Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.Gebet beym Anfange eines ieden Monats. und wie du unsern Leib mit Wein versorgest/ so wol-lestu auch/ liebreicher GOtt/ mit dem lieblichen Wei- ne deines heiligen Trostes unsere Hertzen verbinden/ dieselbige von ihren Sünden reinigen und zu dir in den Himmel ziehen/ zu deiner Herrligkeit. Thue es/ O HErr! um deiner Ehre willen/ Amen. Beym Anfange des Octobris. GOtt Lob! nun wird der edle Rebensafft zu des Beym Anfange des Wintermonats oder November. L. B. T. DIe Bäume verlieren ihre Blätter und Zie- Liebe E e e e 2
Gebet beym Anfange eines ieden Monats. und wie du unſern Leib mit Wein verſorgeſt/ ſo wol-leſtu auch/ liebreicher GOtt/ mit dem lieblichen Wei- ne deines heiligen Troſtes unſere Hertzen verbinden/ dieſelbige von ihren Sünden reinigen und zu dir in den Himmel ziehen/ zu deiner Herrligkeit. Thue es/ O HErr! um deiner Ehre willen/ Amen. Beym Anfange des Octobris. GOtt Lob! nun wird der edle Rebenſafft zu des Beym Anfange des Wintermonats oder November. L. B. T. DIe Bäume verlieren ihre Blätter und Zie- Liebe E e e e 2
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Gebet beym Anfange eines ieden Monats.
und wie du unſern Leib mit Wein verſorgeſt/ ſo wol-
leſtu auch/ liebreicher GOtt/ mit dem lieblichen Wei-
ne deines heiligen Troſtes unſere Hertzen verbinden/
dieſelbige von ihren Sünden reinigen und zu dir in
den Himmel ziehen/ zu deiner Herrligkeit. Thue es/
O HErr! um deiner Ehre willen/ Amen.
Beym Anfange des Octobris.
GOtt Lob! nun wird der edle Rebenſafft zu des
Menſchen Freude und Geſundheit geſam̃let/
die Erde giebt die letzten Früchte/ und wird
auffs neue zubereitet/ und die Saam-Zeit vollen-
det/ ſo laß mich deineꝛ Gaben nicht zuꝛ Sünde ſchänd-
lich mißbrauchen/ behüte mich für Undanck/ Unge-
rechtigkeit und Unbarmhertzigkeit gegen den armen
nothleidenden Nechſten/ laß mir die von den Bäu-
men fallende Blätter einen täglichen Buß-Prediger
ſeyn/ damit ich frühe und ſpat ans Ende gedencke/
und nimmer mehr fürſetzlich Ubel thue/ ſondern dir
zu Ehren hier zeitlich und dort ewiglich leben/ und
dich ohne Unterlaß loben und preiſen möge/ Amen.
Beym Anfange des Wintermonats
oder November.L. B. T.
DIe Bäume verlieren ihre Blätter und Zie-
rath/ das Feld ſeine Blumen und Kräuter;
Ach HErr! allmächtiger GOtt! bewahre
doch mein Hertz und meine Seele/ daß ſie ihren geiſt-
lichen Schmuck nimmer mehr verlieren möge/ ſon-
dern immerdar in voller Blüte ſtehen/ dir zu Ehren/
mir zur Seligkeit. Weil auch die angehende Win-
ter-Zeit die Menſchen aller Freude und Luſt berau-
bet/ ſo bleibe du bey mir/ O HErr JEſu! ſey du mei-
ne Luſt und Ergötzlichkeit/ und erhalte mich in deiner
Liebe
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