Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Viertzigste (Vierte)
apertum, Ein offener und freyer Heiland kata prosopon ton
laon panton, für dem Angesicht aller Völcker/ nach dem Grie-
chischen;
Jst kein Winckel- und Stümpel-Heiland/ sondern auffge-
Num. 21, 9.
Esa. 11, 10.
Luc. 2, 9.
2. Cor. 3, 18,
Matt.
17, 2.
richt wie die Schlange in der Wüsten; als ein Panier/ wie ein Gestirn mit
auffgedecktem Angesicht. 5. To soterion katholikon, Ein allgemeiner
Heiland aller Völcker;
Das wolten die Juden/ auch die bekehrten
Juden nicht glauben/ die heutigen Juden solten wohl noch zehen Messias
erwürgen/ als zugeben/ daß der Messias auch den Heyden zu Trost erschei-
nen werde/ auch der grosse Apostel Petrus/ dem wolts auch nicht in Kopff/
er hielts für athemiton und unbillich/ biß ihm Gott im Göttlichen Gesicht
Act. 10, 34.gezeiget/ Gott habe kein Ansehen der Person/ Actor. 10.

Als II. Lumen gentium, das Liecht der Heyden; Lu-
men
ousiodes, ein wesentliches Liecht mit Vater und dem Hei-
ligen Geist;
Ein ewiges/ reines/ unbeflecktes/ geistliches/ majestätisches/
1. Ioh. 1, 5.
Hebr. 1, 3.
Damasc.
l. 1. de O. F.
c.
9.
allkräfftiges/ allwissendes/ allgegenwärtiges Liecht. Lumen uposatikon,
Ein selbständiges Liecht/ Hebr. 1. Ein Sonnen-Strahl/ der ist/ wie
Damascenus redet: Smuaidios dia to an[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt] sunduasmou, apathos, akhronos,
aRR[fremdsprachliches Material - 1 Zeichen fehlt]sos, akharisos gegennethz ek tou patros, Ohne Zweyung in ewiger Einig-
keit/ ohne Veränderung in ewiger Beständigkeit/ ohne Aufflösung in ewi-
gem Fluß/ ohne Zeit in der Ewigkeit vom Vater her gezeuget; Lumen
en somatikon, Ein eingefleischtes Liecht und Glantz/ der die
Menschheit als das zarte Jungfrau-Wachs angezündet/ in der Mensch-
heit als einer schönen polirten Lucern herfür geleuchtet/ dieselbe durch-
Ioh. 1, 14.leuchtet/ daß man seine Herrligkeit gesehen/ Joh. 1. Eine Herrligkeit als
des eingebornen Sohns vom Vater.
2. Lumen illumi-
nans,
Ein erleuchtendes Liecht/ das vertreibet die stockfinstere Nacht
der Vnwissenheit/ die Nacht-Greuel/ da die Jrrwische/ die Gespenste böser
Exempel/ die heulende Wölfe: die Angst-Nacht in Iatrocinio conscien-
tiae,
in dem geängsteten Gewissen/ da dem Menschen nicht anders kan als
vom Teufel träumen/ es schwanet ihm nichts guts/ er schmeckt Feuer;
Liecht her! sonst hilfft nichts. Natürliche Liechter finden ein innerliches
Liecht und Crystall in den Augen/ dadurch das eusserliche Liecht empfangen
1. Reg. 6, 15.
16. 17.
und angenommen wird: Aber das rechte Christ-Liecht/ das macht Liecht
in den Augen der Hertzen/ thut die Augen auff/ und eröffnet sie/ wie
dort in der Histori von Elisae seinem des Propheten Diener widerfahren/
der allererst/ nach dem ihm die Augen wunderbarlicher weise eröffnet wor-

den/

Die Viertzigſte (Vierte)
apertum, Ein offener und freyer Heiland κατὰ πρόσωπον τῶν
λαῶν πάντων, fuͤr dem Angeſicht aller Völcker/ nach dem Grie-
chiſchen;
Jſt kein Winckel- und Stuͤmpel-Heiland/ ſondern auffge-
Num. 21, 9.
Eſa. 11, 10.
Luc. 2, 9.
2. Cor. 3, 18,
Matt.
