Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

Bild:
<< vorherige Seite

Gebet in Todesnöthen.
Hertz und Sinne in dem Frieden meines HErrn
JEsu Christi/ und wenn ich nicht mehr reden kan/ so
bewahre und versiegele das Gedächtnis deines heili-
gen Namens Jesu in meinem Hertzen/ und laß mich
in demselbigen selig einschlaffen/ Amen.

Gebet in Todes-Nöthen.

J. Hermann.

HErr Christe/ du Fürst des Lebens und Hertzog
der Seligkeit/ der du die Schlüssel der Höllen
und des Todes in deiner Hand hast/ der kalte
Angstschweiß bricht mir aus/ und fühle an mir selbst/
daß ich meine Hütten bald ablegen werde/ ich bin Er-
de/ und werde wieder zur Erden werden/ davon ich
genommen bin/ laß mir nicht grauen für dem Tode/
den ich/ wie ein Lamm auf der Schlachtbanck für Au-
gen sehe/ tröste mich in Todes-Nöthen und Schmer-
tzen. Sende deinen heiligen Engel/ daß er mich/ wie dich/
HErr Christe/ da du meiner und der gantzen Welt
Sünde halben mit dem Tode rangest/ stärcke. Ach
HErr/ es muß eimnal gestorben seyn/ auff Erden ist
nichts denn Trübsal/ Angst und Pein. Wohl dem/
der hier gewesen/ meine Zeit ist verflossen/ und meine
Tage sind dahin. Behüte mich/ HErr/ für schwerer
Anfechtung/ und für einem schrecklichen Ende. Ich
dancke dir/ du GOtt meiner Väter/ daß du mich
aus Gnaden zur Gemeinschafft der Christlichen
Kirchen gebracht/ daß du mir zum seligmachenden
Glauben geholffen/ und bißhero darinnen erhal-
ten hast/ erhalte mich noch darbey biß an mein letz-
tes Ende/ laß mich nicht entfallen von des rechten
Glaubens Trost/ daß mir vom andern und ewigen
Tode kein Leid geschehe. Himmlischer Vater/ es
wil Abend werden/ und die Tage meines Lebens
haben sich geneiget/ bleibe bey mir. Weise mich zu

Bette/
R r r r 2

Gebet in Todesnöthen.
Hertz und Sinne in dem Frieden meines HErrn
JEſu Chriſti/ und wenn ich nicht mehr reden kan/ ſo
bewahre und verſiegele das Gedächtnis deines heili-
gen Namens Jeſu in meinem Hertzen/ und laß mich
in demſelbigen ſelig einſchlaffen/ Amen.

Gebet in Todes-Nöthen.

J. Hermann.

HErr Chriſte/ du Fürſt des Lebens und Hertzog
der Seligkeit/ der du die Schlüſſel der Höllen
und des Todes in deiner Hand haſt/ der kalte
Angſtſchweiß bricht mir aus/ uñ fühle an mir ſelbſt/
daß ich meine Hütten bald ablegen werde/ ich bin Er-
de/ und werde wieder zur Erden werden/ davon ich
genommen bin/ laß mir nicht grauen für dem Tode/
den ich/ wie ein Lamm auf der Schlachtbanck für Au-
gen ſehe/ tröſte mich in Todes-Nöthen und Schmer-
tzen. Sende deinẽ heiligẽ Engel/ daß er mich/ wie dich/
HErr Chriſte/ da du meiner und der gantzen Welt
Sünde halben mit dem Tode rangeſt/ ſtärcke. Ach
HErr/ es muß eimnal geſtorben ſeyn/ auff Erden iſt
nichts denn Trübſal/ Angſt und Pein. Wohl dem/
der hier geweſen/ meine Zeit iſt verfloſſen/ und meine
Tage ſind dahin. Behüte mich/ HErr/ für ſchwerer
Anfechtung/ und für einem ſchrecklichen Ende. Ich
dancke dir/ du GOtt meiner Väter/ daß du mich
aus Gnaden zur Gemeinſchafft der Chriſtlichen
Kirchen gebracht/ daß du mir zum ſeligmachenden
Glauben geholffen/ und bißhero darinnen erhal-
ten haſt/ erhalte mich noch darbey biß an mein letz-
tes Ende/ laß mich nicht entfallen von des rechten
Glaubens Troſt/ daß mir vom andern und ewigen
Tode kein Leid geſchehe. Himmliſcher Vater/ es
wil Abend werden/ und die Tage meines Lebens
haben ſich geneiget/ bleibe bey mir. Weiſe mich zu

