Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.Predigt. Rursus scripto von der Winckelmesse und Pfaffenweihe/ quod edidit Wiewol es alles schwächlich zugangen/ gleich wie zur Zeit Elias/ da Welches aber allein zu verstehen von den lieben Majoribus, die vor Feuer
Predigt. Rurſus ſcripto von der Winckelmeſſe und Pfaffenweihe/ quod edidit Wiewol es alles ſchwaͤchlich zugangen/ gleich wie zur Zeit Elias/ da Welches aber allein zu verſtehen von den lieben Majoribus, die vor Feuer
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Predigt.
Rurſus ſcripto von der Winckelmeſſe und Pfaffenweihe/ quod edidit
anno M D XXXIII. Gott hat mit Macht und Wunder erhalten/
das dannoch unter dem Papſt blieben iſt/ erſtlich die Heilige Tauffe.
Darnach auff der Cantzel der Text des Heiligen Evangelii in eines ieg-
lichen Landes Sprache. Zum dritten/ die Heilige Vergebung der Suͤn-
den und abſolution, beyde in der Beicht und oͤffentlich. Zum vierten/
das Heilige Sacrament des Altars/ daß man zu Oſtern und ſonſt im
Jahr den Chriſten gereichet hat/ wiewol ſie geraubet haben die eine Geſtalt.
Zum fuͤnfften/ das Beruffen oder ordiniren zum Pfarr-Ampt/ Predig-
Ampt oder Seelſorge/ die Suͤnde zu binden und zu loͤſen/ und im Sterben/
und auch ſonſt zu troͤſten/ dann bey vielen der Brauch iſt blieben/ daß man
den Sterbenden das Crucifix fuͤrgehalten/ und ſie erinnert des Leidens
Chriſti/ darauff ſie ſich laſſen ſolten ꝛc. Zuletzt auch das Gebet/ als Pſal-
ter/ Vater unſer/ der Glaube und Zehen Gebott/ item viel guter Lieder und
Geſaͤnge/ beyde Lateiniſch und Teutſch; Wo nun ſolche Stuͤcke noch blie-
ben ſind/ da iſt gewißlich die Kirche und etliche Heiligen blieben/ dann es
ſind alles die Ordnungen und Fruͤchte Chriſti/ außgenommen der Raub
der einigen Geſtalt/ darumb iſt hie gewißlich Chriſtus bey den ſeinen ge-
weſt/ mit ſeinem Heiligen Geiſt/ und in ihnen den Chriſtlichen Glauben
erhalten.
Tom. 6.
Ien. p. 92.
Wiewol es alles ſchwaͤchlich zugangen/ gleich wie zur Zeit Elias/ da
ſieben tauſend ſo ſchwaͤchlich erhalten worden/ daß Elias ſelbſt meynet/
er waͤre allein ein Chriſt. Dann ſo gewaltig als Chriſtus hat muͤſſen
erhalten die Tauffe/ wider ſo viel Exempel der Wercke und Secten/ und
den Text des Evangelii und die andern obgenanten Stuͤcke/ wider ſo
mancherley Neben-Lehre/ von Heiligen/ von Ablaß ꝛc. Alſo gewaltig hat
er muͤſſen erhalten die Hertzen/ daß ſie ihre Tauffe/ Evangelium ꝛc. nicht
verlohren noch vergeſſen haben/ bey ſo vielem aͤrgerlichem Weſen/ hat auch
gar ſtarck muͤſſen vergeben und durch die Finger ſehen/ wo ſeine Chriſten
zuweilen gefallen und betrogen worden ſind/ wie er St. Petro und den
Apoſtel hat muͤſſen vergeben ihr Verleugnen. Sonderlich aber hat er
muͤſſen ſeiner armen Kirchen zu gut halten/ daß ſie ohne ihren Willen hat
entberen muͤſſen/ als mit Gewalt ihr geraubet/ die eine Geſtalt des Sacra-
ments/ und wañ ſie gleich ihr gantzes Leben waͤren verfuͤhrt geweſt/ ſo hat er
ſie doch am Ende heraus geriſſen/ wie aus einem Feuer. Bißher Lutherus.
1. Reg. 19,
14. ſeqq.
Welches aber allein zu verſtehen von den lieben Majoribus, die vor
Luthero in der unuͤberwindlichen Finſternuͤß getappet/ und ob ſie wol auf
das fundament heilloſe Stoplen/ Stroh und Heu gebauet/ doch durch das
Feuer
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