Frau von D.: Die in der Liebe herumschweifende oder bestrafte Untreue. 1763.er sie mit leiser Stimme, und im Einige Zeit nachher, als Don acht-
er ſie mit leiſer Stimme, und im Einige Zeit nachher, als Don acht-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0014" n="12"/> er ſie mit leiſer Stimme, und im<lb/> Augenblick fuͤhlte er, daß er aufs feu-<lb/> rigſte umarmet wurde. Er hielt ſich<lb/> bey den trockenen Reden nicht auf;<lb/> an welchen ſich die Verliebten gemei-<lb/> niglich vergnuͤgen, und, wenn er<lb/> Willens geweſen waͤre, eine ſo koſt-<lb/> bahre Zeit ſo ſchlecht anzuwenden, ſo<lb/> haͤtten ihn dich die Kuͤſſe, die Lieb-<lb/> koſungen der <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Cataline</hi></hi> keine Frey-<lb/> heit dazu gelaſſen. Er nahm ſie alſo<lb/> in ſeine Arme, er warf ſie auf ihr<lb/> Bette, ohne daß ſeine Lippen ihren<lb/> ſchoͤnen Mund verlieſſen; und wer<lb/> kann die Hitze und die Trunkenheit<lb/> dieſer erſten Vergnuͤgungen beſchrei-<lb/> ben? welche Verlangen, Zwang und<lb/> Neuigkeit zeugte. Nach dieſen koſte-<lb/> ten ſie von einer andern Art viel laͤn-<lb/> gere und angenehmere, dabey <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Cata-<lb/> line</hi></hi> eben ſo munter, als <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don<lb/> Ferdinand</hi></hi> hitzig war.</p><lb/> <p>Einige Zeit nachher, als <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Don<lb/> Ferdinand</hi></hi> aus ſeiner Kammer ge-<lb/> gangen, war einer von ſeinen Edel-<lb/> knaben, mit Nahmen <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Valerio</hi></hi>, von<lb/> <fw type="catch" place="bottom">acht-</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [12/0014]
er ſie mit leiſer Stimme, und im
Augenblick fuͤhlte er, daß er aufs feu-
rigſte umarmet wurde. Er hielt ſich
bey den trockenen Reden nicht auf;
an welchen ſich die Verliebten gemei-
niglich vergnuͤgen, und, wenn er
Willens geweſen waͤre, eine ſo koſt-
bahre Zeit ſo ſchlecht anzuwenden, ſo
haͤtten ihn dich die Kuͤſſe, die Lieb-
koſungen der Cataline keine Frey-
heit dazu gelaſſen. Er nahm ſie alſo
in ſeine Arme, er warf ſie auf ihr
Bette, ohne daß ſeine Lippen ihren
ſchoͤnen Mund verlieſſen; und wer
kann die Hitze und die Trunkenheit
dieſer erſten Vergnuͤgungen beſchrei-
ben? welche Verlangen, Zwang und
Neuigkeit zeugte. Nach dieſen koſte-
ten ſie von einer andern Art viel laͤn-
gere und angenehmere, dabey Cata-
line eben ſo munter, als Don
Ferdinand hitzig war.
Einige Zeit nachher, als Don
Ferdinand aus ſeiner Kammer ge-
gangen, war einer von ſeinen Edel-
knaben, mit Nahmen Valerio, von
acht-
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(2013-01-27T12:08:31Z)
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