Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus Milch. Bd. 4. Straßburg, 1653.Predigt. als einen Allein-Schöpffer der keiner Beyhülff oder Beyraht nicht be-exo Plu-tarch. l. 2. sympos. q. 3. dörfft/ noch gebraucht. Er hat den Himmel allein außgebreitet. Jch bin der HErr/ spricht er selbs/ vnd keiner mehr/ der ich das Liecht mache vnd schaffe die Finsterniß/ Jch bin der HErr/ der solches alles thut/ auff daß man erfahre beide von der SonnenIob 9, 8. Esa. 45, 6. Ier. 10, 11. Auffgang vnd der Sonnen Nidergang das ausser mir nichts sey. Die Götter so den Himmel vnnd Erden nicht gemacht haben/ müssen vertilget werden von dem Erdboden vnd vnter dem Himmel.
Er wird vns erscheinen als ein freythätiger Schöpffer/ der in Er wird vns vnter die Augen vnsers Glaubens leuchten/ als ein selbs dörfft/ Q q
Predigt. als einen Allein-Schoͤpffer der keiner Beyhuͤlff oder Beyraht nicht be-ἕξω Plu-tarch. l. 2. ſympoſ. q. 3. doͤrfft/ noch gebraucht. Er hat den Himmel allein außgebreitet. Jch bin der HErr/ ſpricht er ſelbs/ vnd keiner mehr/ der ich das Liecht mache vnd ſchaffe die Finſterniß/ Jch bin der HErr/ der ſolches alles thut/ auff daß man erfahre beide von der SonnenIob 9, 8. Eſa. 45, 6. Ier. 10, 11. Auffgang vnd der Sonnen Nidergang das auſſer mir nichts ſey. Die Goͤtter ſo den Himmel vnnd Erden nicht gemacht haben/ muͤſſen vertilget werden von dem Erdboden vnd vnter dem Himmel.
Er wird vns erſcheinen als ein freythätiger Schoͤpffer/ der in Er wird vns vnter die Augen vnſers Glaubens leuchten/ als ein ſelbs doͤrfft/ Q q
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Predigt.
als einen Allein-Schoͤpffer der keiner Beyhuͤlff oder Beyraht nicht be-
doͤrfft/ noch gebraucht. Er hat den Himmel allein außgebreitet.
Jch bin der HErr/ ſpricht er ſelbs/ vnd keiner mehr/ der ich das
Liecht mache vnd ſchaffe die Finſterniß/ Jch bin der HErr/ der
ſolches alles thut/ auff daß man erfahre beide von der Sonnen
Auffgang vnd der Sonnen Nidergang das auſſer mir nichts
ſey. Die Goͤtter ſo den Himmel vnnd Erden nicht gemacht
haben/ muͤſſen vertilget werden von dem Erdboden vnd vnter
dem Himmel.
ἕξω Plu-
tarch. l. 2.
ſympoſ. q.
3.
Iob 9, 8.
Eſa. 45, 6.
Ier. 10, 11.
Quæritur de munditempore, cur potius tunc & non antea factus
ſit, quemadmodum quæri poteſt, cur hîc potius ubi eſt, & non alibi? Nam
ſi infinita ſpatia temporis ante mundum cogitant, in quibus eis non vi-
detur Deus ab opere ceſſare potuiſſe: ſimiliter ergo cogitent extra mun-
dum infinita ſpatia locorum, in quibus ſi quiſquam dicat non potuiſſe
vacare omnipotentem, nonne conſequens erit, ut innumerabiles mundos
cum Epicuro ſomniare cogatur:
Auguſtin.
l. 11. de Civ.
Dei c. 5. p.
639.
Et mox
Et ſicut non eſt conſequens, ut fortuito potius, quàm ratione divina
Deus non alio, ſed iſto in quo eſt loco mundum conſtituerit, cum pariter
infinitis ubique patentibus nullo excellentiore meritò poſſet hîc eligi,
quam vis eandem divinam rationem, qua id factum eſt, nulla poſſit hu-
mana comprehendere mens: ita non eſt conſequens, ut Deo aliquid exi-
ſtimemus accidiſſe fortuitum, quod illo potius, quam anteriore tempore
condiditmundum, cum æqualiter anteriora tempora per infinitum re-
trò ſpatium præteriſſent, nec feciſſet aliqua differentia unde tempus tem-
pori eligendo præponeretur. Quod ſi dicunt inanes eſſe hominum co-
gitationes, quibus infinita imaginantur loca, cum locus nullus ſit præter
mundum, reſpondetur, eis, iſto modo inaniter homines cogitare præter-
ita tempora vacationis Dei, cùm nullum tempus ſit ante mundum.
Er wird vns erſcheinen als ein freythätiger Schoͤpffer/ der in
der Zeit/ im Anfang die Welt durchs Wort erſchaffen/ nicht auß natuͤrli-
cher Noht von Ewigkeit/ dann ſo lautet das Dancklied der vier vnd zwan-
tzig Elteſten Du HErr haſt alle Ding geſchaffen/ vnd durch dei-
nen Willen haben ſie das Weſen vnd ſind geſchaffen.
Apoc. 4. v.
ult.
Er wird vns vnter die Augen vnſers Glaubens leuchten/ als ein ſelbs
ſeligſter Schoͤpffer der dieſes groſſe Weltgebaͤw ſeinet wegen nicht be-
doͤrfft/
Q q
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