Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.Gebet umb wahre Erkäntniß GOttes. Herr/ laß mich solcher gnädigen Heimsuchung viel undofft geniessen/ und erwecke mein Hertz/ daß ich in acht habe/ wenn du durch dein liebes Wort an mein Hertz klopffest/ auf daß ich leise höre/ mich frühe zu dir schi- cke/ und mich mit dem hier von Hertzen bekant ma- che/ bey dem ich ewig in unaussprechlichen Freuden zu bleiben gedencke. Laß dir wolgefallen die Rede mei- nes Mundes/ und das Gespräch meines Hertzens für dir/ HErr mein Hort und mein Erlöser/ Amen. Gebet umb wahre Erkäntniß Gottes. J. A. EWiger/ war hafftiger/ gerechter/ lebendiger/ We- C c c 2
Gebet umb wahre Erkäntniß GOttes. Herꝛ/ laß mich ſolcher gnädigen Heimſuchung viel uñofft genieſſen/ und erwecke mein Hertz/ daß ich in acht habe/ wenn du durch dein liebes Wort an mein Hertz klopffeſt/ auf daß ich leiſe höre/ mich frühe zu dir ſchi- cke/ und mich mit dem hier von Hertzen bekant ma- che/ bey dem ich ewig in unausſprechlichẽ Freuden zu bleiben gedencke. Laß dir wolgefallen die Rede mei- nes Mundes/ und das Geſpräch meines Hertzens für dir/ HErr mein Hort und mein Erlöſer/ Amen. Gebet umb wahre Erkäntniß Gottes. J. A. EWiger/ war hafftiger/ gerechter/ lebendiger/ We- C c c 2
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Gebet umb wahre Erkäntniß GOttes.
Herꝛ/ laß mich ſolcher gnädigen Heimſuchung viel uñ
offt genieſſen/ und erwecke mein Hertz/ daß ich in acht
habe/ wenn du durch dein liebes Wort an mein Hertz
klopffeſt/ auf daß ich leiſe höre/ mich frühe zu dir ſchi-
cke/ und mich mit dem hier von Hertzen bekant ma-
che/ bey dem ich ewig in unausſprechlichẽ Freuden zu
bleiben gedencke. Laß dir wolgefallen die Rede mei-
nes Mundes/ und das Geſpräch meines Hertzens
für dir/ HErr mein Hort und mein Erlöſer/ Amen.
Gebet umb wahre Erkäntniß Gottes.
J. A.
EWiger/ war hafftiger/ gerechter/ lebendiger/
heiliger Gott und Vater/ ich klage und beken-
ne dir mit betrübtem und demütigem Gei-
ſte die angeborne Blindheit und Finſterniß mei-
nes Hertzens/ daß ich dich von Natur nicht recht
erkennen kan/ auch zu deinem göttlichen Erkänt-
niß/ in welchem doch das ewige Leben ſtehet/ aus
natürlicher/ fleiſchlicher Thorheit und Unwiſſen-
heit weder Luſt noch Liebe trage: Ach/ vergib mir
ſolche ſchädliche Thorheit/ gnädiger Vater/ und
rechne mir dieſelbe nicht zu/ nim̃ die ſchwere Straf-
fe von mir/ da da durch den Propheten Eſaiam
das Wehe ſchreyeſt über alle/ die dich nicht kennen
wollen/ und ſprichſt: Ein Ochſe kennet ſeinen Herrn/
und ein Eſel die Krippe ſeines Herrn/ aber Jſrael
kennets nicht/ mein Volck vernimmts nicht/ wehe
des ſündlichen Volcks/ des boßhafftigen Samens.
Erleuchte mich aber mit deinem Wort und Heil.
Geiſt/ daß ich in wahrem Glauben erkenne/ daß du
nach deinem Weſen in dreyen Perſonen ein eini-
ger/ wahrer/ weſentlicher GOtt anzubeten biſt/
und du ewiger Vater ſeyſt die erſte Perſon der
heiligen Dreyfaltigkeit/ der du von Ewigkeit her
deinen eingebohrnen Sohn aus deinem göttlichen
We-
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