Cuthbertson, John (Hg.): Beschreibung einer Elektrisirmaschine und einigen damit von J. R. Deimann und A. Paets von Troostwyck angestelten Versuchen. Leipzig, 1790.Eisen und einige wenige Fasern, die sich alle an das Glaß gehängt hatten, sehr deutlich sichtbar waren. Dieser Versuch war daher weit unter dem, den wir eigentlich anstellen wolten, demohngeachtet hielten wir es für nötig die Luft zu untersuchen; und zwar deswegen, weil man aus der geringsten Veränderung oder Verminderung derselben, unter Umständen die kaum etwas mehr als eine Schmelzung ankündigten, aus die Veränderung des Eisendrates bei den so eben gedachten Versuchen, desto sicherer schliessen konte. Der Hahn wurde also in Kalkwasser gestelt, und hierauf geöfnet; da das Wasser in der Röhre in die Höhe stieg, so war dieses ein Beweis, daß die Luft vermindert worden; doch blieb das Kalkwasser volkommen hel. Wir untersuchten hierauf die zurükgebliebene Luft mit einem Fontanaschen Eudiometer, und fanden, daß zwei Maas dieser Luft mit drei Maas Salpeterluft vermischt, um 146/500 vermindert wurden, da die Verminderung, wenn zwei Maas atmosfärischer Luft mit drei Maas Salpeterluft vermischt wurden 196/500 betrug. Dieser Versuch schien also zu beweisen, daß selbst die geringste Veränderung des Eisendrates in Rauch oder Flokken in der Taht ein Anfang der Verkalkung ist. Um nun diesen Erfolg auf eine noch entscheidendere Art beobachten zu können, widerholten wir den beschriebenen Versuch mit einer dünnern Gattung Eisendraht, nämlich mit dem Eisen und einige wenige Fasern, die sich alle an das Glaß gehängt hatten, sehr deutlich sichtbar waren. Dieser Versuch war daher weit unter dem, den wir eigentlich anstellen wolten, demohngeachtet hielten wir es für nötig die Luft zu untersuchen; und zwar deswegen, weil man aus der geringsten Veränderung oder Verminderung derselben, unter Umständen die kaum etwas mehr als eine Schmelzung ankündigten, aus die Veränderung des Eisendrates bei den so eben gedachten Versuchen, desto sicherer schliessen konte. Der Hahn wurde also in Kalkwasser gestelt, und hierauf geöfnet; da das Wasser in der Röhre in die Höhe stieg, so war dieses ein Beweis, daß die Luft vermindert worden; doch blieb das Kalkwasser volkommen hel. Wir untersuchten hierauf die zurükgebliebene Luft mit einem Fontanaschen Eudiometer, und fanden, daß zwei Maas dieser Luft mit drei Maas Salpeterluft vermischt, um 146/500 vermindert wurden, da die Verminderung, wenn zwei Maas atmosfärischer Luft mit drei Maas Salpeterluft vermischt wurden 196/500 betrug. Dieser Versuch schien also zu beweisen, daß selbst die geringste Veränderung des Eisendrates in Rauch oder Flokken in der Taht ein Anfang der Verkalkung ist. Um nun diesen Erfolg auf eine noch entscheidendere Art beobachten zu können, widerholten wir den beschriebenen Versuch mit einer dünnern Gattung Eisendraht, nämlich mit dem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0092" n="82"/> Eisen und einige wenige Fasern, die sich alle an das Glaß gehängt hatten, sehr deutlich sichtbar waren. Dieser Versuch war daher weit unter dem, den wir eigentlich anstellen wolten, demohngeachtet hielten wir es für nötig die Luft zu untersuchen; und zwar deswegen, weil man aus der geringsten Veränderung oder Verminderung derselben, unter Umständen die kaum etwas mehr als eine Schmelzung ankündigten, aus die Veränderung des Eisendrates bei den so eben gedachten Versuchen, desto sicherer schliessen konte.</p> <p>Der Hahn wurde also in Kalkwasser gestelt, und hierauf geöfnet; da das Wasser in der Röhre in die Höhe stieg, so war dieses ein Beweis, daß die Luft vermindert worden; doch blieb das Kalkwasser volkommen hel. Wir untersuchten hierauf die zurükgebliebene Luft mit einem Fontanaschen Eudiometer, und fanden, daß zwei Maas dieser Luft mit drei Maas Salpeterluft vermischt, um 146/500 vermindert wurden, da die Verminderung, wenn zwei Maas atmosfärischer Luft mit drei Maas Salpeterluft vermischt wurden 196/500 betrug.</p> <p>Dieser Versuch schien also zu beweisen, daß selbst die geringste Veränderung des Eisendrates in Rauch oder Flokken in der Taht ein Anfang der Verkalkung ist. Um nun diesen Erfolg auf eine noch entscheidendere Art beobachten zu können, widerholten wir den beschriebenen Versuch mit einer dünnern Gattung Eisendraht, nämlich mit dem </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [82/0092]
Eisen und einige wenige Fasern, die sich alle an das Glaß gehängt hatten, sehr deutlich sichtbar waren. Dieser Versuch war daher weit unter dem, den wir eigentlich anstellen wolten, demohngeachtet hielten wir es für nötig die Luft zu untersuchen; und zwar deswegen, weil man aus der geringsten Veränderung oder Verminderung derselben, unter Umständen die kaum etwas mehr als eine Schmelzung ankündigten, aus die Veränderung des Eisendrates bei den so eben gedachten Versuchen, desto sicherer schliessen konte.
Der Hahn wurde also in Kalkwasser gestelt, und hierauf geöfnet; da das Wasser in der Röhre in die Höhe stieg, so war dieses ein Beweis, daß die Luft vermindert worden; doch blieb das Kalkwasser volkommen hel. Wir untersuchten hierauf die zurükgebliebene Luft mit einem Fontanaschen Eudiometer, und fanden, daß zwei Maas dieser Luft mit drei Maas Salpeterluft vermischt, um 146/500 vermindert wurden, da die Verminderung, wenn zwei Maas atmosfärischer Luft mit drei Maas Salpeterluft vermischt wurden 196/500 betrug.
Dieser Versuch schien also zu beweisen, daß selbst die geringste Veränderung des Eisendrates in Rauch oder Flokken in der Taht ein Anfang der Verkalkung ist. Um nun diesen Erfolg auf eine noch entscheidendere Art beobachten zu können, widerholten wir den beschriebenen Versuch mit einer dünnern Gattung Eisendraht, nämlich mit dem
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