17, 2.
richt wie die Schlange in der Wuͤſten; als ein Panier/ wie ein Geſtirn mit
auffgedecktem Angeſicht. 5. Τὸ σωτήριον καθολικὸν, Ein allgemeiner
Heiland aller Voͤlcker;
Das wolten die Juden/ auch die bekehrten
Juden nicht glauben/ die heutigen Juden ſolten wohl noch zehen Meſſias
erwuͤrgen/ als zugeben/ daß der Meſſias auch den Heyden zu Troſt erſchei-
nen werde/ auch der groſſe Apoſtel Petrus/ dem wolts auch nicht in Kopff/
er hielts fuͤr ἀϑέμίτον und unbillich/ biß ihm Gott im Goͤttlichen Geſicht
Act. 10, 34.gezeiget/ Gott habe kein Anſehen der Perſon/ Actor. 10.

Als II. Lumen gentium, das Liecht der Heyden; Lu-
men
οὐσιῶδες, ein weſentliches Liecht mit Vater und dem Hei-
ligen Geiſt;
Ein ewiges/ reines/ unbeflecktes/ geiſtliches/ majeſtaͤtiſches/
1. Ioh. 1, 5.
Hebr. 1, 3.
Damaſc.
l. 1. de O. F.
c.
9.
allkraͤfftiges/ allwiſſendes/ allgegenwaͤrtiges Liecht. Lumen ὑποςατικὸν,
Ein ſelbſtaͤndiges Liecht/ Hebr. 1. Ein Sonnen-Strahl/ der iſt/ wie
Damaſcenus redet: Σμυαῑδιος διὰ τὸ ἀν[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt] συνδυασμοῦ, ἀπαθῶς, ἀχρόνως,
ἀῤῥ[fremdsprachliches Material – 1 Zeichen fehlt]ςως, ἀχαρίςως γεγεννῆϑζ ἐκ τοῦ πατρὸς, Ohne Zweyung in ewiger Einig-
keit/ ohne Veraͤnderung in ewiger Beſtaͤndigkeit/ ohne Auffloͤſung in ewi-
gem Fluß/ ohne Zeit in der Ewigkeit vom Vater her gezeuget; Lumen
ἐν σωματικὸν, Ein eingefleiſchtes Liecht und Glantz/ der die
Menſchheit als das zarte Jungfrau-Wachs angezuͤndet/ in der Menſch-
heit als einer ſchoͤnen polirten Lucern herfuͤr geleuchtet/ dieſelbe durch-
Ioh. 1, 14.leuchtet/ daß man ſeine Herrligkeit geſehen/ Joh. 1. Eine Herrligkeit als
des eingebornen Sohns vom Vater.
2. Lumen illumi-
nans,
Ein erleuchtendes Liecht/ das vertreibet die ſtockfinſtere Nacht
der Vnwiſſenheit/ die Nacht-Greuel/ da die Jrrwiſche/ die Geſpenſte boͤſer
Exempel/ die heulende Woͤlfe: die Angſt-Nacht in Iatrocinio conſcien-
tiæ,
in dem geaͤngſteten Gewiſſen/ da dem Menſchen nicht anders kan als
vom Teufel traͤumen/ es ſchwanet ihm nichts guts/ er ſchmeckt Feuer;
Liecht her! ſonſt hilfft nichts. Natuͤrliche Liechter finden ein innerliches
Liecht und Cryſtall in den Augen/ dadurch das euſſerliche Liecht empfangen
1. Reg. 6, 15.
16. 17.
