die helle sonne mit einer liechtlosen finstern latern erleuchten / Wie auch jnn diesem fall der<note place="right">Gleichnis.</note> blinde Heid sagt / das der höhest mẽschlicher verstand / gegen die geringsten Götlichen dinge / sich gehab / wie der nachteulen auge / gegen dem hellen sonnen glantz. 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also allenthalb widdereinander / wie wir den fall mit den Sacraments schwermern / Widderteuffern vnd an dern / so allein nach menschlicher vernunfft faren / mit grossem nachteil / jnn der hand haben.
Sacramentschwermer / Widerteuffer Vnd welchs das gröst vnd ferlichst ist / könden wir weder mit glauben noch gewissen / noch seel / weder jnn tod / noch einiger not / auff solch menschlich vrteil vnd auslegung / so mit jnen selbs vneinig / fussen / vnd vns darauff verlassen / noch einigen vertrawen odder trost der seligkeit darein setzen / dieweil Jeremias am. 17. den menschen verflucht / der einem menschen trawet / vnd das fleisch (das ist / das vrteil / auslegung / vnd vermögen menschlicher vernunfft vnd krafft) zu seinem arm setzet (das ist / sich darauff verlesst) vnd das hertz von Gott abwendet / So es on das sonst klar ist / das nichts mit jm selbs / viel weniger mit andern einig ist / es werde denn durch den heiligen geist / der im einhelligen wort empfangen wird / vereinigt vnd vertragen etc.
Auff menschlich vrteil sich nicht zu verlassen.
Vneinigkeit on den heiligen geist. Vnd ist also allenthalb / Götliche schrifft / mit dem kot vnd vnflat menschlicher vernunfft vnd weisheit richten vnd deuten / Eben das / dauon Esaias am. 1. saget / wein mit wasser vermischen / vnd silber zu silberschaum machen / vnd also folgend / gleichsam liecht mit finsternis / oder die helle sonne mit einer liechtlosen finstern latern erleuchten / Wie auch jnn diesem fall der blinde Heid sagt / das der höhest mẽschlicher verstand / gegen die geringsten Götlichen dinge / sich gehab / wie der nachteulen auge / gegen dem hellen sonnen glantz. Summa / Paulus sagt. 1. Cor. 2. Der natürliche mensch vernimet nichts vom geist Gottes / es ist jm eine thorheit / vnd kan es nicht erkennen. Also auch rund vñ dür abgesagt / spricht Christus selbs / Joan. 14. das die welt den geist der warheit / als den sie weder sihet noch kennet / nicht empfahen kan / vnd also viel weniger etwas der geistlichen warhafftigen dinge / so durch den heili-
Was da sey Göttliche heilige schrifft / mit menschlicher vernũfft auslegen.
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Zitationshilfe: | Crosner, Alexius: Ein Sermon von der heiligen Christlichen Kirchen. Wittenberg, 1531, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon2_1531/87>, abgerufen am 17.07.2024. |