Dannhauer, Johann Conrad: Catechismvs-Milch. Bd. 8. Straßburg, 1666.Predigt. worden/ das Blut gesprützt/ theils proprie, in dem Triumph der Höllen-fahrt/ da er den Schweinen und Hunden geprediget/ die das edle Brod vor diesem mit Füssen getretten/ und ihm Stein für Brod geben. II. Erscheinet Christus Hospes obsignatus, als ein versigelter Denselben hat GOtt der Vater versigelt/ das ist auch ebentheurlich und Zugleicher Weiß/ wie Haman/ als er seine Vergicht- und Blut-Brief/ werde G g g g g g 2
Predigt. worden/ das Blut geſpruͤtzt/ theils propriè, in dem Triumph der Hoͤllen-fahrt/ da er den Schweinen und Hunden geprediget/ die das edle Brod vor dieſem mit Fuͤſſen getretten/ und ihm Stein fuͤr Brod geben. II. Erſcheinet Chriſtus Hoſpes obſignatus, als ein verſigelter Denſelben hat GOtt der Vater verſigelt/ das iſt auch ebentheurlich und Zugleicher Weiß/ wie Haman/ als er ſeine Vergicht- uñ Blut-Brief/ werde G g g g g g 2
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Predigt.
worden/ das Blut geſpruͤtzt/ theils propriè, in dem Triumph der Hoͤllen-
fahrt/ da er den Schweinen und Hunden geprediget/ die das edle Brod
vor dieſem mit Fuͤſſen getretten/ und ihm Stein fuͤr Brod geben.
II. Erſcheinet Chriſtus Hoſpes obſignatus, als ein verſigelter
Gaſt/ den der Vater verſigelt/ ſtehet in vorhergehenden Worten/
Joh. 6/ 27. Er hat ihm als ſeinem Legaten Brieff und Sigel angehengt/
und mit Credentz-Schreiben nicht allein wol verwahrt; ſondern auch
dermaſſen characteriſiret und bezeichnet/ daß man ihn wol kennen und
fuͤr den Chriſtis larvatis den vermutheten Meſſias-Koͤnigen unterſchei-
den koͤnnen; Dann gleichwie ein groſſer Koͤnig ſeinen Sigel-Ring hat und
Pitſchter/ damit er die Credentz-Brief ſeiner Legaten und Geſandten pit-
ſchirt/ daß man gewiß ſey/ dieſer/ und kein anderer ſey/ den man fuͤr des
Koͤnigs Geſandten annehmen ſoll. vid. Luth. Tom. 2. Isleb. p. 149. f. 2.
Denſelben hat GOtt der Vater verſigelt/ das iſt auch ebentheurlich und
ſeltzam geredet/ daß GOtt hab den Sohn/ ſo Menſch iſt/ oder der dieſe Speiſe
und Kornmeiſter/ der Becker/ Kellner und Vorrath iſt/ JEſum Chriſtum/ zum
Sigel gemacht/ den meyne ich/ den wil ich/ da hat GOtt ſein Sigel auffgedruckt/
und ſeine Brieffe uͤber gegeben/ daß er der ſey. Es iſt aber ein Hebraica phraſis,
daß unſer HErꝛ GOtt auch ein Finger-Reiff/ Petſchier und Sigel am Daumen
habe/ damit er zuſigelt/ wann er Brieffe ſchreibt und außſchicket. Solches Sigel
ſoll Chriſtus ſeyn und kein anderer/ verwirfft und verdammt hiemit alle andere
Sigel: das iſt ein ſtarck Wort/ welches aus dermaſſen weit umb ſich greiffet/
daß wer da wil ewiglich leben/ der muͤſſe dieſe Speiſe haben/ welche der Sohn
gebe/ und in dem Sohn der da verſigelt iſt/ ſich finden laſſen/ ſonſt wo er den
nicht hat/ ſo wird er des ewigen Lebens fehlen. Dann allhie iſt das Sigel
und Zeugnuͤß darauff gedruckt.
Zugleicher Weiß/ wie Haman/ als er ſeine Vergicht- uñ Blut-Brief/
daß nemlich auff einen Tag in allen Laͤndern des Koͤnigs
Ahaſveros/ nemlich am dreyzehenden Tag des zwoͤlfften
Monden/ das iſt der Mond Adar/ alle Juden in allen Laͤn-
dern des Koͤnigs vertilgt/ erwuͤrgt und umbgebracht wuͤr-
den/ beyde Jung und Alt/ Kinder und Weiber/ mit des Koͤ-
nigs Ring verſigelt wurden/ Eſth. c. 3/ 12. 13. Dann die Schrifft/
die ins Koͤnigs Namen geſchrieben/ und mit des Koͤnigs
Ring verſigelt wurden/ durffte niemand widerruffen. cap. 8/ 8.
Alſo iſt auch dieſer Gaſt und Geſandter des himmliſchen Vaters/ den er
uns vom Himmel herab geſendet/ verſigelt und verbriefft I. Literis V.
Teſt. mit der Schrifft des A. Teſtaments/ da alle Umbſtaͤnde be-
zeichnet ohn allen Betrug und Gefaͤhrde. Dann fragſt du 1. Wann
der Meſſias kommen werde? So antwortet Jacob: der Schilo
werde
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