und angenommen wird: Aber das rechte Chriſt-Liecht/ das macht Liecht
in den Augen der Hertzen/ thut die Augen auff/ und eroͤffnet ſie/ wie
dort in der Hiſtori von Eliſæ ſeinem des Propheten Diener widerfahren/
der allererſt/ nach dem ihm die Augen wunderbarlicher weiſe eroͤffnet wor-

den/
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0522" n="490"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Die Viertzig&#x017F;te (Vierte)</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq">apertum,</hi><hi rendition="#fr">Ein offener und freyer Heiland</hi> &#x03BA;&#x03B1;&#x03C4;&#x1F70; &#x03C0;&#x03C1;&#x03CC;&#x03C3;&#x03C9;&#x03C0;&#x03BF;&#x03BD; &#x03C4;&#x1FF6;&#x03BD;<lb/>
&#x03BB;&#x03B1;&#x1FF6;&#x03BD; &#x03C0;&#x03AC;&#x03BD;&#x03C4;&#x03C9;&#x03BD;, <hi rendition="#fr">fu&#x0364;r dem Ange&#x017F;icht aller Völcker/ nach dem Grie-<lb/>
chi&#x017F;chen;</hi> J&#x017F;t kein Winckel- und Stu&#x0364;mpel-Heiland/ &#x017F;ondern auffge-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Num. 21, 9.<lb/>
E&#x017F;a. 11, 10.<lb/>
Luc. 2, 9.<lb/>
2. Cor. 3, 18,<lb/>
Matt.</hi> 17, 2.</note>richt wie die Schlange in der Wu&#x0364;&#x017F;ten; als ein Panier/ wie ein Ge&#x017F;tirn mit<lb/>
auffgedecktem Ange&#x017F;icht. 5. &#x03A4;&#x1F78; &#x03C3;&#x03C9;&#x03C4;&#x03AE;&#x03C1;&#x03B9;&#x03BF;&#x03BD; &#x03BA;&#x03B1;&#x03B8;&#x03BF;&#x03BB;&#x03B9;&#x03BA;&#x1F78;&#x03BD;, <hi rendition="#fr">Ein allgemeiner<lb/>
Heiland aller Vo&#x0364;lcker;</hi> Das wolten die Juden/ auch die bekehrten<lb/>
Juden nicht glauben/ die heutigen Juden &#x017F;olten wohl noch zehen Me&#x017F;&#x017F;ias<lb/>
erwu&#x0364;rgen/ als zugeben/ daß der Me&#x017F;&#x017F;ias auch den Heyden zu Tro&#x017F;t er&#x017F;chei-<lb/>
nen werde/ auch der gro&#x017F;&#x017F;e Apo&#x017F;tel Petrus/ dem wolts auch nicht in Kopff/<lb/>
er hielts fu&#x0364;r &#x1F00;&#x03D1;&#x03AD;&#x03BC;&#x03AF;&#x03C4;&#x03BF;&#x03BD; und unbillich/ biß ihm <hi rendition="#g"><hi rendition="#k">Gott</hi></hi> im Go&#x0364;ttlichen Ge&#x017F;icht<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Act.</hi> 10, 34.</note>gezeiget/ <hi rendition="#k">Gott</hi> habe kein An&#x017F;ehen der Per&#x017F;on/ <hi rendition="#aq">Actor.</hi> 10.</p><lb/>
          <p>Als <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">II.</hi> Lumen gentium,</hi> <hi rendition="#fr">das Liecht der Heyden;</hi> <hi rendition="#aq">Lu-<lb/>
men</hi> &#x03BF;&#x1F50;&#x03C3;&#x03B9;&#x1FF6;&#x03B4;&#x03B5;&#x03C2;, <hi rendition="#fr">ein we&#x017F;entliches Liecht mit Vater und dem Hei-<lb/>
ligen Gei&#x017F;t;</hi> Ein ewiges/ reines/ unbeflecktes/ gei&#x017F;tliches/ maje&#x017F;ta&#x0364;ti&#x017F;ches/<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Ioh. 1, 5.<lb/>
Hebr. 1, 3.<lb/>
Dama&#x017F;c.<lb/>
l. 1. de O. F.<lb/>
