Ein Pfund Mandeln, worunter 1 Loth bittere sind, wer- den abgezogen, gewaschen und mit Eiweiß recht fein gestoßen; 15 Eidotter mit 3/4 Pfund durchgesiebten Zucker, worauf eine Zitrone abgerieben ist, nebst dem Saft derselben eine Weile gerührt, die Mandeln hinzugethan und die Masse gleichmäßig und ununterbrochen nach einer Richtung 1/2 Stunde gerührt. Dann mischt man zwei gehäufte Eßlöffel durchgesiebtes Kar- toffelmehl oder Stärke, so wie das nach A No. 40 zu festem Schaum geschlagene Weiße von 12 Eiern leicht durch, füllt es sogleich in die bereit stehende zugerichtete Form, stellt sie bei 2 Grad Hitze in den Ofen und läßt diesen Kuchen 1 1/4 Stunde backen. Es darf ja nicht daran gestoßen werden, und die Hitze von unten darf nicht stärker sein, als die von oben.
Zur Verschönerung dieser Torte kann man einen Zuckerguß No. 11 darüber machen, solchen mit eingemachten Früchten belegen oder eine Verzierung von Pomeranzenschalen anwen- den, die aber so dünn wie Papier geschnitten werden müssen.
27. Mandel-Torte mit Weißbrod.
Man rührt 20 Loth Zucker, auf welchem eine Zitrone ab- gerieben ist, nebst dem Saft derselben mit 12--14 Eidottern 1/4 Stunde nach einer Richtung; dann werden 18 Loth süße und 2 Loth bittere mit Eiweiß fein gestoßener Mandeln hin- zugefügt und wieder 1/4 Stunde gerührt. Wenn dies gesche- hen, mischt man 16 Loth sein geriebenes und durchgesiebtes Weißbrod, welches jedoch nicht frisch sein darf, schnell durch die Masse und dann das von 10 Eiern zu steifem Schaum geschlagene Weiße.
Diese Torte wird wie die vorhergehende gebacken und verziert.
28. Sehr gute Mandel-Torte mit Mehl.
Ein Pfund abgeklärter Butter wird zu Schaum gerührt, dann kommt 1 Pfund geriebener und durchgesiebter Zucker, 10 Ei- dotter, 1/4 Pfund gestoßener bitterer, eben so viel süßer Man- deln, 1/2 geriebener Muskatunß und das Gelbe einer Zitrone hinzu. Dies wird 3/4 Stunden gerührt, dann wird 1 Pfund feines Mehl hineingerührt, sowie zuletzt das von 10 Eiern zu
Backwerk.
26. Mandel-Torte.
Ein Pfund Mandeln, worunter 1 Loth bittere ſind, wer- den abgezogen, gewaſchen und mit Eiweiß recht fein geſtoßen; 15 Eidotter mit ¾ Pfund durchgeſiebten Zucker, worauf eine Zitrone abgerieben iſt, nebſt dem Saft derſelben eine Weile gerührt, die Mandeln hinzugethan und die Maſſe gleichmäßig und ununterbrochen nach einer Richtung ½ Stunde gerührt. Dann miſcht man zwei gehäufte Eßlöffel durchgeſiebtes Kar- toffelmehl oder Stärke, ſo wie das nach A No. 40 zu feſtem Schaum geſchlagene Weiße von 12 Eiern leicht durch, füllt es ſogleich in die bereit ſtehende zugerichtete Form, ſtellt ſie bei 2 Grad Hitze in den Ofen und läßt dieſen Kuchen 1 ¼ Stunde backen. Es darf ja nicht daran geſtoßen werden, und die Hitze von unten darf nicht ſtärker ſein, als die von oben.
Zur Verſchönerung dieſer Torte kann man einen Zuckerguß No. 11 darüber machen, ſolchen mit eingemachten Früchten belegen oder eine Verzierung von Pomeranzenſchalen anwen- den, die aber ſo dünn wie Papier geſchnitten werden müſſen.
