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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Unterricht/ wie ein Christ
Lebendigen/ bißher habe ich nun viel Jahr gewan-
delt im finstern Thal/ nun aber komme ich ins Licht:
Viel Jahr habe ich meine Zeit zubracht mit Jammer
und Trübsal/ in Müh und Arbeit/ bald wird sich an-
heben meine Freude. Ja allererst gehet das rechte
Leben an/ denn ich werde im Grabe nicht bleiben/ so
wenig als du mein HErr Christe/ du starcker Uber-
winder des Todes. Denn du bist der Weg/ die War-
heit und das Leben/ dir sey Lob und Preiß in Ewig-
keit/ Amen.

Unterricht/ wie ein Christ den zunahenden
Tod betrachten soll.

M. D. Dimpel.

ERstlich komme/ lieber Tod/ komme/ denn die-
weil dir dein Stachel genommen ist/ so gereicht
mir deine Zukunfft zu meinem Glück/ Heil
und Wolfahrt/ sintemal du durch den Tod meines
Erlösers JEsu Christi mir zu gute bist geheiliget/
und mir in einen süssen Schlaff verwandelt/ durch
dich ändert sich alle mein Jammer und Elend/ und
gehet hingegen meine ewige Freude und Herrlig-
keit an/ du blst mir ein Durchgang und Thür wor-
den/ dadurch ich aus diesem Jammerthal in den
herrlichen Freuden-Saal des ewigen himmlischen
Lebens eingehe. Du kömmst ietzo zu mir/ abgefer-
tiget von meinem lieben HErrn/ welcher mein Le-
ben/ ja meine Aufferstehung selber ist/ nemlich/ auff
daß du mich zu ihm/ als zu meinem Vater/ Bruder
und Erlöser/ Bräutigam und Ertz-Hirten führen
sollest: Ja lieber Tod/ du kömmest ietzund nach dem
Willen und Geheiß meines GOttes/ auff daß du
mich/ als ein Glied des Leibes Christi/ ihme/ als dem
Häupte/ näher zuführest/ mich als einen Reben
dem Weinstock mit unablößlichen Banden einver-
leibest/ und mich/ der ich von Ihm geheiliget bin/ zu

ihm

Unterricht/ wie ein Chriſt
Lebendigen/ bißher habe ich nun viel Jahr gewan-
delt im finſtern Thal/ nun aber komme ich ins Licht:
Viel Jahr habe ich meine Zeit zubracht mit Jammer
und Trübſal/ in Müh und Arbeit/ bald wird ſich an-
heben meine Freude. Ja allererſt gehet das rechte
Leben an/ denn ich werde im Grabe nicht bleiben/ ſo
wenig als du mein HErr Chriſte/ du ſtarcker Uber-
winder des Todes. Denn du biſt der Weg/ die War-
heit und das Leben/ dir ſey Lob und Preiß in Ewig-
keit/ Amen.

Unterricht/ wie ein Chriſt den zunahenden
Tod betrachten ſoll.

M. D. Dimpel.

ERſtlich komme/ lieber Tod/ komme/ denn die-
weil dir dein Stachel genommen iſt/ ſo gereicht
mir deine Zukunfft zu meinem Glück/ Heil
und Wolfahrt/ ſintemal du durch den Tod meines
Erlöſers JEſu Chriſti mir zu gute biſt geheiliget/
und mir in einen ſüſſen Schlaff verwandelt/ durch
dich ändert ſich alle mein Jammer und Elend/ und
gehet hingegen meine ewige Freude und Herrlig-
keit an/ du blſt mir ein Durchgang und Thür wor-
den/ dadurch ich aus dieſem Jammerthal in den
herrlichen Freuden-Saal des ewigen himmliſchen
Lebens eingehe. Du kömmſt ietzo zu mir/ abgefer-
tiget von meinem lieben HErrn/ welcher mein Le-
ben/ ja meine Aufferſtehung ſelber iſt/ nemlich/ auff
daß du mich zu ihm/ als zu meinem Vater/ Bruder
und Erlöſer/ Bräutigam und Ertz-Hirten führen
ſolleſt: Ja lieber Tod/ du kömmeſt ietzund nach dem
Willen und Geheiß meines GOttes/ auff daß du
mich/ als ein Glied des Leibes Chriſti/ ihme/ als dem
Häupte/ näher zuführeſt/ mich als einen Reben
dem Weinſtock mit unablößlichen Banden einver-
leibeſt/ und mich/ der ich von Ihm geheiliget bin/ zu

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[1370/1418] Unterricht/ wie ein Chriſt Lebendigen/ bißher habe ich nun viel Jahr gewan- delt im finſtern Thal/ nun aber komme ich ins Licht: Viel Jahr habe ich meine Zeit zubracht mit Jammer und Trübſal/ in Müh und Arbeit/ bald wird ſich an- heben meine Freude. Ja allererſt gehet das rechte Leben an/ denn ich werde im Grabe nicht bleiben/ ſo wenig als du mein HErr Chriſte/ du ſtarcker Uber- winder des Todes. Denn du biſt der Weg/ die War- heit und das Leben/ dir ſey Lob und Preiß in Ewig- keit/ Amen. Unterricht/ wie ein Chriſt den zunahenden Tod betrachten ſoll.M. D. Dimpel. ERſtlich komme/ lieber Tod/ komme/ denn die- weil dir dein Stachel genommen iſt/ ſo gereicht mir deine Zukunfft zu meinem Glück/ Heil und Wolfahrt/ ſintemal du durch den Tod meines Erlöſers JEſu Chriſti mir zu gute biſt geheiliget/ und mir in einen ſüſſen Schlaff verwandelt/ durch dich ändert ſich alle mein Jammer und Elend/ und gehet hingegen meine ewige Freude und Herrlig- keit an/ du blſt mir ein Durchgang und Thür wor- den/ dadurch ich aus dieſem Jammerthal in den herrlichen Freuden-Saal des ewigen himmliſchen Lebens eingehe. Du kömmſt ietzo zu mir/ abgefer- tiget von meinem lieben HErrn/ welcher mein Le- ben/ ja meine Aufferſtehung ſelber iſt/ nemlich/ auff daß du mich zu ihm/ als zu meinem Vater/ Bruder und Erlöſer/ Bräutigam und Ertz-Hirten führen ſolleſt: Ja lieber Tod/ du kömmeſt ietzund nach dem Willen und Geheiß meines GOttes/ auff daß du mich/ als ein Glied des Leibes Chriſti/ ihme/ als dem Häupte/ näher zuführeſt/ mich als einen Reben dem Weinſtock mit unablößlichen Banden einver- leibeſt/ und mich/ der ich von Ihm geheiliget bin/ zu ihm

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 1370. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/1418>, abgerufen am 27.11.2024.