viel Zucker, daß sie geleeartig wird und drückt den Saft einer Apfelsine dazu. Nun legt man in eine gut zugerichtete Form eine Lage Reis, eine Lage Aepfel, und bedeckt diese wieder mit Reis. Die Aepfel dürfen die Seiten der Form nicht berühren und auch nicht aus dem Reis hervor stehen. Dann streut man gestoßenen Zwieback darüber und legt kleine Stückchen Butter darauf, läßt den Auflauf etwa 3/4 Stunden backen, oder so lange, bis er eine schöne gelbe Farbe bekommen hat, stürzt ihn dann auf eine Schüssel, gibt ein wenig von der geleear- tigen Sauce darüber und die übrige dabei herum.
24. Eine Schweizer Mittelspeise statt Auflauf.
Es wird ein gutes Aepfelmus mit Wein, Zucker und Zi- tronen recht steif gekocht. Dann schneidet man ein Weißbrod, von dem die Kruste geschnitten, in feine Schnitten, tunkt diese von beiden Seiten in geschmolzene Butter, belegt damit eine glatte Form, so daß keine Zwischenräume zu sehen sind und füllt das Aepfelmus hinein. Man kann auch eine Lage Con- fitüren oder Gelee dazwischen machen, oder 1--2 Löffel voll von demselben in die Mitte legen. Dann deckt man in Butter getunkte Weißbrodscheiben darüber und backt diese Speise bei einer oben und unten gleichmäßigen Hitze und gibt sie, auf einer Schüssel umgestürzt, mit Hagebutten verziert, zur Tafel.
25. Auflauf. Reste von Reis, Puddings und Compots zu benutzen.
Man legt den Reis oder Scheiben von einem Rest Pudding in die Form, streicht Reste Compots oder Gelee dazwischen, nimmt zu 4 zerschlagenen Eiern 2 Obertassen Milch und zwei Löffel Zucker und Zimmet, gießt dies darüber und backt ihn 3/4 Stunden.
26. Auflauf mit Parmesan-Käse.
Man rührt 1/4 Pfund Mehl mit 1/2 Maß Milch, 6 Loth Butter und 4 Eidottern über Feuer zu einem steifen Creme. Wenn derselbe etwas abgekühlt ist, rührt man 6 Eidotter, Muskatnuß Salz, 1/4 Pfund geriebenen Parmesan-Käse dazu und dann den Schaum der Eier und backt ihn bei guter Hitze eine Stunde.
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Aufläufe.
viel Zucker, daß ſie geleeartig wird und drückt den Saft einer Apfelſine dazu. Nun legt man in eine gut zugerichtete Form eine Lage Reis, eine Lage Aepfel, und bedeckt dieſe wieder mit Reis. Die Aepfel dürfen die Seiten der Form nicht berühren und auch nicht aus dem Reis hervor ſtehen. Dann ſtreut man geſtoßenen Zwieback darüber und legt kleine Stückchen Butter darauf, läßt den Auflauf etwa ¾ Stunden backen, oder ſo lange, bis er eine ſchöne gelbe Farbe bekommen hat, ſtürzt ihn dann auf eine Schüſſel, gibt ein wenig von der geleear- tigen Sauce darüber und die übrige dabei herum.
24. Eine Schweizer Mittelſpeiſe ſtatt Auflauf.
Es wird ein gutes Aepfelmus mit Wein, Zucker und Zi- tronen recht ſteif gekocht. Dann ſchneidet man ein Weißbrod, von dem die Kruſte geſchnitten, in feine Schnitten, tunkt dieſe von beiden Seiten in geſchmolzene Butter, belegt damit eine glatte Form, ſo daß keine Zwiſchenräume zu ſehen ſind und füllt das Aepfelmus hinein. Man kann auch eine Lage Con- fitüren oder Gelee dazwiſchen machen, oder 1—2 Löffel voll von demſelben in die Mitte legen. Dann deckt man in Butter getunkte Weißbrodſcheiben darüber und backt dieſe Speiſe bei einer oben und unten gleichmäßigen Hitze und gibt ſie, auf einer Schüſſel umgeſtürzt, mit Hagebutten verziert, zur Tafel.
