Cundisius, Gottfried: Der Geistreiche Prophet Haggaj. Leipzig, 1648.Vber den Propheten Haggai. Vors Andere findet sich in unserm Texte/ Promissio ipsa,II. Herr-
Vber den Propheten Haggai. Vors Andere findet ſich in unſerm Texte/ Promiſſio ipſa,II. Herr-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0315" n="295"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Vber den Propheten Haggai.</hi> </fw><lb/> <p><hi rendition="#fr">Vors Andere</hi> findet ſich in unſerm Texte/ <hi rendition="#aq">Promiſſio ipſa,</hi><note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">II.<lb/> Promisſio.<lb/> ipſa.</hi></hi></note><lb/> die Verheiſſung an ſich ſelber/ welche in folgenden Worten begriffen<lb/> iſt: <hi rendition="#fr">Zur ſelbigen Zeit/ ſpricht der H<hi rendition="#k">Err</hi> Zebaoth/ will ich<lb/> dich Serubabel/ du Sohn Sealthiel/ meinen Knecht neh-<lb/> men/ ſpricht der H<hi rendition="#k">Err/</hi> und will dich wie ein Pitſchafft-<lb/> Ring halten. Anfangs</hi> wird allhier gedacht <hi rendition="#fr">der Zeit/</hi> wenn<lb/> das jenige geſchehen ſolte/ welches der <hi rendition="#k">HERR</hi> Zebaoth zugeſagt:<lb/> und iſt zuruͤck zu ſehen auff die groſſe Gefahr/ darinnen die Juͤden<lb/> ſchwebeten. Nemlich/ es hat die Meynung: Wenn du/ O Seruba-<lb/> bel/ wirſt in Noth und Angſt ſeyn/ wenn du für Furcht und War-<lb/> tung des Vnfalls wirſt erzittern/ da ſoll die Huͤlffe ſchon verhanden<lb/> ſeyn/ da will ich dir beyſtehen<supplied>/</supplied> und mich deiner trewlich annehmen.<lb/><hi rendition="#fr">Darnach</hi> wird angeredet <hi rendition="#fr">Serubabel der Sohn Sealthiel/</hi><lb/> welche Nahmen aus vorigen Predigten ewerer Chriſtlichen Liebe<lb/> noch ohne Zweifel bekant ſind. Vnd demnach <hi rendition="#fr">Serubabel ein<lb/> Fuͤrſt Juda</hi> nach der Babyloniſchen Gefaͤngnuͤß geweſen/ der im<lb/> Regierſtande ſich befunden/ nennet ihn GOTT der HERR billich<lb/><hi rendition="#fr">ſeinen Knecht.</hi> Das/ das iſt der Regenten Tittel/ welchen ihnen<lb/> die heilige Schrifft gibt/ Pſalm 86. v. 17. Pſalm 132. v. 11. Eſ. 22.<note place="right"><hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Pſal. 86, 17.<lb/> Pſal. 132, 11.<lb/> Eſ.</hi> 22, 20.</hi></note><lb/> v. 20. wie auch ſonſt hin und wieder. <hi rendition="#fr">Hierauff</hi> wird angezeiget/<lb/> worinnen <hi rendition="#fr">die Gnade/</hi> welche <hi rendition="#g">GOTT</hi> verheiſſet/ ſtehen wuͤrde.<lb/><hi rendition="#fr">Zweyerley</hi> verſpricht der HErr dem Serubabel: <hi rendition="#fr">Vor eins/</hi> daß<lb/><hi rendition="#fr">Er ihn wolte nehmen: Vors andere/</hi> daß <hi rendition="#fr">Er ihn wolte hal-<lb/> ten wie einen Pitſchafft-Ring.</hi> Leufft alles dahinaus/ daß Er<lb/> ihn erheben/ und ſein Am̃t ehren will. Weil du mein Knecht biſt/<lb/> (will GOtt der Allmächtige ſagen) und dich meines Volckes fleiſſig<lb/> annimmeſt/ weil du mir von Hertzen nach wandelſt/ und mir trewlich<lb/> dieneſt/ auch in Vefoͤrderung des Tempelbawes dich keine Muͤhe<lb/> verdrieſſen laͤſſ<supplied>e</supplied>ſt/ und uͤber der wahren Reltgion helteſt/ ey ſo will<lb/> Jch dich auch nehmen/ und dich groß machen. Darbey ſoll es<lb/> nicht bewenden/ ſondern ich will darzu dich feſte ſetzen/ und deine<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Herr-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [295/0315]
Vber den Propheten Haggai.
Vors Andere findet ſich in unſerm Texte/ Promiſſio ipſa,
die Verheiſſung an ſich ſelber/ welche in folgenden Worten begriffen
iſt: Zur ſelbigen Zeit/ ſpricht der HErr Zebaoth/ will ich
dich Serubabel/ du Sohn Sealthiel/ meinen Knecht neh-
men/ ſpricht der HErr/ und will dich wie ein Pitſchafft-
Ring halten. Anfangs wird allhier gedacht der Zeit/ wenn
das jenige geſchehen ſolte/ welches der HERR Zebaoth zugeſagt:
und iſt zuruͤck zu ſehen auff die groſſe Gefahr/ darinnen die Juͤden
ſchwebeten. Nemlich/ es hat die Meynung: Wenn du/ O Seruba-
bel/ wirſt in Noth und Angſt ſeyn/ wenn du für Furcht und War-
tung des Vnfalls wirſt erzittern/ da ſoll die Huͤlffe ſchon verhanden
ſeyn/ da will ich dir beyſtehen/ und mich deiner trewlich annehmen.
Darnach wird angeredet Serubabel der Sohn Sealthiel/
welche Nahmen aus vorigen Predigten ewerer Chriſtlichen Liebe
noch ohne Zweifel bekant ſind. Vnd demnach Serubabel ein
Fuͤrſt Juda nach der Babyloniſchen Gefaͤngnuͤß geweſen/ der im
Regierſtande ſich befunden/ nennet ihn GOTT der HERR billich
ſeinen Knecht. Das/ das iſt der Regenten Tittel/ welchen ihnen
die heilige Schrifft gibt/ Pſalm 86. v. 17. Pſalm 132. v. 11. Eſ. 22.
v. 20. wie auch ſonſt hin und wieder. Hierauff wird angezeiget/
worinnen die Gnade/ welche GOTT verheiſſet/ ſtehen wuͤrde.
Zweyerley verſpricht der HErr dem Serubabel: Vor eins/ daß
Er ihn wolte nehmen: Vors andere/ daß Er ihn wolte hal-
ten wie einen Pitſchafft-Ring. Leufft alles dahinaus/ daß Er
ihn erheben/ und ſein Am̃t ehren will. Weil du mein Knecht biſt/
(will GOtt der Allmächtige ſagen) und dich meines Volckes fleiſſig
annimmeſt/ weil du mir von Hertzen nach wandelſt/ und mir trewlich
dieneſt/ auch in Vefoͤrderung des Tempelbawes dich keine Muͤhe
verdrieſſen laͤſſeſt/ und uͤber der wahren Reltgion helteſt/ ey ſo will
Jch dich auch nehmen/ und dich groß machen. Darbey ſoll es
nicht bewenden/ ſondern ich will darzu dich feſte ſetzen/ und deine
Herr-
II.
Promisſio.
ipſa.
Pſal. 86, 17.
Pſal. 132, 11.
Eſ. 22, 20.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |