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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Gebet eines deutschen Schul-und Rechenmeisters.
niß/ daß GOtt und Menschen an ihnen ein hertzli-
ches Wohlgefallen haben/ und sie fleißig studiren/ löb-
lich zunehmen/ sich Christlich und wol verhalten/ und
mit der Zeit/ in nützlichen Verrichtungen und Zu-
stande/ wol gebraucht werden mögen. Ach laß ja kei-
nen von ihnen verlohren werden/ laß mich ja an kei-
nem einigen keine Unehre oder Schande/ sondern an
allen und ieden ferner Ehre und Freude/ nach dei-
nem väterlichen Willen und Wolgefallen/ zu deiner
Ehre und ihrer ewigen Seligkeit erleben; damit ich
sie dir am jüngsten Tage frölich vorstellen/ und sagen
möge: Hie bin ich und die Kinder/ die du mir gege-
ben hast. Das verleihe mir GOtt der Vater/ durch
JEsum Christum in Krafft des heiligen Geistes/ A.

Gebet eines deutschen Schul- und Re-
chenmeisters.

L. B. T.

ODu freundlicher Liebhaber der Menschen/
HErr mein GOtt/ ich lebe in einem Beruff/
darinnen ich die Jugend/ nechst dem Cate-
chismo im Lesen und Schreiben/ Rechnen und der-
gleichen informiren und unterweisen soll; Wie nun
dieses ohne deinen Segen und hülffreichen Bey-
stand nicht viel Frucht schaffen würde/ also bitte ich
dich/ du wollest mit deinem heiligen und guten Gei-
ste mir dißfals an die Hand gehen/ mich zu leiten
und zu lehren/ wie ich recht und mit Verstande in
allen Stücken meines Beruffs verfahren soll.
Hilff/ daß ich meine untergebene Schüler und
Schülerinnen/ mit aller Treu und Auffrichtigkeit
unterweise/ eines nach dem andern ordentlich und
deutlich ihnen fürgebe/ und ob ich schon viel Mühe
und Arbeit an sie wenden muß/ iedoch nicht ver-
drossen und ungedultig deßwegen werde/ sondern
mit aller Gedult und Sanfftmuth sie unterrichte.

Laß
O 2

Gebet eines deutſchen Schul-und Rechenmeiſters.
niß/ daß GOtt und Menſchen an ihnen ein hertzli-
ches Wohlgefallen haben/ uñ ſie fleißig ſtudiren/ löb-
lich zunehmen/ ſich Chriſtlich und wol verhalten/ und
mit der Zeit/ in nützlichen Verrichtungen und Zu-
ſtande/ wol gebraucht werden mögen. Ach laß ja kei-
nen von ihnen verlohren werden/ laß mich ja an kei-
nem einigen keine Unehre oder Schande/ ſondern an
allen und ieden ferner Ehre und Freude/ nach dei-
nem väterlichen Willen und Wolgefallen/ zu deiner
Ehre und ihrer ewigen Seligkeit erleben; damit ich
ſie dir am jüngſten Tage frölich vorſtellen/ und ſagen
möge: Hie bin ich und die Kinder/ die du mir gege-
ben haſt. Das verleihe mir GOtt der Vater/ durch
JEſum Chriſtum in Krafft des heiligen Geiſtes/ A.

Gebet eines deutſchen Schul- und Re-
chenmeiſters.

L. B. T.

ODu freundlicher Liebhaber der Menſchen/
HErr mein GOtt/ ich lebe in einem Beruff/
darinnen ich die Jugend/ nechſt dem Cate-
chiſmo im Leſen und Schreiben/ Rechnen und der-
gleichen informiren und unterweiſen ſoll; Wie nun
dieſes ohne deinen Segen und hülffreichen Bey-
ſtand nicht viel Frucht ſchaffen würde/ alſo bitte ich
dich/ du wolleſt mit deinem heiligen und guten Gei-
ſte mir dißfals an die Hand gehen/ mich zu leiten
und zu lehren/ wie ich recht und mit Verſtande in
allen Stücken meines Beruffs verfahren ſoll.
Hilff/ daß ich meine untergebene Schüler und
Schülerinnen/ mit aller Treu und Auffrichtigkeit
unterweiſe/ eines nach dem andern ordentlich und
deutlich ihnen fürgebe/ und ob ich ſchon viel Mühe
und Arbeit an ſie wenden muß/ iedoch nicht ver-
droſſen und ungedultig deßwegen werde/ ſondern
mit aller Gedult und Sanfftmuth ſie unterrichte.

Laß
O 2
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[211/0243] Gebet eines deutſchen Schul-und Rechenmeiſters. niß/ daß GOtt und Menſchen an ihnen ein hertzli- ches Wohlgefallen haben/ uñ ſie fleißig ſtudiren/ löb- lich zunehmen/ ſich Chriſtlich und wol verhalten/ und mit der Zeit/ in nützlichen Verrichtungen und Zu- ſtande/ wol gebraucht werden mögen. Ach laß ja kei- nen von ihnen verlohren werden/ laß mich ja an kei- nem einigen keine Unehre oder Schande/ ſondern an allen und ieden ferner Ehre und Freude/ nach dei- nem väterlichen Willen und Wolgefallen/ zu deiner Ehre und ihrer ewigen Seligkeit erleben; damit ich ſie dir am jüngſten Tage frölich vorſtellen/ und ſagen möge: Hie bin ich und die Kinder/ die du mir gege- ben haſt. Das verleihe mir GOtt der Vater/ durch JEſum Chriſtum in Krafft des heiligen Geiſtes/ A. Gebet eines deutſchen Schul- und Re- chenmeiſters. L. B. T. ODu freundlicher Liebhaber der Menſchen/ HErr mein GOtt/ ich lebe in einem Beruff/ darinnen ich die Jugend/ nechſt dem Cate- chiſmo im Leſen und Schreiben/ Rechnen und der- gleichen informiren und unterweiſen ſoll; Wie nun dieſes ohne deinen Segen und hülffreichen Bey- ſtand nicht viel Frucht ſchaffen würde/ alſo bitte ich dich/ du wolleſt mit deinem heiligen und guten Gei- ſte mir dißfals an die Hand gehen/ mich zu leiten und zu lehren/ wie ich recht und mit Verſtande in allen Stücken meines Beruffs verfahren ſoll. Hilff/ daß ich meine untergebene Schüler und Schülerinnen/ mit aller Treu und Auffrichtigkeit unterweiſe/ eines nach dem andern ordentlich und deutlich ihnen fürgebe/ und ob ich ſchon viel Mühe und Arbeit an ſie wenden muß/ iedoch nicht ver- droſſen und ungedultig deßwegen werde/ ſondern mit aller Gedult und Sanfftmuth ſie unterrichte. Laß O 2

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/243>, abgerufen am 21.11.2024.