27. Mandel-Torte mit Weißbrod.
Man rührt 20 Loth Zucker, auf welchem eine Zitrone ab- gerieben iſt, nebſt dem Saft derſelben mit 12—14 Eidottern ¼ Stunde nach einer Richtung; dann werden 18 Loth ſüße und 2 Loth bittere mit Eiweiß fein geſtoßener Mandeln hin- zugefügt und wieder ¼ Stunde gerührt. Wenn dies geſche- hen, miſcht man 16 Loth ſein geriebenes und durchgeſiebtes Weißbrod, welches jedoch nicht friſch ſein darf, ſchnell durch die Maſſe und dann das von 10 Eiern zu ſteifem Schaum geſchlagene Weiße.
Dieſe Torte wird wie die vorhergehende gebacken und verziert.
28. Sehr gute Mandel-Torte mit Mehl.
Ein Pfund abgeklärter Butter wird zu Schaum gerührt, dann kommt 1 Pfund geriebener und durchgeſiebter Zucker, 10 Ei- dotter, ¼ Pfund geſtoßener bitterer, eben ſo viel ſüßer Man- deln, ½ geriebener Muskatunß und das Gelbe einer Zitrone hinzu. Dies wird ¾ Stunden gerührt, dann wird 1 Pfund feines Mehl hineingerührt, ſowie zuletzt das von 10 Eiern zu
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Backwerk.
26. Mandel-Torte.
Ein Pfund Mandeln, worunter 1 Loth bittere ſind, wer-
den abgezogen, gewaſchen und mit Eiweiß recht fein geſtoßen;
15 Eidotter mit ¾ Pfund durchgeſiebten Zucker, worauf eine
Zitrone abgerieben iſt, nebſt dem Saft derſelben eine Weile
gerührt, die Mandeln hinzugethan und die Maſſe gleichmäßig
und ununterbrochen nach einer Richtung ½ Stunde gerührt.
Dann miſcht man zwei gehäufte Eßlöffel durchgeſiebtes Kar-
toffelmehl oder Stärke, ſo wie das nach A No. 40 zu feſtem
Schaum geſchlagene Weiße von 12 Eiern leicht durch, füllt
es ſogleich in die bereit ſtehende zugerichtete Form, ſtellt ſie
bei 2 Grad Hitze in den Ofen und läßt dieſen Kuchen 1 ¼ Stunde
backen. Es darf ja nicht daran geſtoßen werden, und die Hitze
von unten darf nicht ſtärker ſein, als die von oben.
Zur Verſchönerung dieſer Torte kann man einen Zuckerguß
No. 11 darüber machen, ſolchen mit eingemachten Früchten
belegen oder eine Verzierung von Pomeranzenſchalen anwen-
den, die aber ſo dünn wie Papier geſchnitten werden müſſen.
27. Mandel-Torte mit Weißbrod.
Man rührt 20 Loth Zucker, auf welchem eine Zitrone ab-
gerieben iſt, nebſt dem Saft derſelben mit 12—14 Eidottern
¼ Stunde nach einer Richtung; dann werden 18 Loth ſüße
und 2 Loth bittere mit Eiweiß fein geſtoßener Mandeln hin-
zugefügt und wieder ¼ Stunde gerührt. Wenn dies geſche-
hen, miſcht man 16 Loth ſein geriebenes und durchgeſiebtes
Weißbrod, welches jedoch nicht friſch ſein darf, ſchnell durch
die Maſſe und dann das von 10 Eiern zu ſteifem Schaum
geſchlagene Weiße.
Dieſe Torte wird wie die vorhergehende gebacken und verziert.
28. Sehr gute Mandel-Torte mit Mehl.
Ein Pfund abgeklärter Butter wird zu Schaum gerührt, dann
kommt 1 Pfund geriebener und durchgeſiebter Zucker, 10 Ei-
dotter, ¼ Pfund geſtoßener bitterer, eben ſo viel ſüßer Man-
deln, ½ geriebener Muskatunß und das Gelbe einer Zitrone
hinzu. Dies wird ¾ Stunden gerührt, dann wird 1 Pfund
feines Mehl hineingerührt, ſowie zuletzt das von 10 Eiern zu
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 292. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/330>, abgerufen am 24.11.2024.
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