Bette/
R r r r 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f1411" n="1363"/><fw place="top" type="header">Gebet in Todesnöthen.</fw><lb/>
Hertz und Sinne in dem Frieden meines HErrn<lb/>
JE&#x017F;u Chri&#x017F;ti/ und wenn ich nicht mehr reden kan/ &#x017F;o<lb/>
bewahre und ver&#x017F;iegele das Gedächtnis deines heili-<lb/>
gen Namens Je&#x017F;u in meinem Hertzen/ und laß mich<lb/>
in dem&#x017F;elbigen &#x017F;elig ein&#x017F;chlaffen/ Amen.</p>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Gebet in Todes-Nöthen.</hi> </head><lb/>
          <argument>
            <p>J. Hermann.</p>
          </argument><lb/>
          <p><hi rendition="#in">H</hi>Err Chri&#x017F;te/ du Für&#x017F;t des Lebens und Hertzog<lb/>
der Seligkeit/ der du die Schlü&#x017F;&#x017F;el der Höllen<lb/>
und des Todes in deiner Hand ha&#x017F;t/ der kalte<lb/>
Ang&#x017F;t&#x017F;chweiß bricht mir aus/ un&#x0303; fühle an mir &#x017F;elb&#x017F;t/<lb/>
daß ich meine Hütten bald ablegen werde/ ich bin Er-<lb/>
de/ und werde wieder zur Erden werden/ davon ich<lb/>
genommen bin/ laß mir nicht grauen für dem Tode/<lb/>
den ich/ wie ein Lamm auf der Schlachtbanck für Au-<lb/>
gen &#x017F;ehe/ trö&#x017F;te mich in Todes-Nöthen und Schmer-<lb/>
tzen. Sende deine&#x0303; heilige&#x0303; Engel/ daß er mich/ wie dich/<lb/>
HErr Chri&#x017F;te/ da du meiner und der gantzen Welt<lb/>
Sünde halben mit dem Tode range&#x017F;t/ &#x017F;tärcke. Ach<lb/>
HErr/ es muß eimnal ge&#x017F;torben &#x017F;eyn/ auff Erden i&#x017F;t<lb/>
nichts denn Trüb&#x017F;al/ Ang&#x017F;t und Pein. Wohl dem/<lb/>
der hier gewe&#x017F;en/ meine Zeit i&#x017F;t verflo&#x017F;&#x017F;en/ und meine<lb/>
Tage &#x017F;ind dahin. Behüte mich/ HErr/ für &#x017F;chwerer<lb/>
Anfechtung/ und für einem &#x017F;chrecklichen Ende. Ich<lb/>
dancke dir/ du GOtt meiner Väter/ daß du mich<lb/>
aus Gnaden zur Gemein&#x017F;chafft der Chri&#x017F;tlichen<lb/>
Kirchen gebracht/ daß du mir zum &#x017F;eligmachenden<lb/>
Glauben geholffen/ und bißhero darinnen erhal-<lb/>
ten ha&#x017F;t/ erhalte mich noch darbey biß an mein letz-<lb/>
tes Ende/ laß mich nicht entfallen von des rechten<lb/>
Glaubens Tro&#x017F;t/ daß mir vom andern und ewigen<lb/>
Tode kein Leid ge&#x017F;chehe. Himmli&#x017F;cher Vater/ es<lb/>
wil Abend werden/ und die Tage meines Lebens<lb/>
haben &#x017F;ich geneiget/ bleibe bey mir. Wei&#x017F;e mich zu<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">R r r r 2</fw><fw place="bottom" type="catch">Bette/</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[1363/1411] Gebet in Todesnöthen. Hertz und Sinne in dem Frieden meines HErrn JEſu Chriſti/ und wenn ich nicht mehr reden kan/ ſo bewahre und verſiegele das Gedächtnis deines heili- gen Namens Jeſu in meinem Hertzen/ und laß mich in demſelbigen ſelig einſchlaffen/ Amen. Gebet in Todes-Nöthen. J. Hermann. HErr Chriſte/ du Fürſt des Lebens und Hertzog der Seligkeit/ der du die Schlüſſel der Höllen und des Todes in deiner Hand haſt/ der kalte Angſtſchweiß bricht mir aus/ uñ fühle an mir ſelbſt/ daß ich meine Hütten bald ablegen werde/ ich bin Er- de/ und werde wieder zur Erden werden/ davon ich genommen bin/ laß mir nicht grauen für dem Tode/ den ich/ wie ein Lamm auf der Schlachtbanck für Au- gen ſehe/ tröſte mich in Todes-Nöthen und Schmer- tzen. Sende deinẽ heiligẽ Engel/ daß er mich/ wie dich/ HErr Chriſte/ da du meiner und der gantzen Welt Sünde halben mit dem Tode rangeſt/ ſtärcke. Ach HErr/ es muß eimnal geſtorben ſeyn/ auff Erden iſt nichts denn Trübſal/ Angſt und Pein. Wohl dem/ der hier geweſen/ meine Zeit iſt verfloſſen/ und meine Tage ſind dahin. Behüte mich/ HErr/ für ſchwerer Anfechtung/ und für einem ſchrecklichen Ende. Ich dancke dir/ du GOtt meiner Väter/ daß du mich aus Gnaden zur Gemeinſchafft der Chriſtlichen Kirchen gebracht/ daß du mir zum ſeligmachenden Glauben geholffen/ und bißhero darinnen erhal- ten haſt/ erhalte mich noch darbey biß an mein letz- tes Ende/ laß mich nicht entfallen von des rechten Glaubens Troſt/ daß mir vom andern und ewigen Tode kein Leid geſchehe. Himmliſcher Vater/ es wil Abend werden/ und die Tage meines Lebens haben ſich geneiget/ bleibe bey mir. Weiſe mich zu Bette/ R r r r 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang: Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1411
Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1363. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1411>, abgerufen am 28.11.2024.