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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Gebet eines Gefangenen.
alldieweil dir nichts unmöglich ist beydes zu helffen
und zu geben/ siehe gnädiglich mein Anliegen an/ er-
scheine mir behülfflich in dieser schweren Gefängniß/
damit ich mein auferlegtes Creutz/ als deine einige/
rechte Hof-Farbe/ deinem lieben Sohn/ meinem
Heylande/ getrost in aller Gedult nachtragen möge.
Laß O GOtt des zeitlichen Leidens wegen mich von
dir nicht abtrünnig werden/ sondern in Ansehung
und Betrachtung der bald künfftigen ewigen Glori
und Herrlichkeit/ bey dir beständiglich verharren und
bleiben. Erlöse mich nach deinem guten Willen aus
den Händen und Banden meiner Feinde/ wie du
vorzeiten den lieben Joseph/ den König David/ den
Propheten Jeremiam/ und deine Apostel Petrum
und Paulum vielfältig errettet hast/ deinem heiligen
Nahmen zu Ehren/ und deiner Kirche zum Besten/
so wil ich dich hier zeitlich und dort ewiglich preisen/
Amen.

Dancksagung für gnädige Errettung aus
der Gefängniß.

D. G. Zämann.

ICh dancke dem HErrn von gantzem Hertzen/
und erzehle alle deine Wunder/ ich freue mich
und bin frölich in dir/ und lobe deinen Nah-
men du Allerhöchster: GOtt ich wil dir ein neues
Lied singen/ und mein Mund sol dein Lob sagen. Ich
wil dir dancken unter den Völckern/ und lobsingen
unter den Leuten/ daß du an mir so grosse Dinge
gethan/ und alles so wol gemacht hast. Ach HErr!
ich bin viel zu gering aller Barmhertzigkeit und aller
Treue/ die du an deinem Knecht bewiesen hast. Denn
es umfingen mich des Todes Bande/ und die Bäche
Belial erschreckten mich. Der Höllen Bande umfin-
gen mich/ und des Todes Stricke überwältigten
mich. Ich kam in Jammer und Noth/ aber du

HErr/
U u u 2

Gebet eines Gefangenen.
alldieweil dir nichts unmöglich iſt beydes zu helffen
und zu geben/ ſiehe gnädiglich mein Anliegen an/ er-
ſcheine mir behülfflich in dieſer ſchweren Gefängniß/
damit ich mein auferlegtes Creutz/ als deine einige/
rechte Hof-Farbe/ deinem lieben Sohn/ meinem
Heylande/ getroſt in aller Gedult nachtragen möge.
Laß O GOtt des zeitlichen Leidens wegen mich von
dir nicht abtrünnig werden/ ſondern in Anſehung
und Betrachtung der bald künfftigen ewigen Glori
und Herrlichkeit/ bey dir beſtändiglich verharren und
bleiben. Erlöſe mich nach deinem guten Willen aus
den Händen und Banden meiner Feinde/ wie du
vorzeiten den lieben Joſeph/ den König David/ den
Propheten Jeremiam/ und deine Apoſtel Petrum
und Paulum vielfältig errettet haſt/ deinem heiligen
Nahmen zu Ehren/ und deiner Kirche zum Beſten/
ſo wil ich dich hier zeitlich und dort ewiglich preiſen/
Amen.

Danckſagung für gnädige Errettung aus
der Gefängniß.

D. G. Zämann.

ICh dancke dem HErrn von gantzem Hertzen/
und erzehle alle deine Wunder/ ich freue mich
und bin frölich in dir/ und lobe deinen Nah-
men du Allerhöchſter: GOtt ich wil dir ein neues
Lied ſingen/ und mein Mund ſol dein Lob ſagen. Ich
wil dir dancken unter den Völckern/ und lobſingen
unter den Leuten/ daß du an mir ſo groſſe Dinge
gethan/ und alles ſo wol gemacht haſt. Ach HErr!
ich bin viel zu gering aller Barmhertzigkeit und aller
Treue/ die du an deinem Knecht bewieſen haſt. Denn
es umfingen mich des Todes Bande/ und die Bäche
Belial erſchreckten mich. Der Höllen Bande umfin-
gen mich/ und des Todes Stricke überwältigten
mich. Ich kam in Jammer und Noth/ aber du

HErr/
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[1043/1083] Gebet eines Gefangenen. alldieweil dir nichts unmöglich iſt beydes zu helffen und zu geben/ ſiehe gnädiglich mein Anliegen an/ er- ſcheine mir behülfflich in dieſer ſchweren Gefängniß/ damit ich mein auferlegtes Creutz/ als deine einige/ rechte Hof-Farbe/ deinem lieben Sohn/ meinem Heylande/ getroſt in aller Gedult nachtragen möge. Laß O GOtt des zeitlichen Leidens wegen mich von dir nicht abtrünnig werden/ ſondern in Anſehung und Betrachtung der bald künfftigen ewigen Glori und Herrlichkeit/ bey dir beſtändiglich verharren und bleiben. Erlöſe mich nach deinem guten Willen aus den Händen und Banden meiner Feinde/ wie du vorzeiten den lieben Joſeph/ den König David/ den Propheten Jeremiam/ und deine Apoſtel Petrum und Paulum vielfältig errettet haſt/ deinem heiligen Nahmen zu Ehren/ und deiner Kirche zum Beſten/ ſo wil ich dich hier zeitlich und dort ewiglich preiſen/ Amen. Danckſagung für gnädige Errettung aus der Gefängniß. D. G. Zämann. ICh dancke dem HErrn von gantzem Hertzen/ und erzehle alle deine Wunder/ ich freue mich und bin frölich in dir/ und lobe deinen Nah- men du Allerhöchſter: GOtt ich wil dir ein neues Lied ſingen/ und mein Mund ſol dein Lob ſagen. Ich wil dir dancken unter den Völckern/ und lobſingen unter den Leuten/ daß du an mir ſo groſſe Dinge gethan/ und alles ſo wol gemacht haſt. Ach HErr! ich bin viel zu gering aller Barmhertzigkeit und aller Treue/ die du an deinem Knecht bewieſen haſt. Denn es umfingen mich des Todes Bande/ und die Bäche Belial erſchreckten mich. Der Höllen Bande umfin- gen mich/ und des Todes Stricke überwältigten mich. Ich kam in Jammer und Noth/ aber du HErr/ U u u 2

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1043. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1083>, abgerufen am 22.11.2024.