Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Crosner, Alexius: Ein Sermon vom Hochwirdigen heiligen Sacrament/ des leibs vnd bluts Christi / durch Alexium Crosner von Colditz auff dem Schlos zu Dresden jnn Meissen gepredigt. Wittenberg, 1531.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

streng gebot vnd zwang / auff zeit vnd stell schlahen /Bebstische. das Sacrament zu empfahen / wie sie es dann aus solchem gebot auffs wenigst ein mal im jar / als zu Osterlicher zeit / empfahen / dadurch sie sich (wie vnschicklich es auch geschicht / als durch die eine gestalt (widder Christus ordnung) dennoch fur sunder / vnd gnadendürfftig erkennen / Die falsch Euangelischen aber / vertrawen auff sich selbs / vnd auff jren trawmglauben /Euangelische. also viel vnd starck / vnd zerren vnd strecken die Christliche freiheit (ja jre vnchristliche vnfreiheit) dahin / das sie es gar nicht empfahen / als die sich fur keine sun dere achten / noch einiger gnade bedürffen / Vnd wird also von beiden zu viel vnd zu wenig / vnd allenthalb vnrecht gethan / Aber von den falsch Euangelischen / so sich fur die besten / vnd Gott am nehesten achten / die weil sie es gar nicht empfahen / wird am höchsten vnd schwerlichsten gesundigt.

Demnach / wiewol nu dis alles / wie vom Sacrament gesagt / gros nützlich ist / so ist doch die empfahung des Sacraments furnemlich nicht vnser gerechtigkeitDas Secrament allein empfahen / seligt nicht. vnd seligkeit / Wir werden auch darumb / so wirs nemen / als aus krafft vnd vermögen des gethanen wercks / fur Gott nicht frum / rechtfertig / noch selig / wie dann der grösser teil vermeint / auch viel der meinung / vnd darauff das Sacrament sundlich empfahen / Dann wo dem also / würden alle die jhenen / die das Sacrament nemen / frum / gerecht / Gott angeneme / vnd selig /Judas. so doch Judas dasselb auch nam / vnd dennoch ein verreter vnd sunder bleib / hernach als zuuor / jnn besorg / es sey mit dem grössern hauffen vnter vns / dermasse auchGlaub seligt. gethan / Besonder der glaub / so durchs wort gepredigt / vnd durch das Sacrament gemehret vnd gestercket wird / der macht vns fur Gott frum / gerecht / vnd endlich selig.

Vnd beschlieslich / so ist vnser frümigkeit / gerechtig-

streng gebot vnd zwang / auff zeit vnd stell schlahen /Bebstische. das Sacrament zu empfahen / wie sie es dann aus solchem gebot auffs wenigst ein mal im jar / als zu Osterlicher zeit / empfahen / dadurch sie sich (wie vnschicklich es auch geschicht / als durch die eine gestalt (widder Christus ordnung) dennoch fur sunder / vnd gnadendürfftig erkennen / Die falsch Euangelischen aber / vertrawen auff sich selbs / vnd auff jren trawmglauben /Euangelische. also viel vnd starck / vnd zerren vnd strecken die Christliche freiheit (ja jre vnchristliche vnfreiheit) dahin / das sie es gar nicht empfahen / als die sich fur keine sun dere achten / noch einiger gnade bedürffen / Vnd wird also von beiden zu viel vnd zu wenig / vnd allenthalb vnrecht gethan / Aber von den falsch Euangelischen / so sich fur die besten / vnd Gott am nehesten achten / die weil sie es gar nicht empfahen / wird am höchsten vnd schwerlichsten gesundigt.

Demnach / wiewol nu dis alles / wie vom Sacrament gesagt / gros nützlich ist / so ist doch die empfahũg des Sacraments furnemlich nicht vnser gerechtigkeitDas Secrament allein empfahen / seligt nicht. vnd seligkeit / Wir werden auch darumb / so wirs nemen / als aus krafft vñ vermögen des gethanen wercks / fur Gott nicht frum / rechtfertig / noch selig / wie dann der grösser teil vermeint / auch viel der meinung / vnd darauff das Sacrament sundlich empfahen / Dann wo dem also / würden alle die jhenen / die das Sacrament nemen / frum / gerecht / Gott angeneme / vnd selig /Judas. so doch Judas dasselb auch nam / vnd dennoch ein verreter vnd sunder bleib / hernach als zuuor / jnn besorg / es sey mit dem grössern hauffen vnter vns / dermasse auchGlaub seligt. gethan / Besonder der glaub / so durchs wort gepredigt / vnd durch das Sacrament gemehret vnd gestercket wird / der macht vns fur Gott frum / gerecht / vnd endlich selig.

