Darwin, Charles: Insectenfressende Pflanzen. Übers. v. Julius Victor Carus. Stuttgart, 1876.Utricularia montana. Cap. 18. gehenden Species entsprechen. Gleiche Papillen sind in groszer Mengeauf den Rhizomen und selbst auf den ganzen Blättern vorhanden, aber sie sind etwas breiter auf den letzteren. Gefäsze, die mit paral- lelen Balken, anstatt mit einer Spirallinie gezeichnet sind, laufen die Stiele hinauf und treten gerade in die Basen der Blasen; aber sie theilen sich nicht gabelförmig und erstrecken sich nicht die dorsalen und ventralen Flächen hinauf wie in den vorhergehenden Arten. Die Antennen sind von mäsziger Länge und laufen in eine feine Die Klappe ist klein und steil geneigt und stöszt mit ihrem Utricularia montana. Cap. 18. gehenden Species entsprechen. Gleiche Papillen sind in groszer Mengeauf den Rhizomen und selbst auf den ganzen Blättern vorhanden, aber sie sind etwas breiter auf den letzteren. Gefäsze, die mit paral- lelen Balken, anstatt mit einer Spirallinie gezeichnet sind, laufen die Stiele hinauf und treten gerade in die Basen der Blasen; aber sie theilen sich nicht gabelförmig und erstrecken sich nicht die dorsalen und ventralen Flächen hinauf wie in den vorhergehenden Arten. Die Antennen sind von mäsziger Länge und laufen in eine feine Die Klappe ist klein und steil geneigt und stöszt mit ihrem <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0404" n="390"/><fw place="top" type="header">Utricularia montana. Cap. 18.</fw><lb/> gehenden Species entsprechen. Gleiche Papillen sind in groszer Menge<lb/> auf den Rhizomen und selbst auf den ganzen Blättern vorhanden,<lb/> aber sie sind etwas breiter auf den letzteren. Gefäsze, die mit paral-<lb/> lelen Balken, anstatt mit einer Spirallinie gezeichnet sind, laufen<lb/> die Stiele hinauf und treten gerade in die Basen der Blasen; aber<lb/> sie theilen sich nicht gabelförmig und erstrecken sich nicht die<lb/> dorsalen und ventralen Flächen hinauf wie in den vorhergehenden<lb/> Arten.</p><lb/> <p>Die Antennen sind von mäsziger Länge und laufen in eine feine<lb/> Spitze aus; sie sind von den vorher beschriebenen in so fern augen-<lb/> fällig verschieden, dasz sie nicht mit Borsten bewaffnet sind. Ihre<lb/> Basen sind so plötzlich gebogen, dasz ihre Spitzen gewöhnlich eine<lb/> auf jeder Seite der Mitte der Blase liegen, aber manchmal nahe dem<lb/> Rand. Ihre gekrümmten Basen bilden so ein Dach über der Höhlung,<lb/> in welcher die Klappe liegt; aber es ist immer auf jeder Seite ein<lb/> kleiner runder Gang in die Höhlung frei gelassen, wie in der Zeich-<lb/> nung zu sehen ist, ebenso wie ein schmaler Gang zwischen den Basen<lb/> der beiden Antennen. Da die Blasen unterirdisch sind, würde die<lb/> Höhlung, in welcher die Klappe liegt, wenn nicht das Dach vorhan-<lb/> den wäre, leicht mit Erde und Abfällen verstopft werden; so dasz<lb/> die Krümmungen der Antennen eine nützliche Einrichtung ist. Es<lb/> sind keine Borsten auf der Auszenseite des Kragens oder Peristoms<lb/> vorhanden, wie in den vorhergehenden Species.</p><lb/> <p>Die Klappe ist klein und steil geneigt und stöszt mit ihrem<lb/> freien hinteren Rand gegen einen halbkreisförmigen, tief niedersteigen-<lb/> den Kragen an. Sie ist mäszig durchsichtig und trägt zwei Paar<lb/> kurze steife Borsten, in derselben Stellung wie in den andern Arten.<lb/> Das Vorhandensein dieser vier Borsten, im Gegensatz zu der Ab-<lb/> wesenheit jener an den Antennen und dem Kragen, zeigt an, dasz sie<lb/> von functioneller Wichtigkeit sind, nämlich, wie ich glaube, um zu<lb/> verhindern, dasz grosze Thiere sich einen Eintritt durch die Klappe<lb/> erzwingen. Die vielen Drüsen verschiedener Formen, welche an die<lb/> Klappe und ringsum den Kragen in den vorhergehenden Species ge-<lb/> heftet sind, fehlen hier, mit Ausnahme von ungefähr einem Dutzend<lb/> der zweiarmigen oder quer verlängerten Art, welche nahe dem Rand<lb/> der Klappe sitzen und auf sehr kurze Stiele geheftet sind. Diese<lb/> Drüsen sind nur <formula notation="TeX">\frac {3}{4000}</formula> Zoll (0,019 Mm.) lang; obgleich sie so klein<lb/> sind, fungiren sie doch als aufsaugende Organe. Der Kragen ist dick,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [390/0404]
Utricularia montana. Cap. 18.
