Daumer, Georg Friedrich: Die dreifache Krone Rom's. Münster, 1859.Ich wußte bei dem Entwurfe derselben und bei der *) Vergl. insbesondere über Herakles S. 69 ff., über Apollon S.
39 ff., über die Trinitätslehre des Heidenthums S. 118 ff. Daß ich nicht mehr Alles annehme und vertrete, was ich in dieser und andern solchen Schriften vorgetragen, bedarf wohl keiner Erinnerung. Nichts hindert jedoch, Einzelnes, was ich früher gedacht und ausgespro- chen, auch jetzt noch festzuhalten und in erneuerte Anregung zu bringen. Ich wußte bei dem Entwurfe derſelben und bei der *) Vergl. insbeſondere über Herakles S. 69 ff., über Apollon S.
39 ff., über die Trinitätslehre des Heidenthums S. 118 ff. Daß ich nicht mehr Alles annehme und vertrete, was ich in dieſer und andern ſolchen Schriften vorgetragen, bedarf wohl keiner Erinnerung. Nichts hindert jedoch, Einzelnes, was ich früher gedacht und ausgeſpro- chen, auch jetzt noch feſtzuhalten und in erneuerte Anregung zu bringen. <TEI> <text> <front> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0018" n="XII"/> <p>Ich wußte bei dem Entwurfe derſelben und bei der<lb/> Ausarbeitung der hauptſächlichſten, namentlich der mytho-<lb/> logiſchen Aufſätze, noch nicht, was im Punkte der Verglei-<lb/> chung heidniſcher und chriſtlicher Dinge auf katholiſchem<lb/> Gebiete bereits geſchehen war. Ich kannte z. B. <hi rendition="#g">Sepp’s</hi><lb/> Anſichten und Arbeiten noch gar nicht, und erſtaunte, als<lb/> ich mich damit vertraut machte, welch ein wichtiger Schritt<lb/> hier gemacht worden ſei. Ich fand mich indeſſen nicht be-<lb/> wogen, meine in ähnlicher Richtung vorſchreitenden Dar-<lb/> ſtellungen für überflüſſig zu halten oder Etwas daran zu<lb/> ändern. Sie haben ihre beſtimmte, unterſcheidende Eigen-<lb/> thümlichkeit und nehmen, wiewohl von demſelben Genre,<lb/> wie jene katholiſchen, doch zugleich ihre beſondere Stellung<lb/> ein. Ich habe die darin in Anwendung gebrachte Erklä-<lb/> rungs- und Vergleichungsmanier ſchon in einer früheren<lb/> Periode meines Lebens und Strebens zu handhaben begonnen,<lb/> und wer wiſſen will, wie alt bei mir gewiſſe Ideen ſind,<lb/> der möge meine im Jahre 1835 zu Nürnberg erſchienenen<lb/> „Züge zu einer neuen Philoſophie der Religion und Re-<lb/> ligionsgeſchichte“ durchblättern. <note place="foot" n="*)">Vergl. insbeſondere über <hi rendition="#g">Herakles</hi> S. 69 ff., über <hi rendition="#g">Apollon</hi> S.<lb/> 39 ff., über die <hi rendition="#g">Trinitätslehre des Heidenthums</hi> S. 118 ff.<lb/> Daß ich nicht mehr Alles annehme und vertrete, was ich in dieſer und<lb/> andern ſolchen Schriften vorgetragen, bedarf wohl keiner Erinnerung.<lb/> Nichts hindert jedoch, Einzelnes, was ich früher gedacht und ausgeſpro-<lb/> chen, auch jetzt noch feſtzuhalten und in erneuerte Anregung zu bringen.</note> Ich habe mich dort<lb/> über das ganze Gebiet der Religionsgeſchichte, Weiſſagung<lb/> und Mythologie verbreitet. In gegenwärtiger Schrift habe<lb/> ich mich faſt ganz auf das Griechiſche und Römiſche be-<lb/></p> </div> </div> </front> </text> </TEI> [XII/0018]
Ich wußte bei dem Entwurfe derſelben und bei der
Ausarbeitung der hauptſächlichſten, namentlich der mytho-
logiſchen Aufſätze, noch nicht, was im Punkte der Verglei-
chung heidniſcher und chriſtlicher Dinge auf katholiſchem
Gebiete bereits geſchehen war. Ich kannte z. B. Sepp’s
Anſichten und Arbeiten noch gar nicht, und erſtaunte, als
ich mich damit vertraut machte, welch ein wichtiger Schritt
hier gemacht worden ſei. Ich fand mich indeſſen nicht be-
wogen, meine in ähnlicher Richtung vorſchreitenden Dar-
ſtellungen für überflüſſig zu halten oder Etwas daran zu
ändern. Sie haben ihre beſtimmte, unterſcheidende Eigen-
thümlichkeit und nehmen, wiewohl von demſelben Genre,
wie jene katholiſchen, doch zugleich ihre beſondere Stellung
ein. Ich habe die darin in Anwendung gebrachte Erklä-
rungs- und Vergleichungsmanier ſchon in einer früheren
Periode meines Lebens und Strebens zu handhaben begonnen,
und wer wiſſen will, wie alt bei mir gewiſſe Ideen ſind,
der möge meine im Jahre 1835 zu Nürnberg erſchienenen
„Züge zu einer neuen Philoſophie der Religion und Re-
ligionsgeſchichte“ durchblättern. *) Ich habe mich dort
über das ganze Gebiet der Religionsgeſchichte, Weiſſagung
und Mythologie verbreitet. In gegenwärtiger Schrift habe
ich mich faſt ganz auf das Griechiſche und Römiſche be-
*) Vergl. insbeſondere über Herakles S. 69 ff., über Apollon S.
39 ff., über die Trinitätslehre des Heidenthums S. 118 ff.
Daß ich nicht mehr Alles annehme und vertrete, was ich in dieſer und
andern ſolchen Schriften vorgetragen, bedarf wohl keiner Erinnerung.
Nichts hindert jedoch, Einzelnes, was ich früher gedacht und ausgeſpro-
chen, auch jetzt noch feſtzuhalten und in erneuerte Anregung zu bringen.
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