Ist die Melone hart, oder will man sie nicht roh gebrau- chen, kann man sie zu einem Compote sehr gut benutzen. Sie wird geschält, in lange Stücke geschnitten, in Wasser, Wein, Zucker und reichlich Zitronenscheiben weich gekocht und mit dem kurz eingekochten Saft angerichtet.
14. Quitten.
Dieselben werden dünn geschält, mitten durchgeschnitten, das Kerngehäuse heraus gemacht und solches mit den Quitten in Wasser, mit Zucker und etwas ganzem Zimmet weich gekocht. Dann gibt man ein Glas Wein dazu, nimmt die Quitten her- aus, läßt den Saft, wenn es nöthig ist, noch etwas einkochen und schüttet ihn durch ein Sieb über die Quitten.
Anmerk. Das Gehäuse macht den Saft schneller dicklich und die Kerne geben den Quitten eine schöne rothe Farbe.
15. Johannisbeeren und Himbeeren.
Werden mit einer Gabel von den Stielen gestreift, nicht ge- waschen, mit vielem gestoßenen Zucker lagenweise durchstreut, nicht länger gekocht, bis die Beeren eben weich sind, und schnell mit dem Schaumlöffel herausgenommen. Dann wird der Saft Syrup ähnlich eingekocht und abgekühlt über das Compot ge- geben.
16. Stachelbeeren.
Hierzu nimmt man die Stachelbeeren unreif, wenn sie die Hälfte ihrer Größe erreicht haben, schneidet Stiele und Blü- then davon ab, setzt sie mit vielem kalten Wasser zu Feuer und schüttet sie vor dem Kochen auf ein Sieb, wodurch sie sehr viel von ihrer Säure verlieren. Alsdann kocht man sie mit vielem Zucker und etwas ganz fein gestoßenem Zwieback weich; doch müssen die Beeren so viel als möglich ganz blei- ben, und richtet sie mit dem Saft an.
17. Heidelbeeren (Bickbeeren).
Werden, nachdem sie ausgesucht und gewaschen, auf einem Durchschlag abgelaufen sind, mit vielem Zucker gekocht, doch
Compotes.
13. Compote von Melonen.
Iſt die Melone hart, oder will man ſie nicht roh gebrau- chen, kann man ſie zu einem Compote ſehr gut benutzen. Sie wird geſchält, in lange Stücke geſchnitten, in Waſſer, Wein, Zucker und reichlich Zitronenſcheiben weich gekocht und mit dem kurz eingekochten Saft angerichtet.
14. Quitten.
Dieſelben werden dünn geſchält, mitten durchgeſchnitten, das Kerngehäuſe heraus gemacht und ſolches mit den Quitten in Waſſer, mit Zucker und etwas ganzem Zimmet weich gekocht. Dann gibt man ein Glas Wein dazu, nimmt die Quitten her- aus, läßt den Saft, wenn es nöthig iſt, noch etwas einkochen und ſchüttet ihn durch ein Sieb über die Quitten.
Anmerk. Das Gehäuſe macht den Saft ſchneller dicklich und die Kerne geben den Quitten eine ſchöne rothe Farbe.
15. Johannisbeeren und Himbeeren.
Werden mit einer Gabel von den Stielen geſtreift, nicht ge- waſchen, mit vielem geſtoßenen Zucker lagenweiſe durchſtreut, nicht länger gekocht, bis die Beeren eben weich ſind, und ſchnell mit dem Schaumlöffel herausgenommen. Dann wird der Saft Syrup ähnlich eingekocht und abgekühlt über das Compot ge- geben.
16. Stachelbeeren.
Hierzu nimmt man die Stachelbeeren unreif, wenn ſie die Hälfte ihrer Größe erreicht haben, ſchneidet Stiele und Blü- then davon ab, ſetzt ſie mit vielem kalten Waſſer zu Feuer und ſchüttet ſie vor dem Kochen auf ein Sieb, wodurch ſie ſehr viel von ihrer Säure verlieren. Alsdann kocht man ſie mit vielem Zucker und etwas ganz fein geſtoßenem Zwieback weich; doch müſſen die Beeren ſo viel als möglich ganz blei- ben, und richtet ſie mit dem Saft an.
17. Heidelbeeren (Bickbeeren).
Werden, nachdem ſie ausgeſucht und gewaſchen, auf einem Durchſchlag abgelaufen ſind, mit vielem Zucker gekocht, doch
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Compotes.
13. Compote von Melonen.
Iſt die Melone hart, oder will man ſie nicht roh gebrau-
chen, kann man ſie zu einem Compote ſehr gut benutzen. Sie
wird geſchält, in lange Stücke geſchnitten, in Waſſer, Wein,
Zucker und reichlich Zitronenſcheiben weich gekocht und mit
dem kurz eingekochten Saft angerichtet.
14. Quitten.
Dieſelben werden dünn geſchält, mitten durchgeſchnitten, das
Kerngehäuſe heraus gemacht und ſolches mit den Quitten in
Waſſer, mit Zucker und etwas ganzem Zimmet weich gekocht.
Dann gibt man ein Glas Wein dazu, nimmt die Quitten her-
aus, läßt den Saft, wenn es nöthig iſt, noch etwas einkochen
und ſchüttet ihn durch ein Sieb über die Quitten.
Anmerk. Das Gehäuſe macht den Saft ſchneller dicklich und die
Kerne geben den Quitten eine ſchöne rothe Farbe.
15. Johannisbeeren und Himbeeren.
Werden mit einer Gabel von den Stielen geſtreift, nicht ge-
waſchen, mit vielem geſtoßenen Zucker lagenweiſe durchſtreut,
nicht länger gekocht, bis die Beeren eben weich ſind, und ſchnell
mit dem Schaumlöffel herausgenommen. Dann wird der Saft
Syrup ähnlich eingekocht und abgekühlt über das Compot ge-
geben.
16. Stachelbeeren.
Hierzu nimmt man die Stachelbeeren unreif, wenn ſie die
Hälfte ihrer Größe erreicht haben, ſchneidet Stiele und Blü-
then davon ab, ſetzt ſie mit vielem kalten Waſſer zu Feuer
und ſchüttet ſie vor dem Kochen auf ein Sieb, wodurch ſie
ſehr viel von ihrer Säure verlieren. Alsdann kocht man ſie
mit vielem Zucker und etwas ganz fein geſtoßenem Zwieback
weich; doch müſſen die Beeren ſo viel als möglich ganz blei-
ben, und richtet ſie mit dem Saft an.
17. Heidelbeeren (Bickbeeren).
Werden, nachdem ſie ausgeſucht und gewaſchen, auf einem
Durchſchlag abgelaufen ſind, mit vielem Zucker gekocht, doch
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Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 255. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/293>, abgerufen am 22.11.2024.
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