Cuthbertson, John: Beschreibung einer verbesserten Luftpumpe (Übers. D. G. A. Suckow). Mannheim, 1788.der Luft, wie dies die Birnprobe beweißt. Daß aber der Zustand der Atmosphäre in Rücksicht ihrer Wärme einen sehr grosen Einfluß auf den Grad der Auslerung habe, erhellt aus Herrn Nairnes Abhandlung, in welcher er sagt, daß wenn das Wetter so warm gewesen, daß das Fahrenheitische Thermometer bei 57° stand, er die Barometerprobe nicht weiter bringen konnte, als daß sie eine Verdünnung von 56 mahlen zeigte; stand aber das Thermometer auf 46°, so zeigte sich eine 84 mahlige Verdünnung. Wenn also eine so geringe Veränderung der Wärme der Atmosphäre, eine so grose Verschiedenheit in der Auslerung von seiner Pumpe bewürken konnte, so kann man vermuthen daß sie auch einigen Einfluß bei Pumpen von gröserer Würkung habe. 52. Ich habe nie gefunden daß unter besonderer Vorsicht die Feuchtigkeit der Atmosphäre die Auslerung der Pumpe so weit verhindert hätte, daß die Heber- und Barometerprobe eine Verdünnung von 300 mahlen angezeigt hätte. Welcher Wärme Grad inzwischen der günstigste sey, kann ich aber dermalen nicht bestimmen; aus den vorigen Versuchen erhellt indessen, daß die Leere desto vollkommner werde, je trockner die Luft ist. Ich der Luft, wie dies die Birnprobe beweißt. Daß aber der Zustand der Atmosphäre in Rücksicht ihrer Wärme einen sehr grosen Einfluß auf den Grad der Auslerung habe, erhellt aus Herrn Nairnes Abhandlung, in welcher er sagt, daß wenn das Wetter so warm gewesen, daß das Fahrenheitische Thermometer bei 57° stand, er die Barometerprobe nicht weiter bringen konnte, als daß sie eine Verdünnung von 56 mahlen zeigte; stand aber das Thermometer auf 46°, so zeigte sich eine 84 mahlige Verdünnung. Wenn also eine so geringe Veränderung der Wärme der Atmosphäre, eine so grose Verschiedenheit in der Auslerung von seiner Pumpe bewürken konnte, so kann man vermuthen daß sie auch einigen Einfluß bei Pumpen von gröserer Würkung habe. 52. Ich habe nie gefunden daß unter besonderer Vorsicht die Feuchtigkeit der Atmosphäre die Auslerung der Pumpe so weit verhindert hätte, daß die Heber- und Barometerprobe eine Verdünnung von 300 mahlen angezeigt hätte. Welcher Wärme Grad inzwischen der günstigste sey, kann ich aber dermalen nicht bestimmen; aus den vorigen Versuchen erhellt indessen, daß die Leere desto vollkommner werde, je trockner die Luft ist. Ich <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0053" n="54"/> der Luft, wie dies die Birnprobe beweißt. Daß aber der Zustand der Atmosphäre in Rücksicht ihrer Wärme einen sehr grosen Einfluß auf den Grad der Auslerung habe, erhellt aus Herrn <hi rendition="#fr">Nairnes</hi> Abhandlung, in welcher er sagt, daß wenn das Wetter so warm gewesen, daß das Fahrenheitische Thermometer bei 57° stand, er die Barometerprobe nicht weiter bringen konnte, als daß sie eine Verdünnung von 56 mahlen zeigte; stand aber das Thermometer auf 46°, so zeigte sich eine 84 mahlige Verdünnung. Wenn also eine so geringe Veränderung der Wärme der Atmosphäre, eine so grose Verschiedenheit in der Auslerung von seiner Pumpe bewürken konnte, so kann man vermuthen daß sie auch einigen Einfluß bei Pumpen von gröserer Würkung habe.</p> </div> <div n="1"> <head> <hi rendition="#fr">52.</hi><lb/> </head> <p> Ich habe nie gefunden daß unter besonderer Vorsicht die Feuchtigkeit der Atmosphäre die Auslerung der Pumpe so weit verhindert hätte, daß die Heber- und Barometerprobe eine Verdünnung von 300 mahlen angezeigt hätte. Welcher Wärme Grad inzwischen der günstigste sey, kann ich aber dermalen nicht bestimmen; aus den vorigen Versuchen erhellt indessen, daß die Leere desto vollkommner werde, je trockner die Luft ist. Ich </p> </div> </body> </text> </TEI> [54/0053]
der Luft, wie dies die Birnprobe beweißt. Daß aber der Zustand der Atmosphäre in Rücksicht ihrer Wärme einen sehr grosen Einfluß auf den Grad der Auslerung habe, erhellt aus Herrn Nairnes Abhandlung, in welcher er sagt, daß wenn das Wetter so warm gewesen, daß das Fahrenheitische Thermometer bei 57° stand, er die Barometerprobe nicht weiter bringen konnte, als daß sie eine Verdünnung von 56 mahlen zeigte; stand aber das Thermometer auf 46°, so zeigte sich eine 84 mahlige Verdünnung. Wenn also eine so geringe Veränderung der Wärme der Atmosphäre, eine so grose Verschiedenheit in der Auslerung von seiner Pumpe bewürken konnte, so kann man vermuthen daß sie auch einigen Einfluß bei Pumpen von gröserer Würkung habe.
52.
Ich habe nie gefunden daß unter besonderer Vorsicht die Feuchtigkeit der Atmosphäre die Auslerung der Pumpe so weit verhindert hätte, daß die Heber- und Barometerprobe eine Verdünnung von 300 mahlen angezeigt hätte. Welcher Wärme Grad inzwischen der günstigste sey, kann ich aber dermalen nicht bestimmen; aus den vorigen Versuchen erhellt indessen, daß die Leere desto vollkommner werde, je trockner die Luft ist. Ich
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