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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Vorbereitungs-Bebet und Betrach-
tung des H. Abendmahls/ auch umb
würdige Geniessung desselben.
Gebet vor dem H. Abendmahl.

D. J. Stegmann.

MArlich HErr JESU/ ich bin nicht werth/
daß du unter mein Dach gehest/ ich bin nicht
werth/ daß du in dem Hause meines Her-
tzens einkehrest. Und woher kommet mir das/ daß
der HErr einkehret bey seinem Knechte/ der Gerechte
bey dem Sünder/ der Schöpffer bey seinem Ge-
schöpffe/ der Heilige bey dem Unheiligen/ der Höhe-
ste bey dem Niedrigsten? Ach bin ich doch nur Erde
und Staub/ nur eine elende Made und Wurm/ ja
nichts und gar nichts vor dir. Ich solte billich zu dir
kommen/ und du kommest zu mir/ ach reinige das
Hanß meines Hertzens/ ach besuche alle Winckel
meiner Seelen/ erleuchte die finstere Seele/ heile die
krancke Seele/ erwärme die kalte Seele/ tröste die
traurige Seele/ und bleibe ewiglich bey der theuer er-
kaufften Seele. O JEsu meine Speise/ JEsu mei-
ne Erqvickung! Habe ich Gnade funden vor deinen
Augen/ so gehe nicht vor deinem Knecht fürüber:
Siehe die Thür meines Hertzens stehet dir offen/ das
Thor meiner Lippen ist dir auffgethan/ es ist noch
Raum in der Herberge/ kehre ein in mein Hertz/
komme zu mir/ auff daß ich komme zu dir/ mache
mein Hertz zu deinem Tempel/ darinnen du woh-
nest/ meinen Geist zu deinen königlichen Schloß/
darinnen du regierest/ meine Seele zu deinem Pa-
last/ darinnen du herrlich erscheinest/ mein Gemüthe
zu deinen Lustgarten/ darinnen du dich erlustigest/
meinen Leib zu deiner Herberge/ darinnen du ein-

kehrest.
Vorbereitungs-Bebet und Betrach-
tung des H. Abendmahls/ auch umb
würdige Genieſſung deſſelben.
Gebet vor dem H. Abendmahl.

D. J. Stegmann.

MArlich HErr JESU/ ich bin nicht werth/
daß du unter mein Dach geheſt/ ich bin nicht
werth/ daß du in dem Hauſe meines Her-
tzens einkehreſt. Und woher kommet mir das/ daß
der HErr einkehret bey ſeinem Knechte/ der Gerechte
bey dem Sünder/ der Schöpffer bey ſeinem Ge-
ſchöpffe/ der Heilige bey dem Unheiligen/ der Höhe-
ſte bey dem Niedrigſten? Ach bin ich doch nur Erde
und Staub/ nur eine elende Made und Wurm/ ja
nichts und gar nichts vor dir. Ich ſolte billich zu dir
kommen/ und du kommeſt zu mir/ ach reinige das
Hanß meines Hertzens/ ach beſuche alle Winckel
meiner Seelen/ erleuchte die finſtere Seele/ heile die
krancke Seele/ erwärme die kalte Seele/ tröſte die
traurige Seele/ und bleibe ewiglich bey der theuer er-
kaufften Seele. O JEſu meine Speiſe/ JEſu mei-
ne Erqvickung! Habe ich Gnade funden vor deinen
Augen/ ſo gehe nicht vor deinem Knecht fürüber:
Siehe die Thür meines Hertzens ſtehet dir offen/ das
Thor meiner Lippen iſt dir auffgethan/ es iſt noch
Raum in der Herberge/ kehre ein in mein Hertz/
komme zu mir/ auff daß ich komme zu dir/ mache
mein Hertz zu deinem Tempel/ darinnen du woh-
neſt/ meinen Geiſt zu deinen königlichen Schloß/
darinnen du regiereſt/ meine Seele zu deinem Pa-
laſt/ darinnen du herrlich erſcheineſt/ mein Gemüthe
zu deinen Luſtgarten/ darinnen du dich erluſtigeſt/
meinen Leib zu deiner Herberge/ darinnen du ein-

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[596/0630] Vorbereitungs-Bebet und Betrach- tung des H. Abendmahls/ auch umb würdige Genieſſung deſſelben. Gebet vor dem H. Abendmahl. D. J. Stegmann. MArlich HErr JESU/ ich bin nicht werth/ daß du unter mein Dach geheſt/ ich bin nicht werth/ daß du in dem Hauſe meines Her- tzens einkehreſt. Und woher kommet mir das/ daß der HErr einkehret bey ſeinem Knechte/ der Gerechte bey dem Sünder/ der Schöpffer bey ſeinem Ge- ſchöpffe/ der Heilige bey dem Unheiligen/ der Höhe- ſte bey dem Niedrigſten? Ach bin ich doch nur Erde und Staub/ nur eine elende Made und Wurm/ ja nichts und gar nichts vor dir. Ich ſolte billich zu dir kommen/ und du kommeſt zu mir/ ach reinige das Hanß meines Hertzens/ ach beſuche alle Winckel meiner Seelen/ erleuchte die finſtere Seele/ heile die krancke Seele/ erwärme die kalte Seele/ tröſte die traurige Seele/ und bleibe ewiglich bey der theuer er- kaufften Seele. O JEſu meine Speiſe/ JEſu mei- ne Erqvickung! Habe ich Gnade funden vor deinen Augen/ ſo gehe nicht vor deinem Knecht fürüber: Siehe die Thür meines Hertzens ſtehet dir offen/ das Thor meiner Lippen iſt dir auffgethan/ es iſt noch Raum in der Herberge/ kehre ein in mein Hertz/ komme zu mir/ auff daß ich komme zu dir/ mache mein Hertz zu deinem Tempel/ darinnen du woh- neſt/ meinen Geiſt zu deinen königlichen Schloß/ darinnen du regiereſt/ meine Seele zu deinem Pa- laſt/ darinnen du herrlich erſcheineſt/ mein Gemüthe zu deinen Luſtgarten/ darinnen du dich erluſtigeſt/ meinen Leib zu deiner Herberge/ darinnen du ein- kehreſt.

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 596. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/630>, abgerufen am 22.11.2024.