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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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Umb geistliche Erqvickung.
käntniß theilest du dich uns selbst mit/ mit allen dei-
nen Gütern/ dadurch wird unser Hertz voll Got-
tes. Durch diese Erkäntniß wird der Satan mit sei-
ner Finsterniß/ List und Lügen vertrieben/ sein Reich
zerstreuet/ seine Gewalt überwunden/ ihm sein
Pallast und Harnisch genommen. Durch diß Er-
käntniß wird der Mensch in seinem gantzen Leben re-
gieret/ zu Gottes Ehren und des Nächsten Nutz/ und
zu seinem eigenen Heyl. Wo diß Erkäntniß nicht ist/
da erfüllet der Satan das Hertz mit allerley Fin-
ster niß/ Jrrthumb/ Blindheit/ Gottlosigkeit/ und
der Mensch wird Gottes Unehre und Schandfleck/
ein unrein Gefäß des Zorns Gottes und ewiger
Verdammniß. Dafür wollestu/ O GOtt Vater/
durch deine heilige Erkäntniß mich gnädiglich behü-
ten in Ewigkeit/ durch JEsum Christum deinen
lieben Sohn unsern HErrn/ Amen.

Umb die geistliche Erqvickung unserer See-
len durchs Wort und Sacrament.

Joh. Arnd.

ACh mein aller liebster Vater/ mein HErr und
mein GOtt/ meine höchste Lust und Freude/
mein Leben und Erqvickung meiner Seelen/
ich klage und bekenne dir/ daß ich niemals einen sol-
chen geistlichen Hunger und Durst nach dir gehabt/
als ich wol gesolt/ ob du mir gleich die Erqvickung
meiner Seelen so reichlich und überflüßig angebo-
ten hast: Ach wie groß ist deine Gnade/ wie süsse ist
deine Liebe/ wie lieblich deine Hulde/ wie trö[st]lich
deine Barmhertzigkeit! Ach mein HErr JEsu/
wie liebreich ist dein Hertz/ wie theuer ist deine Erlö-
sung/ wie freundlich sind deine Reden/ wie holdselig
sind deine Lippen/ wie heilsam sind deine Wunden.
Ach GOtt heiliger Geist/ wie milde bist du in Ga-

ben/

Umb geiſtliche Erqvickung.
käntniß theileſt du dich uns ſelbſt mit/ mit allen dei-
nen Gütern/ dadurch wird unſer Hertz voll Got-
tes. Durch dieſe Erkäntniß wird der Satan mit ſei-
ner Finſterniß/ Liſt und Lügen vertrieben/ ſein Reich
zerſtreuet/ ſeine Gewalt überwunden/ ihm ſein
Pallaſt und Harniſch genommen. Durch diß Er-
käntniß wird der Menſch in ſeinem gantzen Leben re-
gieret/ zu Gottes Ehren und des Nächſten Nutz/ uñ
zu ſeinem eigenen Heyl. Wo diß Erkäntniß nicht iſt/
da erfüllet der Satan das Hertz mit allerley Fin-
ſter niß/ Jrrthumb/ Blindheit/ Gottloſigkeit/ und
der Menſch wird Gottes Unehre und Schandfleck/
ein unrein Gefäß des Zorns Gottes und ewiger
Verdammniß. Dafür wolleſtu/ O GOtt Vater/
durch deine heilige Erkäntniß mich gnädiglich behü-
ten in Ewigkeit/ durch JEſum Chriſtum deinen
lieben Sohn unſern HErrn/ Amen.

Umb die geiſtliche Erqvickung unſerer See-
len durchs Wort und Sacrament.

Joh. Arnd.

ACh mein aller liebſter Vater/ mein HErr und
mein GOtt/ meine höchſte Luſt und Freude/
mein Leben und Erqvickung meiner Seelen/
ich klage und bekenne dir/ daß ich niemals einen ſol-
chen geiſtlichen Hunger und Durſt nach dir gehabt/
als ich wol geſolt/ ob du mir gleich die Erqvickung
meiner Seelen ſo reichlich und überflüßig angebo-
ten haſt: Ach wie groß iſt deine Gnade/ wie ſüſſe iſt
deine Liebe/ wie lieblich deine Hulde/ wie trö[ſt]lich
deine Barmhertzigkeit! Ach mein HErr JEſu/
wie liebreich iſt dein Hertz/ wie theuer iſt deine Erlö-
ſung/ wie freundlich ſind deine Reden/ wie holdſelig
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Ach GOtt heiliger Geiſt/ wie milde biſt du in Ga-

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[774/0812] Umb geiſtliche Erqvickung. käntniß theileſt du dich uns ſelbſt mit/ mit allen dei- nen Gütern/ dadurch wird unſer Hertz voll Got- tes. Durch dieſe Erkäntniß wird der Satan mit ſei- ner Finſterniß/ Liſt und Lügen vertrieben/ ſein Reich zerſtreuet/ ſeine Gewalt überwunden/ ihm ſein Pallaſt und Harniſch genommen. Durch diß Er- käntniß wird der Menſch in ſeinem gantzen Leben re- gieret/ zu Gottes Ehren und des Nächſten Nutz/ uñ zu ſeinem eigenen Heyl. Wo diß Erkäntniß nicht iſt/ da erfüllet der Satan das Hertz mit allerley Fin- ſter niß/ Jrrthumb/ Blindheit/ Gottloſigkeit/ und der Menſch wird Gottes Unehre und Schandfleck/ ein unrein Gefäß des Zorns Gottes und ewiger Verdammniß. Dafür wolleſtu/ O GOtt Vater/ durch deine heilige Erkäntniß mich gnädiglich behü- ten in Ewigkeit/ durch JEſum Chriſtum deinen lieben Sohn unſern HErrn/ Amen. Umb die geiſtliche Erqvickung unſerer See- len durchs Wort und Sacrament. Joh. Arnd. ACh mein aller liebſter Vater/ mein HErr und mein GOtt/ meine höchſte Luſt und Freude/ mein Leben und Erqvickung meiner Seelen/ ich klage und bekenne dir/ daß ich niemals einen ſol- chen geiſtlichen Hunger und Durſt nach dir gehabt/ als ich wol geſolt/ ob du mir gleich die Erqvickung meiner Seelen ſo reichlich und überflüßig angebo- ten haſt: Ach wie groß iſt deine Gnade/ wie ſüſſe iſt deine Liebe/ wie lieblich deine Hulde/ wie tröſtlich deine Barmhertzigkeit! Ach mein HErr JEſu/ wie liebreich iſt dein Hertz/ wie theuer iſt deine Erlö- ſung/ wie freundlich ſind deine Reden/ wie holdſelig ſind deine Lippen/ wie heilſam ſind deine Wunden. Ach GOtt heiliger Geiſt/ wie milde biſt du in Ga- ben/

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 774. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/812>, abgerufen am 22.11.2024.