gehenden Species entsprechen. Gleiche Papillen sind in groszer Menge
auf den Rhizomen und selbst auf den ganzen Blättern vorhanden,
aber sie sind etwas breiter auf den letzteren. Gefäsze, die mit paral-
lelen Balken, anstatt mit einer Spirallinie gezeichnet sind, laufen
die Stiele hinauf und treten gerade in die Basen der Blasen; aber
sie theilen sich nicht gabelförmig und erstrecken sich nicht die
dorsalen und ventralen Flächen hinauf wie in den vorhergehenden
Arten.
Die Antennen sind von mäsziger Länge und laufen in eine feine
Spitze aus; sie sind von den vorher beschriebenen in so fern augen-
fällig verschieden, dasz sie nicht mit Borsten bewaffnet sind. Ihre
Basen sind so plötzlich gebogen, dasz ihre Spitzen gewöhnlich eine
auf jeder Seite der Mitte der Blase liegen, aber manchmal nahe dem
Rand. Ihre gekrümmten Basen bilden so ein Dach über der Höhlung,
in welcher die Klappe liegt; aber es ist immer auf jeder Seite ein
kleiner runder Gang in die Höhlung frei gelassen, wie in der Zeich-
nung zu sehen ist, ebenso wie ein schmaler Gang zwischen den Basen
der beiden Antennen. Da die Blasen unterirdisch sind, würde die
Höhlung, in welcher die Klappe liegt, wenn nicht das Dach vorhan-
den wäre, leicht mit Erde und Abfällen verstopft werden; so dasz
die Krümmungen der Antennen eine nützliche Einrichtung ist. Es
sind keine Borsten auf der Auszenseite des Kragens oder Peristoms
vorhanden, wie in den vorhergehenden Species.
Die Klappe ist klein und steil geneigt und stöszt mit ihrem
freien hinteren Rand gegen einen halbkreisförmigen, tief niedersteigen-
den Kragen an. Sie ist mäszig durchsichtig und trägt zwei Paar
kurze steife Borsten, in derselben Stellung wie in den andern Arten.
Das Vorhandensein dieser vier Borsten, im Gegensatz zu der Ab-
wesenheit jener an den Antennen und dem Kragen, zeigt an, dasz sie
von functioneller Wichtigkeit sind, nämlich, wie ich glaube, um zu
verhindern, dasz grosze Thiere sich einen Eintritt durch die Klappe
erzwingen. Die vielen Drüsen verschiedener Formen, welche an die
Klappe und ringsum den Kragen in den vorhergehenden Species ge-
heftet sind, fehlen hier, mit Ausnahme von ungefähr einem Dutzend
der zweiarmigen oder quer verlängerten Art, welche nahe dem Rand
der Klappe sitzen und auf sehr kurze Stiele geheftet sind. Diese
Drüsen sind nur [FORMEL] Zoll (0,019 Mm.) lang; obgleich sie so klein
sind, fungiren sie doch als aufsaugende Organe. Der Kragen ist dick,
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