Vnd beschlieslich / so ist vnser frümigkeit / gerechtig- 

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0065"/>
streng gebot vnd zwang / auff zeit vnd stell schlahen /<note place="right">Bebstische.</note> das Sacrament zu empfahen / wie sie es dann aus solchem gebot auffs wenigst ein mal im jar / als zu Osterlicher zeit / empfahen / dadurch sie sich (wie vnschicklich es auch geschicht / als durch die eine gestalt (widder Christus ordnung) dennoch fur sunder / vnd gnadendürfftig erkennen / Die falsch Euangelischen aber / vertrawen auff sich selbs / vnd auff jren trawmglauben /<note place="right">Euangelische.</note> also viel vnd starck / vnd zerren vnd strecken die Christliche freiheit (ja jre vnchristliche vnfreiheit) dahin / das sie es gar nicht empfahen / als die sich fur keine sun dere achten / noch einiger gnade bedürffen / Vnd wird also von beiden zu viel vnd zu wenig / vnd allenthalb vnrecht gethan / Aber von den falsch Euangelischen / so sich fur die besten / vnd Gott am nehesten achten / die weil sie es gar nicht empfahen / wird am höchsten vnd schwerlichsten gesundigt.</p>
        <p>Demnach / wiewol nu dis alles / wie vom Sacrament gesagt / gros nützlich ist / so ist doch die empfahu&#x0303;g des Sacraments furnemlich nicht vnser gerechtigkeit<note place="right">Das Secrament allein empfahen / seligt nicht.</note> vnd seligkeit / Wir werden auch darumb / so wirs nemen / als aus krafft vn&#x0303; vermögen des gethanen wercks / fur Gott nicht frum / rechtfertig / noch selig / wie dann der grösser teil vermeint / auch viel der meinung / vnd darauff das Sacrament sundlich empfahen / Dann wo dem also / würden alle die jhenen / die das Sacrament nemen / frum / gerecht / Gott angeneme / vnd selig /<note place="right">Judas.</note> so doch Judas dasselb auch nam / vnd dennoch ein verreter vnd sunder bleib / hernach als zuuor / jnn besorg / es sey mit dem grössern hauffen vnter vns / dermasse auch<note place="right">Glaub seligt.</note> gethan / Besonder der glaub / so durchs wort gepredigt / vnd durch das Sacrament gemehret vnd gestercket wird / der macht vns fur Gott frum / gerecht / vnd endlich selig.</p>
        <p>Vnd beschlieslich / so ist vnser frümigkeit / gerechtig-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0065] streng gebot vnd zwang / auff zeit vnd stell schlahen / das Sacrament zu empfahen / wie sie es dann aus solchem gebot auffs wenigst ein mal im jar / als zu Osterlicher zeit / empfahen / dadurch sie sich (wie vnschicklich es auch geschicht / als durch die eine gestalt (widder Christus ordnung) dennoch fur sunder / vnd gnadendürfftig erkennen / Die falsch Euangelischen aber / vertrawen auff sich selbs / vnd auff jren trawmglauben / also viel vnd starck / vnd zerren vnd strecken die Christliche freiheit (ja jre vnchristliche vnfreiheit) dahin / das sie es gar nicht empfahen / als die sich fur keine sun dere achten / noch einiger gnade bedürffen / Vnd wird also von beiden zu viel vnd zu wenig / vnd allenthalb vnrecht gethan / Aber von den falsch Euangelischen / so sich fur die besten / vnd Gott am nehesten achten / die weil sie es gar nicht empfahen / wird am höchsten vnd schwerlichsten gesundigt. Bebstische. Euangelische. Demnach / wiewol nu dis alles / wie vom Sacrament gesagt / gros nützlich ist / so ist doch die empfahũg des Sacraments furnemlich nicht vnser gerechtigkeit vnd seligkeit / Wir werden auch darumb / so wirs nemen / als aus krafft vñ vermögen des gethanen wercks / fur Gott nicht frum / rechtfertig / noch selig / wie dann der grösser teil vermeint / auch viel der meinung / vnd darauff das Sacrament sundlich empfahen / Dann wo dem also / würden alle die jhenen / die das Sacrament nemen / frum / gerecht / Gott angeneme / vnd selig / so doch Judas dasselb auch nam / vnd dennoch ein verreter vnd sunder bleib / hernach als zuuor / jnn besorg / es sey mit dem grössern hauffen vnter vns / dermasse auch gethan / Besonder der glaub / so durchs wort gepredigt / vnd durch das Sacrament gemehret vnd gestercket wird / der macht vns fur Gott frum / gerecht / vnd endlich selig. Das Secrament allein empfahen / seligt nicht. Judas. Glaub seligt. Vnd beschlieslich / so ist vnser frümigkeit / gerechtig-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon_1531
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon_1531/65
Zitationshilfe: Crosner, Alexius: Ein Sermon vom Hochwirdigen heiligen Sacrament/ des leibs vnd bluts Christi / durch Alexium Crosner von Colditz auff dem Schlos zu Dresden jnn Meissen gepredigt. Wittenberg, 1531, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/crosner_sermon_1531/65>, abgerufen am 16.05.2024.