c.</hi> 9.</note>allkra&#x0364;fftiges/ allwi&#x017F;&#x017F;endes/ allgegenwa&#x0364;rtiges Liecht. <hi rendition="#aq">Lumen</hi> &#x1F51;&#x03C0;&#x03BF;&#x03C2;&#x03B1;&#x03C4;&#x03B9;&#x03BA;&#x1F78;&#x03BD;,<lb/><hi rendition="#fr">Ein &#x017F;elb&#x017F;ta&#x0364;ndiges Liecht/</hi> Hebr. 1. Ein Sonnen-Strahl/ der i&#x017F;t/ wie<lb/><hi rendition="#aq">Dama&#x017F;cenus</hi> redet: &#x03A3;&#x03BC;&#x03C5;&#x03B1;&#x1FD1;&#x03B4;&#x03B9;&#x03BF;&#x03C2; &#x03B4;&#x03B9;&#x1F70; &#x03C4;&#x1F78; &#x1F00;&#x03BD;<foreign xml:lang="ell"><gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/></foreign> &#x03C3;&#x03C5;&#x03BD;&#x03B4;&#x03C5;&#x03B1;&#x03C3;&#x03BC;&#x03BF;&#x1FE6;, &#x1F00;&#x03C0;&#x03B1;&#x03B8;&#x1FF6;&#x03C2;, &#x1F00;&#x03C7;&#x03C1;&#x03CC;&#x03BD;&#x03C9;&#x03C2;,<lb/>
&#x1F00;&#x1FE4;&#x1FE5;<foreign xml:lang="ell"><gap reason="fm" unit="chars" quantity="1"/></foreign>&#x03C2;&#x03C9;&#x03C2;, &#x1F00;&#x03C7;&#x03B1;&#x03C1;&#x03AF;&#x03C2;&#x03C9;&#x03C2; &#x03B3;&#x03B5;&#x03B3;&#x03B5;&#x03BD;&#x03BD;&#x1FC6;&#x03D1;&#x03B6; &#x1F10;&#x03BA; &#x03C4;&#x03BF;&#x1FE6; &#x03C0;&#x03B1;&#x03C4;&#x03C1;&#x1F78;&#x03C2;, Ohne Zweyung in ewiger Einig-<lb/>
keit/ ohne Vera&#x0364;nderung in ewiger Be&#x017F;ta&#x0364;ndigkeit/ ohne Aufflo&#x0364;&#x017F;ung in ewi-<lb/>
gem Fluß/ ohne Zeit in der Ewigkeit vom Vater her gezeuget; <hi rendition="#aq">Lumen</hi><lb/>
&#x1F10;&#x03BD; &#x03C3;&#x03C9;&#x03BC;&#x03B1;&#x03C4;&#x03B9;&#x03BA;&#x1F78;&#x03BD;, <hi rendition="#fr">Ein eingeflei&#x017F;chtes Liecht und Glantz/</hi> der die<lb/>
Men&#x017F;chheit als das zarte Jungfrau-Wachs angezu&#x0364;ndet/ in der Men&#x017F;ch-<lb/>
heit als einer &#x017F;cho&#x0364;nen polirten Lucern herfu&#x0364;r geleuchtet/ die&#x017F;elbe durch-<lb/><note place="left"><hi rendition="#aq">Ioh.</hi> 1, 14.</note>leuchtet/ daß man &#x017F;eine Herrligkeit ge&#x017F;ehen/ Joh. 1. <hi rendition="#fr">Eine Herrligkeit als<lb/>
des eingebornen Sohns vom Vater.</hi> 2. <hi rendition="#aq">Lumen illumi-<lb/>
nans,</hi> <hi rendition="#fr">Ein erleuchtendes Liecht/</hi> das vertreibet die &#x017F;tockfin&#x017F;tere Nacht<lb/>
der Vnwi&#x017F;&#x017F;enheit/ die Nacht-Greuel/ da die Jrrwi&#x017F;che/ die Ge&#x017F;pen&#x017F;te bo&#x0364;&#x017F;er<lb/>
Exempel/ die heulende Wo&#x0364;lfe: die Ang&#x017F;t-Nacht <hi rendition="#aq">in Iatrocinio con&#x017F;cien-<lb/>
tiæ,</hi> in dem gea&#x0364;ng&#x017F;teten Gewi&#x017F;&#x017F;en/ da dem Men&#x017F;chen nicht anders kan als<lb/>
vom Teufel tra&#x0364;umen/ es &#x017F;chwanet ihm nichts guts/ er &#x017F;chmeckt Feuer;<lb/>
Liecht her! &#x017F;on&#x017F;t hilfft nichts. Natu&#x0364;rliche Liechter finden ein innerliches<lb/>
Liecht und Cry&#x017F;tall in den Augen/ dadurch das eu&#x017F;&#x017F;erliche Liecht empfangen<lb/><note place="left">1. <hi rendition="#aq">Reg.</hi> 6, 15.<lb/>
16. 17.</note>und angenommen wird: Aber das rechte Chri&#x017F;t-Liecht/ das macht Liecht<lb/>
in den Augen der Hertzen/ thut die Augen auff/ und ero&#x0364;ffnet &#x017F;ie/ wie<lb/>
dort in der Hi&#x017F;tori von Eli&#x017F;<hi rendition="#aq">æ</hi> &#x017F;einem des Propheten Diener widerfahren/<lb/>
