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Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849.

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Backwerk.
jeden etwas kleiner, als den andern, so, daß der letzte die
Größe einer Tasse hat. Man kann auch statt des Blätterteigs
von Oblaten diese Kränze schneiden, wozu man jedes Stück-
chen benutzen kann, indem man es mit Eiweiß zusammen klebt.
Nun werden 2 Pfund Mandeln abgeschält, die größten der-
selben, ungefähr die Hälfte, der Länge nach in feine Scheib-
chen geschnitten; die übrigen werden mit Eiweiß fein gestoßen,
mit 10 Eidottern, 1 1/2 Pfund Zucker, der abgeriebenen Schale
einer Zitrone, für 2 Sgr. klein geschnittenen Zitronat, 1/2 Loth
Zimmet, 1 Quentchen Nelken, halb so viel Cardemom, gut
durchgerührt und mit dem zu Schnee geschlagenen Weißen die-
ser Eier vermengt. Darauf streicht man die Masse auf die
Kränze, streut die geschnittenen Mandeln darüber, und backt
sie einzeln auf Platten bei mäßiger Hitze, die dann von unten
aber stärker sein muß, als die Oberhitze ist, wenn nämlich die
Kränze von Blätterteig gemacht sind. Nachdem solche kalt ge-
worden, legt man sie bergartig auf einander, und ziert den
obersten mit einem Blumensträuschen aus.

57. Kränze von Blätterteig mit Mandeln gefüllt.

Ein halbes Pfund geschälter, mit Rosenwasser fein gestoße-
ner Mandeln, 1/2 Pfund Zucker, 1 Ei, die abgeriebene Schale
einer Zitrone, 1/4 Loth Zimmet. Hiervon wird ein Teig ge-
macht, den man einen halben Finger dick ausrollt und in
schmale Streifen schneidet. Zugleich rollt man einen Blätter-
teig so viel breiter, daß er den Mandelteig umgibt und rollt
ihn zusammen. So fährt man fort, bis aller Teig gerollt ist,
schneidet aber jeden Streifen 2 Finger breit kürzer, als den
andern, bestreicht die Kränze mit Ei, wälzt sie in grob ge-
siebtem Zucker, legt sie kranzförmig auf eine Platte und backt
sie bei 1 Grad Hitze schnell gelb. Nachher werden sie auf ein-
ander gelegt.

58. Schweizer Schaumtorte.

Man macht von 3/4 Pfund Mehl, 1/2 Pfund Butter, 1 Ei,
1/2 Weinglas französischen Branntwein und 4 Loth Zucker im
Kalten einen Teig, den man zum bequemen Ausrollen etwas
ruhen läßt, rollt dann stark 2/3 des Teigs aus, schneidet ihn

Backwerk.
jeden etwas kleiner, als den andern, ſo, daß der letzte die
Größe einer Taſſe hat. Man kann auch ſtatt des Blätterteigs
von Oblaten dieſe Kränze ſchneiden, wozu man jedes Stück-
chen benutzen kann, indem man es mit Eiweiß zuſammen klebt.
Nun werden 2 Pfund Mandeln abgeſchält, die größten der-
ſelben, ungefähr die Hälfte, der Länge nach in feine Scheib-
chen geſchnitten; die übrigen werden mit Eiweiß fein geſtoßen,
mit 10 Eidottern, 1 ½ Pfund Zucker, der abgeriebenen Schale
einer Zitrone, für 2 Sgr. klein geſchnittenen Zitronat, ½ Loth
Zimmet, 1 Quentchen Nelken, halb ſo viel Cardemom, gut
durchgerührt und mit dem zu Schnee geſchlagenen Weißen die-
ſer Eier vermengt. Darauf ſtreicht man die Maſſe auf die
Kränze, ſtreut die geſchnittenen Mandeln darüber, und backt
ſie einzeln auf Platten bei mäßiger Hitze, die dann von unten
aber ſtärker ſein muß, als die Oberhitze iſt, wenn nämlich die
Kränze von Blätterteig gemacht ſind. Nachdem ſolche kalt ge-
worden, legt man ſie bergartig auf einander, und ziert den
oberſten mit einem Blumenſträuschen aus.

