Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

Bild:
<< vorherige Seite
Gebet beym Anfange des Aprilis oder
Aprill-Monats.

J. O.

GOTT Lob! nun ist die allerschönste Zeit des
Jahrs verhanden/ nun ist die Lufft mit dem
lieblichen Gesange der Vögelein und der gan-
tze Erdboden mit Blumen/ Gras und Kräutern er-
füllet und gezieret. Mein GOtt/ eröffne auch mein
Hertz/ und regiere mich mit deinem heiligen Geiste/
daß ich solcher frölichen Zeit bey Friede/ Gesundheit
und guten Gewissen recht gebrauchen/ und an der
irrdischen Garten-Lust der unendlichen Freude dei-
nes himmlischen Paradieses mich erinnern/ und
dessen/ sammt allen deinen Liebhabern/ ewiglich ge-
niessen möge/ Amen.

Beym Anfange des Mäy-Monats.

L. B. T.

WIe schön hast du/ O HErr allmächtiger
GOTT/ das Erdreich gezieret mit aller-
hand schönen Blumen/ und deren einer
ieglichen ein schöne Farbe gegeben/ und so herrlich
geschmücket. Ach allerliebster Vater/ der du also
sorgest für die leblose Blumen auff dem Felde/ sorge
doch auch für mich/ dein Kind/ und laß mich in keiner
Noth verzagen. Ich werffe all mein Anliegen auff
dich/ und getröste mich allezeit deiner Hülffe und
Beystandes/ du/ mein GOtt/ wirst mich nicht verlas-
sen/ du hast mich geschaffen/ du wirst auch wissen/ was
zu meiner Unterhaltung von nöthen/ wenn aber
mein Glaube zuweilen in mannigfältiger Anfech-
tung dieses elenden Lebens schwach und unvermö-
gend werden möchte/ ach HErr/ so stärcke meinen
Glauben/ und laß mich nicht verzagen/ so wil ich
dir dancken/ und dich loben immer und ewiglich/
Amen.

Gebet
Gebet beym Anfange des Aprilis oder
Aprill-Monats.

J. O.

GOTT Lob! nun iſt die allerſchönſte Zeit des
Jahrs verhanden/ nun iſt die Lufft mit dem
lieblichen Geſange der Vögelein und der gan-
tze Erdboden mit Blumen/ Gras und Kräutern er-
füllet und gezieret. Mein GOtt/ eröffne auch mein
Hertz/ und regiere mich mit deinem heiligen Geiſte/
daß ich ſolcher frölichen Zeit bey Friede/ Geſundheit
und guten Gewiſſen recht gebrauchen/ und an der
irrdiſchen Garten-Luſt der unendlichen Freude dei-
nes himmliſchen Paradieſes mich erinnern/ und
deſſen/ ſammt allen deinen Liebhabern/ ewiglich ge-
nieſſen möge/ Amen.

Beym Anfange des Mäy-Monats.

L. B. T.

WIe ſchön haſt du/ O HErr allmächtiger
GOTT/ das Erdreich gezieret mit aller-
hand ſchönen Blumen/ und deren einer
ieglichen ein ſchöne Farbe gegeben/ und ſo herrlich
geſchmücket. Ach allerliebſter Vater/ der du alſo
ſorgeſt für die lebloſe Blumen auff dem Felde/ ſorge
doch auch für mich/ dein Kind/ und laß mich in keiner
Noth verzagen. Ich werffe all mein Anliegen auff
dich/ und getröſte mich allezeit deiner Hülffe und
Beyſtandes/ du/ mein GOtt/ wirſt mich nicht verlaſ-
ſen/ du haſt mich geſchaffen/ du wirſt auch wiſſen/ was
zu meiner Unterhaltung von nöthen/ wenn aber
mein Glaube zuweilen in mannigfältiger Anfech-
tung dieſes elenden Lebens ſchwach und unvermö-
gend werden möchte/ ach HErr/ ſo ſtärcke meinen
Glauben/ und laß mich nicht verzagen/ ſo wil ich
dir dancken/ und dich loben immer und ewiglich/
Amen.

