Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.Gebet zu Christo umb seine Erscheinung. greiffen/ in allen Nöthen für dir niederfallen/ unddich unsern einigen Nothhelffer anbeten. Und die- weil wir auch in dieser letzten Zeit alle Stunden mit grossem Verlangen deiner letzten Erscheinung so hertzlich warten: Ach so komm du treuer Heyland/ komm du einiger Trost aller Betrübten/ komm du ewi- ges Licht/ laß doch leuchten dein Angesicht/ so genesen wir: O wie hertzlich verlanget unser Seel nach dir/ zu dir stehet allein unsers Hertzens Begier. Wenn sollen wir doch ausbreiten die Armen unserer See- len/ und dich unsern Heyland umbfangen? Wenn sol- len wir dich mit dem Kuß unsers Mundes und Her- tzens grüssen? Wenn werden wir uns doch an deiner überschwencklichen Liebe/ Freude und Wonne erge- tzen? Komm und erscheine doch/ komm und laß uns hören den hertzlichen und lieblichen Gruß/ daß du uns mit dem Kuß der ewigen Liebe küssest und grüs- sest/ da wir denn nicht nur dein lieblich Angesicht schauen/ an deine heilige Füsse greiffen/ sondern mit dir in ewiger Klarheit/ Glori und Seligkeit herrschen und regieren/ und dich mit vollem Hertzen und Zun- gen loben und preisen immer und ewiglich/ Amen. Gebet am dritten H. Oster-Tage. L. B. T. ODu wahrer Frieden Fürst HERR JESU auch
Gebet zu Chriſto umb ſeine Erſcheinung. greiffen/ in allen Nöthen für dir niederfallen/ unddich unſern einigen Nothhelffer anbeten. Und die- weil wir auch in dieſer letzten Zeit alle Stunden mit groſſem Verlangen deiner letzten Erſcheinung ſo hertzlich warten: Ach ſo komm du treuer Heyland/ kom̃ du einiger Troſt aller Betrübten/ komm du ewi- ges Licht/ laß doch leuchten dein Angeſicht/ ſo geneſen wir: O wie hertzlich verlanget unſer Seel nach dir/ zu dir ſtehet allein unſers Hertzens Begier. Wenn ſollen wir doch ausbreiten die Armen unſerer See- len/ und dich unſern Heyland umbfangẽ? Wenn ſol- len wir dich mit dem Kuß unſers Mundes und Her- tzens grüſſen? Wenn werden wir uns doch an deiner überſchwencklichen Liebe/ Freude und Wonne erge- tzen? Komm und erſcheine doch/ komm und laß uns hören den hertzlichen und lieblichen Gruß/ daß du uns mit dem Kuß der ewigen Liebe küſſeſt und grüſ- ſeſt/ da wir denn nicht nur dein lieblich Angeſicht ſchauen/ an deine heilige Füſſe greiffen/ ſondern mit dir in ewiger Klarheit/ Glori und Seligkeit herrſchen und regieren/ und dich mit vollem Hertzen und Zun- gen loben und preiſen immer und ewiglich/ Amen. Gebet am dritten H. Oſter-Tage. L. B. T. ODu wahrer Frieden Fürſt HERR JESU auch
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Gebet zu Chriſto umb ſeine Erſcheinung.
greiffen/ in allen Nöthen für dir niederfallen/ und
dich unſern einigen Nothhelffer anbeten. Und die-
weil wir auch in dieſer letzten Zeit alle Stunden mit
groſſem Verlangen deiner letzten Erſcheinung ſo
hertzlich warten: Ach ſo komm du treuer Heyland/
kom̃ du einiger Troſt aller Betrübten/ komm du ewi-
ges Licht/ laß doch leuchten dein Angeſicht/ ſo geneſen
wir: O wie hertzlich verlanget unſer Seel nach dir/
zu dir ſtehet allein unſers Hertzens Begier. Wenn
ſollen wir doch ausbreiten die Armen unſerer See-
len/ und dich unſern Heyland umbfangẽ? Wenn ſol-
len wir dich mit dem Kuß unſers Mundes und Her-
tzens grüſſen? Wenn werden wir uns doch an deiner
überſchwencklichen Liebe/ Freude und Wonne erge-
tzen? Komm und erſcheine doch/ komm und laß uns
hören den hertzlichen und lieblichen Gruß/ daß du
uns mit dem Kuß der ewigen Liebe küſſeſt und grüſ-
ſeſt/ da wir denn nicht nur dein lieblich Angeſicht
ſchauen/ an deine heilige Füſſe greiffen/ ſondern mit
dir in ewiger Klarheit/ Glori und Seligkeit herrſchen
und regieren/ und dich mit vollem Hertzen und Zun-
gen loben und preiſen immer und ewiglich/ Amen.
Gebet am dritten H. Oſter-Tage.
L. B. T.
ODu wahrer Frieden Fürſt HERR JESU
Chriſte/ du erſcheineſt heute deinen betrübten
Jüngern zum Troſt/ tritteſt als der rechte
Mittler und Verſöhner der gantzen Welt mitten
unter ſie/ und richteſt ſie mit deinem holdſeligen Frie-
dens-Wundſch wieder auff. Wir bitten dich/ al-
lerliebſter HErr/ laß uns dieſe Oſter-Beute deines
lieben Friedes auch genieſſen/ wenn mitten in der
Höllen-Angſt unfere groſſe Sünden uns treiben/
und als ein nagender Wurm qvälen/ ſo tritt du
auch
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