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Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699.

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für die H. Tauffe.
mir den heiligen Geist der Kindschafft gegeben/
durch welchen wir ruffen: Abba lieber Vater! du
hast mich dadurch in deinen ewigen Gnaden-Bund
auffgenommen/ und dich mit mir verbunden durch
deine Verheissung mein Vater zu seyn in Ewigkeit/
hast mir auch geschencket das Kindes-Recht/ nem-
lich das ewige himmlische Erbe und Seligkeit.
Summa/ du hast mir in der heiligen Tauffe das
höchste Gut geschencket deinen lieben Sohn mit al-
len seinen Wolthaten/ Christus ist mein mir allem/
was er ist und hat. Was kan mir thun die Sünde?
Jst doch Christus meine Gerechtigkeit. Was kan
mir thun der Tod? ist doch Christus mein Leben.
Was kan mir der Teuffel thun? Christus ist meine
Stärcke und Sieg. Was kan mir die Welt thun?
Christus hat sie überwunden. Ja mein HERR
Christus hat mich schon selig gemacht/ und mir alle
Seligkeit geschencket in der Heil. Tauffe/ darumb
warte ich in Gedult der künfftigen Herrligkeit/ was
kan mir Armuth/ Elend/ Creutz/ Verfolgung und
Verachtung schaden/ bin ich doch schon selig/ die Gü-
ter der Gnaden habe ich allein und mit Christo em-
pfangen/ und warte auff die Güter der Herrlig-
keit. Weil ich aber/ O mein HErr JEsu Chri-
ste/ durch die Tauffe mit dir gestorben und begra-
ben bin/ so hilff mir/ weil ich noch im Fleische lebe/ daß
ich nicht nach dem Fleische lebe/ sondern daß meine
Tauffe täglich in mir fruchtbar sey/ und würcke die
Tödtung des Fleisches/ daß ich täglich mit dir ster-
be durch hertzliche Reu und Leid/ denn wer täglich
in dir selbst stirbet/ der hat allezeit einen neuen An-
fang seines Lebens in dir. Und weil ich dir mein
HErr und GOtt einverleibet bin/ als ein Pfropff-
Reißlein dem Baum des Lebens/ so laß mich in dir

als
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für die H. Tauffe.
mir den heiligen Geiſt der Kindſchafft gegeben/
durch welchen wir ruffen: Abba lieber Vater! du
haſt mich dadurch in deinen ewigen Gnaden-Bund
auffgenommen/ und dich mit mir verbunden durch
deine Verheiſſung mein Vater zu ſeyn in Ewigkeit/
haſt mir auch geſchencket das Kindes-Recht/ nem-
lich das ewige himmliſche Erbe und Seligkeit.
Summa/ du haſt mir in der heiligen Tauffe das
höchſte Gut geſchencket deinen lieben Sohn mit al-
len ſeinen Wolthaten/ Chriſtus iſt mein mir allem/
was er iſt und hat. Was kan mir thun die Sünde?
Jſt doch Chriſtus meine Gerechtigkeit. Was kan
mir thun der Tod? iſt doch Chriſtus mein Leben.
Was kan mir der Teuffel thun? Chriſtus iſt meine
Stärcke und Sieg. Was kan mir die Welt thun?
Chriſtus hat ſie überwunden. Ja mein HERR
Chriſtus hat mich ſchon ſelig gemacht/ und mir alle
Seligkeit geſchencket in der Heil. Tauffe/ darumb
warte ich in Gedult der künfftigen Herrligkeit/ was
kan mir Armuth/ Elend/ Creutz/ Verfolgung und
Verachtung ſchaden/ bin ich doch ſchon ſelig/ die Gü-
ter der Gnaden habe ich allein und mit Chriſto em-
pfangen/ und warte auff die Güter der Herrlig-
keit. Weil ich aber/ O mein HErr JEſu Chri-
ſte/ durch die Tauffe mit dir geſtorben und begra-
ben bin/ ſo hilff mir/ weil ich noch im Fleiſche lebe/ daß
ich nicht nach dem Fleiſche lebe/ ſondern daß meine
Tauffe täglich in mir fruchtbar ſey/ und würcke die
Tödtung des Fleiſches/ daß ich täglich mit dir ſter-
be durch hertzliche Reu und Leid/ denn wer täglich
in dir ſelbſt ſtirbet/ der hat allezeit einen neuen An-
fang ſeines Lebens in dir. Und weil ich dir mein
HErr und GOtt einverleibet bin/ als ein Pfropff-
Reißlein dem Baum des Lebens/ ſo laß mich in dir

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[913/0951] für die H. Tauffe. mir den heiligen Geiſt der Kindſchafft gegeben/ durch welchen wir ruffen: Abba lieber Vater! du haſt mich dadurch in deinen ewigen Gnaden-Bund auffgenommen/ und dich mit mir verbunden durch deine Verheiſſung mein Vater zu ſeyn in Ewigkeit/ haſt mir auch geſchencket das Kindes-Recht/ nem- lich das ewige himmliſche Erbe und Seligkeit. Summa/ du haſt mir in der heiligen Tauffe das höchſte Gut geſchencket deinen lieben Sohn mit al- len ſeinen Wolthaten/ Chriſtus iſt mein mir allem/ was er iſt und hat. Was kan mir thun die Sünde? Jſt doch Chriſtus meine Gerechtigkeit. Was kan mir thun der Tod? iſt doch Chriſtus mein Leben. Was kan mir der Teuffel thun? Chriſtus iſt meine Stärcke und Sieg. Was kan mir die Welt thun? Chriſtus hat ſie überwunden. Ja mein HERR Chriſtus hat mich ſchon ſelig gemacht/ und mir alle Seligkeit geſchencket in der Heil. Tauffe/ darumb warte ich in Gedult der künfftigen Herrligkeit/ was kan mir Armuth/ Elend/ Creutz/ Verfolgung und Verachtung ſchaden/ bin ich doch ſchon ſelig/ die Gü- ter der Gnaden habe ich allein und mit Chriſto em- pfangen/ und warte auff die Güter der Herrlig- keit. Weil ich aber/ O mein HErr JEſu Chri- ſte/ durch die Tauffe mit dir geſtorben und begra- ben bin/ ſo hilff mir/ weil ich noch im Fleiſche lebe/ daß ich nicht nach dem Fleiſche lebe/ ſondern daß meine Tauffe täglich in mir fruchtbar ſey/ und würcke die Tödtung des Fleiſches/ daß ich täglich mit dir ſter- be durch hertzliche Reu und Leid/ denn wer täglich in dir ſelbſt ſtirbet/ der hat allezeit einen neuen An- fang ſeines Lebens in dir. Und weil ich dir mein HErr und GOtt einverleibet bin/ als ein Pfropff- Reißlein dem Baum des Lebens/ ſo laß mich in dir als M m m

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Zitationshilfe: Cubach, Michael: Einer gläubigen und andächtigen Seelen vermehrtes tägliches Bet- Buß- Lob- Und Danck-Opffer. Leipzig, 1699, S. 913. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/cubach_betbuch_1699/951>, abgerufen am 22.11.2024.