25. Auflauf. Reſte von Reis, Puddings und Compots zu benutzen.
Man legt den Reis oder Scheiben von einem Reſt Pudding in die Form, ſtreicht Reſte Compots oder Gelee dazwiſchen, nimmt zu 4 zerſchlagenen Eiern 2 Obertaſſen Milch und zwei Löffel Zucker und Zimmet, gießt dies darüber und backt ihn ¾ Stunden.
26. Auflauf mit Parmeſan-Käſe.
Man rührt ¼ Pfund Mehl mit ½ Maß Milch, 6 Loth Butter und 4 Eidottern über Feuer zu einem ſteifen Crême. Wenn derſelbe etwas abgekühlt iſt, rührt man 6 Eidotter, Muskatnuß Salz, ¼ Pfund geriebenen Parmeſan-Käſe dazu und dann den Schaum der Eier und backt ihn bei guter Hitze eine Stunde.
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Aufläufe.
viel Zucker, daß ſie geleeartig wird und drückt den Saft einer
Apfelſine dazu. Nun legt man in eine gut zugerichtete Form
eine Lage Reis, eine Lage Aepfel, und bedeckt dieſe wieder mit
Reis. Die Aepfel dürfen die Seiten der Form nicht berühren
und auch nicht aus dem Reis hervor ſtehen. Dann ſtreut man
geſtoßenen Zwieback darüber und legt kleine Stückchen Butter
darauf, läßt den Auflauf etwa ¾ Stunden backen, oder ſo
lange, bis er eine ſchöne gelbe Farbe bekommen hat, ſtürzt
ihn dann auf eine Schüſſel, gibt ein wenig von der geleear-
tigen Sauce darüber und die übrige dabei herum.
24. Eine Schweizer Mittelſpeiſe ſtatt Auflauf.
Es wird ein gutes Aepfelmus mit Wein, Zucker und Zi-
tronen recht ſteif gekocht. Dann ſchneidet man ein Weißbrod,
von dem die Kruſte geſchnitten, in feine Schnitten, tunkt dieſe
von beiden Seiten in geſchmolzene Butter, belegt damit eine
glatte Form, ſo daß keine Zwiſchenräume zu ſehen ſind und
füllt das Aepfelmus hinein. Man kann auch eine Lage Con-
fitüren oder Gelee dazwiſchen machen, oder 1—2 Löffel voll
von demſelben in die Mitte legen. Dann deckt man in Butter
getunkte Weißbrodſcheiben darüber und backt dieſe Speiſe bei
einer oben und unten gleichmäßigen Hitze und gibt ſie, auf
einer Schüſſel umgeſtürzt, mit Hagebutten verziert, zur Tafel.
25. Auflauf. Reſte von Reis, Puddings und Compots
zu benutzen.
Man legt den Reis oder Scheiben von einem Reſt Pudding
in die Form, ſtreicht Reſte Compots oder Gelee dazwiſchen,
nimmt zu 4 zerſchlagenen Eiern 2 Obertaſſen Milch und zwei
Löffel Zucker und Zimmet, gießt dies darüber und backt ihn
¾ Stunden.
26. Auflauf mit Parmeſan-Käſe.
Man rührt ¼ Pfund Mehl mit ½ Maß Milch, 6 Loth
Butter und 4 Eidottern über Feuer zu einem ſteifen Crême.
Wenn derſelbe etwas abgekühlt iſt, rührt man 6 Eidotter,
Muskatnuß Salz, ¼ Pfund geriebenen Parmeſan-Käſe dazu
und dann den Schaum der Eier und backt ihn bei guter Hitze
eine Stunde.
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 131. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/169>, abgerufen am 16.02.2025.
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