dem ersten und in dem vierten Capitel des zweyten Abschnittes, und in dem dritten Abschnitte der Poli- cey-Wissenschaft abgehandelt haben, dem wird es nicht schwer fallen, alle mögliche und zu dieser Absicht nütz- liche Folgen zu entdekken. Zu meiner gegenwärtigen Absicht ist es genug, daß ich nur einige bilde:
Die erste.
Die erste Folge: Es ist wider das fürstliche Jnteresse, wenn man fürstliche Einkünfte zu erlangen, dem Fürsten bürgerliche Nah- rung zu treiben, vorschlägt. Siehe §. 4. und 5.
Anmerk.Cominaeus*) erzehlet es von den Neapolitanischen Königen Alphonso und Ferdinan- do, daß sie die Erweiterung der fürstlichen Einkünf- te durch bürgerliche Nahrung gesuchet, aber er leh- ret es auch, daß ihnen diese Beschäftigung mehr schädlich als nützlich gewesen sey. Männer die ei- nem Fürsten solche Vorschläge machen, die verwir- ren die Wirthschaft eines reichen Mannes mit der Wirthschaft eines Fürsten. Sie machen Vorschlä- ge, die gewiß in der Folge dem Fürsten schädlich sind. (Siehe §. 4-6.). Wenn sie dieses merken, so verfallen sie auf allerhand Verfälschungen der Waaren um ihre Ehre zu retten und den Schaden des Fürsten scheinbar zu verbergen. Die Erfah- rung bekräftiget die Wahrheit dieser Sache.
*)Memoires Lib. VII. p. 637.
§. 23.
Die andere.
Die andere Folge: Es ist wider das fürstliche Jnteresse wenn man fürstliche Einkünfte zu erlangen, solche Abgaben vorschlägt, die es den Unterthanen unmöglich machen, durch ihrem Fleiße dasjenige zu erwerben, wovon sie vergnügt und reichlich leben können.
Denn
Des Cammer-Weſens 2. Abſchnitt, von den
dem erſten und in dem vierten Capitel des zweyten Abſchnittes, und in dem dritten Abſchnitte der Poli- cey-Wiſſenſchaft abgehandelt haben, dem wird es nicht ſchwer fallen, alle moͤgliche und zu dieſer Abſicht nuͤtz- liche Folgen zu entdekken. Zu meiner gegenwaͤrtigen Abſicht iſt es genug, daß ich nur einige bilde:
Die erſte.
Die erſte Folge: Es iſt wider das fuͤrſtliche Jntereſſe, wenn man fuͤrſtliche Einkuͤnfte zu erlangen, dem Fuͤrſten buͤrgerliche Nah- rung zu treiben, vorſchlaͤgt. Siehe §. 4. und 5.
Anmerk.Cominaeus*) erzehlet es von den Neapolitaniſchen Koͤnigen Alphonſo und Ferdinan- do, daß ſie die Erweiterung der fuͤrſtlichen Einkuͤnf- te durch buͤrgerliche Nahrung geſuchet, aber er leh- ret es auch, daß ihnen dieſe Beſchaͤftigung mehr ſchaͤdlich als nuͤtzlich geweſen ſey. Maͤnner die ei- nem Fuͤrſten ſolche Vorſchlaͤge machen, die verwir- ren die Wirthſchaft eines reichen Mannes mit der Wirthſchaft eines Fuͤrſten. Sie machen Vorſchlaͤ- ge, die gewiß in der Folge dem Fuͤrſten ſchaͤdlich ſind. (Siehe §. 4-6.). Wenn ſie dieſes merken, ſo verfallen ſie auf allerhand Verfaͤlſchungen der Waaren um ihre Ehre zu retten und den Schaden des Fuͤrſten ſcheinbar zu verbergen. Die Erfah- rung bekraͤftiget die Wahrheit dieſer Sache.
*)Memoires Lib. VII. p. 637.
§. 23.
Die andere.
Die andere Folge: Es iſt wider das fuͤrſtliche Jntereſſe wenn man fuͤrſtliche Einkuͤnfte zu erlangen, ſolche Abgaben vorſchlaͤgt, die es den Unterthanen unmoͤglich machen, durch ihrem Fleiße dasjenige zu erwerben, wovon ſie vergnuͤgt und reichlich leben koͤnnen.
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Des Cammer-Weſens 2. Abſchnitt, von den
dem erſten und in dem vierten Capitel des zweyten
Abſchnittes, und in dem dritten Abſchnitte der Poli-
cey-Wiſſenſchaft abgehandelt haben, dem wird es nicht
ſchwer fallen, alle moͤgliche und zu dieſer Abſicht nuͤtz-
liche Folgen zu entdekken. Zu meiner gegenwaͤrtigen
Abſicht iſt es genug, daß ich nur einige bilde:
Die erſte Folge: Es iſt wider das fuͤrſtliche
Jntereſſe, wenn man fuͤrſtliche Einkuͤnfte
zu erlangen, dem Fuͤrſten buͤrgerliche Nah-
rung zu treiben, vorſchlaͤgt. Siehe §. 4.
und 5.
Anmerk. Cominaeus
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erzehlet es von den
Neapolitaniſchen Koͤnigen Alphonſo und Ferdinan-
do, daß ſie die Erweiterung der fuͤrſtlichen Einkuͤnf-
te durch buͤrgerliche Nahrung geſuchet, aber er leh-
ret es auch, daß ihnen dieſe Beſchaͤftigung mehr
ſchaͤdlich als nuͤtzlich geweſen ſey. Maͤnner die ei-
nem Fuͤrſten ſolche Vorſchlaͤge machen, die verwir-
ren die Wirthſchaft eines reichen Mannes mit der
Wirthſchaft eines Fuͤrſten. Sie machen Vorſchlaͤ-
ge, die gewiß in der Folge dem Fuͤrſten ſchaͤdlich
ſind. (Siehe §. 4-6.). Wenn ſie dieſes merken,
ſo verfallen ſie auf allerhand Verfaͤlſchungen der
Waaren um ihre Ehre zu retten und den Schaden
des Fuͤrſten ſcheinbar zu verbergen. Die Erfah-
rung bekraͤftiget die Wahrheit dieſer Sache.
*⁾ Memoires Lib. VII. p. 637.
§. 23.
Die andere Folge: Es iſt wider das fuͤrſtliche
Jntereſſe wenn man fuͤrſtliche Einkuͤnfte
zu erlangen, ſolche Abgaben vorſchlaͤgt, die es
den Unterthanen unmoͤglich machen, durch
ihrem Fleiße dasjenige zu erwerben, wovon
ſie vergnuͤgt und reichlich leben koͤnnen.
Denn
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Darjes, Joachim Georg: Erste Gründe der Cameral-Wissenschaften. Jena, 1756, S. 572. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/darjes_cameralwissenschaften_1756/592>, abgerufen am 05.12.2024.
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