gung erfodert mehr als eine Regel, die er beobach- ten muß. Es folget unmittelbar, daß er verstehen müsse
Einmahl, wie ein Fürst von den järlichen Ein- künften der Unterthanen seine järlichen Ein- künfte heben könne, ohne die Quelle derselben zu schwächen.
Fürs andere, wie durch einen vernünftigen Ge- brauch der järlichen Einkünfte eines Fürsten die järlichen Einkünfte der Unterthanen können er- halten und vermehret werden.
§. 30.
Ein Came- ralist muß die Anwen- dung der fürstlichen Einkünfte bestimmen.
So weit von der andern Aufgabe. Die dritte Aufgabe, um deren Auflösung ein Cameralist sich zu bekümmern hat, ist diese: Wie ist eine vernünf- tige Anwendung der järlichen Einkünfte eines Für- sten möglich? (§. 22.) Wer eine vernünftige Wirth- schaft führet, der bringet seine Einnahmen und seine Ausgaben in verschiedene Classen. Er unterscheidet die nothwendigen Ausgaben von denen, die nicht so sehr nothwendig sind. Er vergleichet die Ausgabe mit der Einnahme, und bestimmet einer jeden Classe der Ausgaben eine besondere Classe der Einnahmen. (§. 464. der Sittenlehre). Dieß ist genug, zu be- weisen, daß ein Cameralist in Ansehung der dritten Aufgabe verstehen müsse:
Einmahl, wie die järlichen Einkünfte eines Für- sten in gewisse Classen zu bringen.
Fürs andere, wie die järlichen Ausgaben eines Fürsten zu bestimmen, und wie diese in gewisse Ordnungen zu vertheilen sind.
Fürs
Vorbereitung
gung erfodert mehr als eine Regel, die er beobach- ten muß. Es folget unmittelbar, daß er verſtehen muͤſſe
Einmahl, wie ein Fuͤrſt von den jaͤrlichen Ein- kuͤnften der Unterthanen ſeine jaͤrlichen Ein- kuͤnfte heben koͤnne, ohne die Quelle derſelben zu ſchwaͤchen.
Fuͤrs andere, wie durch einen vernuͤnftigen Ge- brauch der jaͤrlichen Einkuͤnfte eines Fuͤrſten die jaͤrlichen Einkuͤnfte der Unterthanen koͤnnen er- halten und vermehret werden.
§. 30.
Ein Came- raliſt muß die Anwen- dung der fuͤrſtlichen Einkuͤnfte beſtimmen.
So weit von der andern Aufgabe. Die dritte Aufgabe, um deren Aufloͤſung ein Cameraliſt ſich zu bekuͤmmern hat, iſt dieſe: Wie iſt eine vernuͤnf- tige Anwendung der jaͤrlichen Einkuͤnfte eines Fuͤr- ſten moͤglich? (§. 22.) Wer eine vernuͤnftige Wirth- ſchaft fuͤhret, der bringet ſeine Einnahmen und ſeine Ausgaben in verſchiedene Claſſen. Er unterſcheidet die nothwendigen Ausgaben von denen, die nicht ſo ſehr nothwendig ſind. Er vergleichet die Ausgabe mit der Einnahme, und beſtimmet einer jeden Claſſe der Ausgaben eine beſondere Claſſe der Einnahmen. (§. 464. der Sittenlehre). Dieß iſt genug, zu be- weiſen, daß ein Cameraliſt in Anſehung der dritten Aufgabe verſtehen muͤſſe:
Einmahl, wie die jaͤrlichen Einkuͤnfte eines Fuͤr- ſten in gewiſſe Claſſen zu bringen.
Fuͤrs andere, wie die jaͤrlichen Ausgaben eines Fuͤrſten zu beſtimmen, und wie dieſe in gewiſſe Ordnungen zu vertheilen ſind.
Fuͤrs
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Vorbereitung
gung erfodert mehr als eine Regel, die er beobach-
ten muß. Es folget unmittelbar, daß er verſtehen
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Einmahl, wie ein Fuͤrſt von den jaͤrlichen Ein-
kuͤnften der Unterthanen ſeine jaͤrlichen Ein-
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zu ſchwaͤchen.
Fuͤrs andere, wie durch einen vernuͤnftigen Ge-
brauch der jaͤrlichen Einkuͤnfte eines Fuͤrſten die
jaͤrlichen Einkuͤnfte der Unterthanen koͤnnen er-
halten und vermehret werden.
§. 30.
So weit von der andern Aufgabe. Die dritte
Aufgabe, um deren Aufloͤſung ein Cameraliſt ſich
zu bekuͤmmern hat, iſt dieſe: Wie iſt eine vernuͤnf-
tige Anwendung der jaͤrlichen Einkuͤnfte eines Fuͤr-
ſten moͤglich? (§. 22.) Wer eine vernuͤnftige Wirth-
ſchaft fuͤhret, der bringet ſeine Einnahmen und ſeine
Ausgaben in verſchiedene Claſſen. Er unterſcheidet
die nothwendigen Ausgaben von denen, die nicht ſo
ſehr nothwendig ſind. Er vergleichet die Ausgabe
mit der Einnahme, und beſtimmet einer jeden Claſſe
der Ausgaben eine beſondere Claſſe der Einnahmen.
(§. 464. der Sittenlehre). Dieß iſt genug, zu be-
weiſen, daß ein Cameraliſt in Anſehung der dritten
Aufgabe verſtehen muͤſſe:
Einmahl, wie die jaͤrlichen Einkuͤnfte eines Fuͤr-
ſten in gewiſſe Claſſen zu bringen.
Fuͤrs andere, wie die jaͤrlichen Ausgaben eines
Fuͤrſten zu beſtimmen, und wie dieſe in gewiſſe
Ordnungen zu vertheilen ſind.
Fuͤrs
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/44>, abgerufen am 26.11.2024.
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