Czepko, Daniel von: Sieben-Gestirne Königlicher Busse. Brieg, 1671.Sie sehn mich gegenüber an/ 23. Die Nachbarn seh' ich ferne ziehn/Seh' ich mein Hauß und Leid verlassen/ da ist nicht einer/ wie vorhin/ der mich wolt' in die Pflege fassen. 24. Ja selbst der Blutts-VerwandtenSchaar/ die sich von meinem Namen nennen: den ekkelt stark vor der Gefahr/ Ihr Hertze wil nicht meines kennen. 25. Nichts steht bey mir/ als meine Pein/die Feinde dennoch außgenohmmen/ so sämmtlich kaum zu zehlen seyn/ wann Sie mit Schwert und Netzen kommen. 26. Sie sprechen stets einander an/mehr plagen auf mein Haubt zu liegen: und denken mich auf letzter Bahn mit List und Schmehung zu besiegen. 27. Ich B iij
Sie ſehn mich gegenuͤber an/ 23. Die Nachbarn ſeh’ ich ferne ziehn/Seh’ ich mein Hauß und Leid verlaſſen/ da iſt nicht einer/ wie vorhin/ der mich wolt’ in die Pflege faſſen. 24. Ja ſelbſt der Blutts-VerwandtenSchaar/ die ſich von meinem Namen nennen: den ekkelt ſtark vor der Gefahr/ Ihr Hertze wil nicht meines kennen. 25. Nichts ſteht bey mir/ als meine Pein/die Feinde dennoch außgenohmmen/ ſo ſaͤm̃tlich kaum zu zehlen ſeyn/ wann Sie mit Schwert und Netzen kommen. 26. Sie ſprechen ſtets einander an/mehr plagen auf mein Haubt zu liegen: und denken mich auf letzter Bahn mit Liſt und Schmehung zu beſiegen. 27. Ich B iij
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Sie ſehn mich gegenuͤber an/
es jammert Sie/ wie ich muß flehen.
23.
Die Nachbarn ſeh’ ich ferne ziehn/
Seh’ ich mein Hauß und Leid verlaſſen/
da iſt nicht einer/ wie vorhin/
der mich wolt’ in die Pflege faſſen.
24.
Ja ſelbſt der Blutts-Verwandten
Schaar/
die ſich von meinem Namen nennen:
den ekkelt ſtark vor der Gefahr/
Ihr Hertze wil nicht meines kennen.
25.
Nichts ſteht bey mir/ als meine Pein/
die Feinde dennoch außgenohmmen/
ſo ſaͤm̃tlich kaum zu zehlen ſeyn/
wann Sie mit Schwert und Netzen
kommen.
26.
Sie ſprechen ſtets einander an/
mehr plagen auf mein Haubt zu liegen:
und denken mich auf letzter Bahn
mit Liſt und Schmehung zu beſiegen.
27. Ich
B iij
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