Cuthbertson, John (Hg.): Beschreibung einer Elektrisirmaschine und einigen damit von J. R. Deimann und A. Paets von Troostwyck angestelten Versuchen. Leipzig, 1790.selbst wurden zwischen den Kupferdräten fest gehalten. - Nach dieser Vorrichtung liessen wir nun den Strahl durch die Karten gehen, und der Versuch gelang uns selbst mit einem ganzen Spiel, in welchem alle Blätter mit kleinen Löchern durchbohrt wurden. Wir haben auch versucht einen Vogel, durch einen einzelnen Strahl unsers ersten Leiters zu töden. Zu dieser Absicht wurde der Vogel an den Enden der beiden Flügel so festgehalten, daß er mit dem Kopf die messingne Kugel von 5 1/2 Zol im Durchmesser berührte; diese Kugel war isolirt, und stand in der Entfernung von dem ersten Leiter, daß man, nach der schon oben beschriebenen Art, eine isolirte Kugel zwischen beide bringen muste, wenn ein Strahl aus dem ersten Leiter in dieselbe abfahren solte, der sodan durch den Vogel ging; um den Strahl abzuleiten, war ein dünner Metaldraht an einen Fuß des Vogels festgemacht, und mit dem andern Ende mit dem leitenden Draht verbunden. Zuerst nahmen wir Hänflinge zu dem Versuch, da wir aber sahen, daß der Strahl bei diesen nur vorübergehende Zukkungen und Lähmungen hervorbrachte, so widerholten wir den Versuch mit zwei Lerchen; beide krigten bei dem Durchgang des Strahls gewaltige Verzukkungen, und starben in wenig Sekunden *). *) Aus den Versuchen früherer Naturforscher, besonders des Paters Gordon in Schotland, scheint zwar
selbst wurden zwischen den Kupferdräten fest gehalten. – Nach dieser Vorrichtung liessen wir nun den Strahl durch die Karten gehen, und der Versuch gelang uns selbst mit einem ganzen Spiel, in welchem alle Blätter mit kleinen Löchern durchbohrt wurden. Wir haben auch versucht einen Vogel, durch einen einzelnen Strahl unsers ersten Leiters zu töden. Zu dieser Absicht wurde der Vogel an den Enden der beiden Flügel so festgehalten, daß er mit dem Kopf die messingne Kugel von 5 1/2 Zol im Durchmesser berührte; diese Kugel war isolirt, und stand in der Entfernung von dem ersten Leiter, daß man, nach der schon oben beschriebenen Art, eine isolirte Kugel zwischen beide bringen muste, wenn ein Strahl aus dem ersten Leiter in dieselbe abfahren solte, der sodan durch den Vogel ging; um den Strahl abzuleiten, war ein dünner Metaldraht an einen Fuß des Vogels festgemacht, und mit dem andern Ende mit dem leitenden Draht verbunden. Zuerst nahmen wir Hänflinge zu dem Versuch, da wir aber sahen, daß der Strahl bei diesen nur vorübergehende Zukkungen und Lähmungen hervorbrachte, so widerholten wir den Versuch mit zwei Lerchen; beide krigten bei dem Durchgang des Strahls gewaltige Verzukkungen, und starben in wenig Sekunden *). *) Aus den Versuchen früherer Naturforscher, besonders des Paters Gordon in Schotland, scheint zwar
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0051" n="41"/> selbst wurden zwischen den Kupferdräten fest gehalten. – Nach dieser Vorrichtung liessen wir nun den Strahl durch die Karten gehen, und der Versuch gelang uns selbst mit einem ganzen Spiel, in welchem alle Blätter mit kleinen Löchern durchbohrt wurden.</p> <p>Wir haben auch versucht einen Vogel, durch einen einzelnen Strahl unsers ersten Leiters zu töden. Zu dieser Absicht wurde der Vogel an den Enden der beiden Flügel so festgehalten, daß er mit dem Kopf die messingne Kugel von 5 1/2 Zol im Durchmesser berührte; diese Kugel war isolirt, und stand in der Entfernung von dem ersten Leiter, daß man, nach der schon oben beschriebenen Art, eine isolirte Kugel zwischen beide bringen muste, wenn ein Strahl aus dem ersten Leiter in dieselbe abfahren solte, der sodan durch den Vogel ging; um den Strahl abzuleiten, war ein dünner Metaldraht an einen Fuß des Vogels festgemacht, und mit dem andern Ende mit dem leitenden Draht verbunden. Zuerst nahmen wir Hänflinge zu dem Versuch, da wir aber sahen, daß der Strahl bei diesen nur vorübergehende Zukkungen und Lähmungen hervorbrachte, so widerholten wir den Versuch mit zwei Lerchen; beide krigten bei dem Durchgang des Strahls gewaltige Verzukkungen, und starben in wenig Sekunden <note xml:id="note-0052" next="note-0053" place="foot" n="*)">Aus den Versuchen früherer Naturforscher, besonders des Paters <hi rendition="#g">Gordon</hi> in Schotland, scheint zwar</note>.</p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [41/0051]
selbst wurden zwischen den Kupferdräten fest gehalten. – Nach dieser Vorrichtung liessen wir nun den Strahl durch die Karten gehen, und der Versuch gelang uns selbst mit einem ganzen Spiel, in welchem alle Blätter mit kleinen Löchern durchbohrt wurden.
Wir haben auch versucht einen Vogel, durch einen einzelnen Strahl unsers ersten Leiters zu töden. Zu dieser Absicht wurde der Vogel an den Enden der beiden Flügel so festgehalten, daß er mit dem Kopf die messingne Kugel von 5 1/2 Zol im Durchmesser berührte; diese Kugel war isolirt, und stand in der Entfernung von dem ersten Leiter, daß man, nach der schon oben beschriebenen Art, eine isolirte Kugel zwischen beide bringen muste, wenn ein Strahl aus dem ersten Leiter in dieselbe abfahren solte, der sodan durch den Vogel ging; um den Strahl abzuleiten, war ein dünner Metaldraht an einen Fuß des Vogels festgemacht, und mit dem andern Ende mit dem leitenden Draht verbunden. Zuerst nahmen wir Hänflinge zu dem Versuch, da wir aber sahen, daß der Strahl bei diesen nur vorübergehende Zukkungen und Lähmungen hervorbrachte, so widerholten wir den Versuch mit zwei Lerchen; beide krigten bei dem Durchgang des Strahls gewaltige Verzukkungen, und starben in wenig Sekunden *).
*) Aus den Versuchen früherer Naturforscher, besonders des Paters Gordon in Schotland, scheint zwar
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