57. Kränze von Blätterteig mit Mandeln gefüllt.

Ein halbes Pfund geſchälter, mit Roſenwaſſer fein geſtoße-
ner Mandeln, ½ Pfund Zucker, 1 Ei, die abgeriebene Schale
einer Zitrone, ¼ Loth Zimmet. Hiervon wird ein Teig ge-
macht, den man einen halben Finger dick ausrollt und in
ſchmale Streifen ſchneidet. Zugleich rollt man einen Blätter-
teig ſo viel breiter, daß er den Mandelteig umgibt und rollt
ihn zuſammen. So fährt man fort, bis aller Teig gerollt iſt,
ſchneidet aber jeden Streifen 2 Finger breit kürzer, als den
andern, beſtreicht die Kränze mit Ei, wälzt ſie in grob ge-
ſiebtem Zucker, legt ſie kranzförmig auf eine Platte und backt
ſie bei 1 Grad Hitze ſchnell gelb. Nachher werden ſie auf ein-
ander gelegt.

58. Schweizer Schaumtorte.

Man macht von ¾ Pfund Mehl, ½ Pfund Butter, 1 Ei,
½ Weinglas franzöſiſchen Branntwein und 4 Loth Zucker im
Kalten einen Teig, den man zum bequemen Ausrollen etwas
ruhen läßt, rollt dann ſtark ⅔ des Teigs aus, ſchneidet ihn

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[301/0339] Backwerk. jeden etwas kleiner, als den andern, ſo, daß der letzte die Größe einer Taſſe hat. Man kann auch ſtatt des Blätterteigs von Oblaten dieſe Kränze ſchneiden, wozu man jedes Stück- chen benutzen kann, indem man es mit Eiweiß zuſammen klebt. Nun werden 2 Pfund Mandeln abgeſchält, die größten der- ſelben, ungefähr die Hälfte, der Länge nach in feine Scheib- chen geſchnitten; die übrigen werden mit Eiweiß fein geſtoßen, mit 10 Eidottern, 1 ½ Pfund Zucker, der abgeriebenen Schale einer Zitrone, für 2 Sgr. klein geſchnittenen Zitronat, ½ Loth Zimmet, 1 Quentchen Nelken, halb ſo viel Cardemom, gut durchgerührt und mit dem zu Schnee geſchlagenen Weißen die- ſer Eier vermengt. Darauf ſtreicht man die Maſſe auf die Kränze, ſtreut die geſchnittenen Mandeln darüber, und backt ſie einzeln auf Platten bei mäßiger Hitze, die dann von unten aber ſtärker ſein muß, als die Oberhitze iſt, wenn nämlich die Kränze von Blätterteig gemacht ſind. Nachdem ſolche kalt ge- worden, legt man ſie bergartig auf einander, und ziert den oberſten mit einem Blumenſträuschen aus. 57. Kränze von Blätterteig mit Mandeln gefüllt. Ein halbes Pfund geſchälter, mit Roſenwaſſer fein geſtoße- ner Mandeln, ½ Pfund Zucker, 1 Ei, die abgeriebene Schale einer Zitrone, ¼ Loth Zimmet. Hiervon wird ein Teig ge- macht, den man einen halben Finger dick ausrollt und in ſchmale Streifen ſchneidet. Zugleich rollt man einen Blätter- teig ſo viel breiter, daß er den Mandelteig umgibt und rollt ihn zuſammen. So fährt man fort, bis aller Teig gerollt iſt, ſchneidet aber jeden Streifen 2 Finger breit kürzer, als den andern, beſtreicht die Kränze mit Ei, wälzt ſie in grob ge- ſiebtem Zucker, legt ſie kranzförmig auf eine Platte und backt ſie bei 1 Grad Hitze ſchnell gelb. Nachher werden ſie auf ein- ander gelegt. 58. Schweizer Schaumtorte. Man macht von ¾ Pfund Mehl, ½ Pfund Butter, 1 Ei, ½ Weinglas franzöſiſchen Branntwein und 4 Loth Zucker im Kalten einen Teig, den man zum bequemen Ausrollen etwas ruhen läßt, rollt dann ſtark ⅔ des Teigs aus, ſchneidet ihn

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Zitationshilfe: Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 301. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/339>, abgerufen am 24.11.2024.