der allerer&#x017F;t/ nach dem ihm die Augen wunderbarlicher wei&#x017F;e ero&#x0364;ffnet wor-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">den/</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[490/0522] Die Viertzigſte (Vierte) apertum, Ein offener und freyer Heiland κατὰ πρόσωπον τῶν λαῶν πάντων, fuͤr dem Angeſicht aller Völcker/ nach dem Grie- chiſchen; Jſt kein Winckel- und Stuͤmpel-Heiland/ ſondern auffge- richt wie die Schlange in der Wuͤſten; als ein Panier/ wie ein Geſtirn mit auffgedecktem Angeſicht. 5. Τὸ σωτήριον καθολικὸν, Ein allgemeiner Heiland aller Voͤlcker; Das wolten die Juden/ auch die bekehrten Juden nicht glauben/ die heutigen Juden ſolten wohl noch zehen Meſſias erwuͤrgen/ als zugeben/ daß der Meſſias auch den Heyden zu Troſt erſchei- nen werde/ auch der groſſe Apoſtel Petrus/ dem wolts auch nicht in Kopff/ er hielts fuͤr ἀϑέμίτον und unbillich/ biß ihm Gott im Goͤttlichen Geſicht gezeiget/ Gott habe kein Anſehen der Perſon/ Actor. 10. Num. 21, 9. Eſa. 11, 10. Luc. 2, 9. 2. Cor. 3, 18, Matt. 17, 2. Act. 10, 34. Als II. Lumen gentium, das Liecht der Heyden; Lu- men οὐσιῶδες, ein weſentliches Liecht mit Vater und dem Hei- ligen Geiſt; Ein ewiges/ reines/ unbeflecktes/ geiſtliches/ majeſtaͤtiſches/ allkraͤfftiges/ allwiſſendes/ allgegenwaͤrtiges Liecht. Lumen ὑποςατικὸν, Ein ſelbſtaͤndiges Liecht/ Hebr. 1. Ein Sonnen-Strahl/ der iſt/ wie Damaſcenus redet: Σμυαῑδιος διὰ τὸ ἀν_ συνδυασμοῦ, ἀπαθῶς, ἀχρόνως, ἀῤῥ_ςως, ἀχαρίςως γεγεννῆϑζ ἐκ τοῦ πατρὸς, Ohne Zweyung in ewiger Einig- keit/ ohne Veraͤnderung in ewiger Beſtaͤndigkeit/ ohne Auffloͤſung in ewi- gem Fluß/ ohne Zeit in der Ewigkeit vom Vater her gezeuget; Lumen ἐν σωματικὸν, Ein eingefleiſchtes Liecht und Glantz/ der die Menſchheit als das zarte Jungfrau-Wachs angezuͤndet/ in der Menſch- heit als einer ſchoͤnen polirten Lucern herfuͤr geleuchtet/ dieſelbe durch- leuchtet/ daß man ſeine Herrligkeit geſehen/ Joh. 1. Eine Herrligkeit als des eingebornen Sohns vom Vater. 2. Lumen illumi- nans, Ein erleuchtendes Liecht/ das vertreibet die ſtockfinſtere Nacht der Vnwiſſenheit/ die Nacht-Greuel/ da die Jrrwiſche/ die Geſpenſte boͤſer Exempel/ die heulende Woͤlfe: die Angſt-Nacht in Iatrocinio conſcien- tiæ, in dem geaͤngſteten Gewiſſen/ da dem Menſchen nicht anders kan als vom Teufel traͤumen/ es ſchwanet ihm nichts guts/ er ſchmeckt Feuer; Liecht her! ſonſt hilfft nichts. Natuͤrliche Liechter finden ein innerliches Liecht und Cryſtall in den Augen/ dadurch das euſſerliche Liecht empfangen und angenommen wird: Aber das rechte Chriſt-Liecht/ das macht Liecht in den Augen der Hertzen/ thut die Augen auff/ und eroͤffnet ſie/ wie dort in der Hiſtori von Eliſæ ſeinem des Propheten Diener widerfahren/ der allererſt/ nach dem ihm die Augen wunderbarlicher weiſe eroͤffnet wor- den/ 1. Ioh. 1, 5. Hebr. 1, 3. Damaſc. l. 1. de O. F. c. 9. Ioh. 1, 14. 1. Reg. 6, 15. 16. 17.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/522
Zitationshilfe: Dannhauer, Johann Conrad: Catechismus-Milch. Bd. 6. Straßburg, 1657, S. 490. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dannhauer_catechismus06_1657/522>, abgerufen am 22.11.2024.