Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.APPENDIX. Stamm-Ursprung/ und Richtigkeit der Folge (Carantza in Summ.concil. p. 13. in re tam perplexa Lectoris arbitrio judicium permit- tit. Linum, Cletum, Clementem, Anaclotum Episcopos urbis fuisse, affirmat. at quo ordine sederint, nec sibi, nec Veteribus satis constare, scribit Papyrius Massonius in Clemente. conf. Christeid. p. 233.) Jtem an der homogenischen/ gleich-artigen/ unveränderten Währschafft: So die Griechische Succession vor interrupt und gebro- chen zu halten/ weil der Griechische Patriarchal-Stuhl/ von unterschied- lichen Ketzern besessen worden/ nach Bellarmini consequentz; was wird vom Römischen Stul zu halten seyn/ davon Genebrardus schreiben (*) conf. nost. Vale Triumph. pag. 308.dörffen/ daß viel Apostatici und Apotactici denselben besessen? (*) Daß aber endlich III. auch der Beruff in der Römischen Kirch/ so Was sonst von der Päbstischen Pfaffen-Weihe zu halten/ davon mag auff- tes
APPENDIX. Stamm-Urſprung/ und Richtigkeit der Folge (Carantza in Summ.concil. p. 13. in re tam perplexâ Lectoris arbitrio judicium permit- tit. Linum, Cletum, Clementem, Anaclotum Epiſcopos urbis fuiſſe, affirmat. at quo ordine ſederint, nec ſibi, nec Veteribus ſatis conſtare, ſcribit Papyrius Maſſonius in Clemente. conf. Chriſteid. p. 233.) Jtem an der homogeniſchen/ gleich-artigen/ unveraͤnderten Waͤhrſchafft: So die Griechiſche Succeſſion vor interrupt und gebro- chen zu halten/ weil der Griechiſche Patriarchal-Stuhl/ von unterſchied- lichen Ketzern beſeſſen worden/ nach Bellarmini conſequentz; was wird vom Roͤmiſchen Stul zu halten ſeyn/ davon Genebrardus ſchreiben (*) conf. noſt. Vale Triumph. pag. 308.doͤrffen/ daß viel Apoſtatici und Apotactici denſelben beſeſſen? (*) Daß aber endlich III. auch der Beruff in der Roͤmiſchen Kirch/ ſo Was ſonſt von der Paͤbſtiſchen Pfaffen-Weihe zu halten/ davon mag auff- tes
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APPENDIX.
Stamm-Urſprung/ und Richtigkeit der Folge (Carantza in Summ.
concil. p. 13. in re tam perplexâ Lectoris arbitrio judicium permit-
tit. Linum, Cletum, Clementem, Anaclotum Epiſcopos urbis
fuiſſe, affirmat. at quo ordine ſederint, nec ſibi, nec Veteribus ſatis
conſtare, ſcribit Papyrius Maſſonius in Clemente. conf. Chriſteid.
p. 233.) Jtem an der homogeniſchen/ gleich-artigen/ unveraͤnderten
Waͤhrſchafft: So die Griechiſche Succeſſion vor interrupt und gebro-
chen zu halten/ weil der Griechiſche Patriarchal-Stuhl/ von unterſchied-
lichen Ketzern beſeſſen worden/ nach Bellarmini conſequentz; was wird
vom Roͤmiſchen Stul zu halten ſeyn/ davon Genebrardus ſchreiben
doͤrffen/ daß viel Apoſtatici und Apotactici denſelben beſeſſen? (*)
(*) conf.
noſt. Vale
Triumph.
pag. 308.
Daß aber endlich III. auch der Beruff in der Roͤmiſchen Kirch/ ſo
fern derſelbe vom Roͤm. Pabſt/ nach ſeinen Auffſaͤtzen/ auſſer dem Wort
Gottes geſchehen/ nicht Goͤttlich und rechtmaͤſſig ſey; und daß dieſelbe
Cleriſey und Ordens-Leut/ nicht zur rechten Thuͤr des Schaafſtalls ein-
kommen/ iſt darauß klar/ dieweil derſelbe durch Gottes Wort nicht ge-
weyhet/ ſondern demſelben entgegen und zuwider. Von keinem Oecu-
meniſchen allherꝛſchenden Pabſt/ der ein ſichtbares Haupt der Kirchen
Chriſti ſey/ weiß die H. Schrifft ichtwas/ ſondern ſie weiſſaget vielmehr
von einem Wider-Chriſt/ der in der Kirche Gottes ſitzen/ herꝛſchen und
regieren werde/ auff ſolche Art und Weiſe/ wie der Pabſt ſitzt und regiert.
Meß-Prieſter ſchafft hat zwar viel Weyhen/ aber an der rechten Weyhe
auß Gottes Wort mangelt es: Die H. Schrifft wil neben und nach dem
einigen blutigen Verſoͤhn-Opffer/ von Chriſto verrichtet/ kein ander un-
blutig Opffer leyden: an ihren Fruͤchten ſolt ihr ſie erkennen/ Luͤgen und
Mord/ Sicherheit oder Verzweifflung/ das ſind ihre Fruͤchte im Pabſt-
thum. (*) Moͤncherey hat ſeinen Urſprung von dannenhero/ woher ſich
alle Enthuſiaſten, himmliſche Propheten/ Mahometh und dergleichen
geſchrieben/ ſo auß auſſer-ordentlichem Goͤttlichem Beruff/ Entzuͤckung
und Eingebung geſchehen ſeyn ſoll/ ob gleich des Pabſts Confirmation
hernach gefolgt/ ut habeant ſimiles labra lactucas; Da doch ſolchen
ra ptibus und Bewegungen auſſer der H. Schrifft-Prob nicht zu trauen/
wie Adrianus ab Adrianis (*) wol erinnert.
(*) confer
Denckm.
p. 604. ſq.
(*) in op.
de Div.
inſp. p. 17.
178. 306.
conf. The-
olog. Cõſc.
p. 730.
Was ſonſt von der Paͤbſtiſchen Pfaffen-Weihe zu halten/ davon mag auff-
geſchlagen und geleſen werden D. Lutherus in der Sermon/ wie man Diener
der Kirchen waͤhlen und einſetzen ſoll. Tom. 7. Witteb. fol. 377. & ſeqq. Alle die/
ſchreibt er/ ſo nun genennet werden Prieſter/ werden allein durch Biſchoffs Ge-
walt/ ohn erſucht und ohn erlangte Wahl des Volcks/ daruͤber man ſie ſetzen wil/
geſchmiert und eingeſetzt/ ſo doch demſelbigen Volck/ dieweil es ein Volck GOt-
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