Gebet
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f1209" n="1165"/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Gebet beym Anfange des Aprilis oder</hi><lb/>
Aprill-Monats.</head>
          <argument>
            <p>J. O.</p>
          </argument><lb/>
          <p><hi rendition="#in">G</hi><hi rendition="#g">OTT</hi> Lob! nun i&#x017F;t die aller&#x017F;chön&#x017F;te Zeit des<lb/>
Jahrs verhanden/ nun i&#x017F;t die Lufft mit dem<lb/>
lieblichen Ge&#x017F;ange der Vögelein und der gan-<lb/>
tze Erdboden mit Blumen/ Gras und Kräutern er-<lb/>
füllet und gezieret. Mein GOtt/ eröffne auch mein<lb/>
Hertz/ und regiere mich mit deinem heiligen Gei&#x017F;te/<lb/>
daß ich &#x017F;olcher frölichen Zeit bey Friede/ Ge&#x017F;undheit<lb/>
und guten Gewi&#x017F;&#x017F;en recht gebrauchen/ und an der<lb/>
irrdi&#x017F;chen Garten-Lu&#x017F;t der unendlichen Freude dei-<lb/>
nes himmli&#x017F;chen Paradie&#x017F;es mich erinnern/ und<lb/>
de&#x017F;&#x017F;en/ &#x017F;ammt allen deinen Liebhabern/ ewiglich ge-<lb/>
nie&#x017F;&#x017F;en möge/ Amen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Beym Anfange des Mäy-Monats.</hi> </head><lb/>
          <argument>
            <p>L. B. T.</p>
          </argument><lb/>
          <p><hi rendition="#in">W</hi>Ie &#x017F;chön ha&#x017F;t du/ O HErr allmächtiger<lb/><hi rendition="#g">GOTT/</hi> das Erdreich gezieret mit aller-<lb/>
hand &#x017F;chönen Blumen/ und deren einer<lb/>
ieglichen ein &#x017F;chöne Farbe gegeben/ und &#x017F;o herrlich<lb/>
ge&#x017F;chmücket. Ach allerlieb&#x017F;ter Vater/ der du al&#x017F;o<lb/>
&#x017F;orge&#x017F;t für die leblo&#x017F;e Blumen auff dem Felde/ &#x017F;orge<lb/>
doch auch für mich/ dein Kind/ und laß mich in keiner<lb/>
Noth verzagen. Ich werffe all mein Anliegen auff<lb/>
dich/ und getrö&#x017F;te mich allezeit deiner Hülffe und<lb/>
Bey&#x017F;tandes/ du/ mein GOtt/ wir&#x017F;t mich nicht verla&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en/ du ha&#x017F;t mich ge&#x017F;chaffen/ du wir&#x017F;t auch wi&#x017F;&#x017F;en/ was<lb/>
zu meiner Unterhaltung von nöthen/ wenn aber<lb/>
mein Glaube zuweilen in mannigfältiger Anfech-<lb/>
tung die&#x017F;es elenden Lebens &#x017F;chwach und unvermö-<lb/>
gend werden möchte/ ach HErr/ &#x017F;o &#x017F;tärcke meinen<lb/>
Glauben/ und laß mich nicht verzagen/ &#x017F;o wil ich<lb/>
dir dancken/ und dich loben immer und ewiglich/<lb/>
Amen.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch">Gebet</fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1165/1209] Gebet beym Anfange des Aprilis oder Aprill-Monats.J. O. GOTT Lob! nun iſt die allerſchönſte Zeit des Jahrs verhanden/ nun iſt die Lufft mit dem lieblichen Geſange der Vögelein und der gan- tze Erdboden mit Blumen/ Gras und Kräutern er- füllet und gezieret. Mein GOtt/ eröffne auch mein Hertz/ und regiere mich mit deinem heiligen Geiſte/ daß ich ſolcher frölichen Zeit bey Friede/ Geſundheit und guten Gewiſſen recht gebrauchen/ und an der irrdiſchen Garten-Luſt der unendlichen Freude dei- nes himmliſchen Paradieſes mich erinnern/ und deſſen/ ſammt allen deinen Liebhabern/ ewiglich ge- nieſſen möge/ Amen. Beym Anfange des Mäy-Monats. L. B. T. WIe ſchön haſt du/ O HErr allmächtiger GOTT/ das Erdreich gezieret mit aller- hand ſchönen Blumen/ und deren einer ieglichen ein ſchöne Farbe gegeben/ und ſo herrlich geſchmücket. Ach allerliebſter Vater/ der du alſo ſorgeſt für die lebloſe Blumen auff dem Felde/ ſorge doch auch für mich/ dein Kind/ und laß mich in keiner Noth verzagen. Ich werffe all mein Anliegen auff dich/ und getröſte mich allezeit deiner Hülffe und Beyſtandes/ du/ mein GOtt/ wirſt mich nicht verlaſ- ſen/ du haſt mich geſchaffen/ du wirſt auch wiſſen/ was zu meiner Unterhaltung von nöthen/ wenn aber mein Glaube zuweilen in mannigfältiger Anfech- tung dieſes elenden Lebens ſchwach und unvermö- gend werden möchte/ ach HErr/ ſo ſtärcke meinen Glauben/ und laß mich nicht verzagen/ ſo wil ich dir dancken/ und dich loben immer und ewiglich/ Amen. Gebet

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1209
Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1165. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1209>, abgerufen am 22.11.2024.