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Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849.

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Backwerk.
wird fein gerührt, mit dem Zucker vermischt, Mehl und But-
ter nebst etwas Franzbranntwein hineingeknetet und zum Teig
gemacht, kleine Kränze daraus geformt, in Zucker und Zim-
met platt gedrückt, bei rascher Hitze gebacken.

180. Windbeutel.

Ein halbes Pfund Wasser, 1/2 Pfund ganz feines Mehl,
1/2 Pfund Butter, 8 frische Eier. Butter und Wasser läßt
man kochen, streut und rührt das Mehl hinein, und rührt,
bis es sich vom Topfe ablöst. Wenn es noch nicht ganz kalt
geworden ist, schlägt man unter beständigem Rühren nach und
nach 8 ganze Eier und etwas Muskatblüthe oder abgeriebene
Zitronenschale zu der Masse, gibt sie mit einem Eßlöffel auf
eine reichlich mit Butter bestrichene Platte und setzt diese, ohne
sie einen Augenblick stehen zu lassen, sogleich in einen recht
heißen Ofen und läßt sie gelb backen. Sie sind schnell gahr,
werden mit Zucker bestreut und ganz frisch gegessen.

181. Schwanenhälse.

Dazu dieselbe Masse mit 6 ganzen Eiern. Es werden Stück-
chen davon abgebrochen, diese mit grob gestoßenen Mandeln,
Zucker und Zimmet einen Finger dick und einen Finger lang
gerollt, wie Schwanenhälse gebogen und auf einer Platte bei
starker Hitze gebacken.

182. Zimmet-Röllchen.

Vier ganze Eier werden mit 1/2 Pfund Zucker stark gerührt,
12 Loth geschmolzene Butter hinzugegeben, ebenfalls gut ge-
rührt und zuletzt 1/2 Loth Zimmet und 1 Pfund Mehl durch-
gemischt. Man kann auch 4 Loth Mehl weniger nehmen und
dagegen 4 Loth gestoßene Mandeln hinzufügen. Dann wer-
den Bällchen davon so groß geformt, daß sie das Rollkuchen-
eisen füllen (gewöhnlich müssen sie 11/2 Loth schwer sein).
Wenn sie aus dem Eisen kommen, werden sie trichterförmig
gebogen.

183. Feine Neujahrs- oder Eiserkuchen.

Ein halbes Pfund gestoßener Candis wird in 1/2 Maß ko-

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Backwerk.
wird fein gerührt, mit dem Zucker vermiſcht, Mehl und But-
ter nebſt etwas Franzbranntwein hineingeknetet und zum Teig
gemacht, kleine Kränze daraus geformt, in Zucker und Zim-
met platt gedrückt, bei raſcher Hitze gebacken.

180. Windbeutel.

Ein halbes Pfund Waſſer, ½ Pfund ganz feines Mehl,
½ Pfund Butter, 8 friſche Eier. Butter und Waſſer läßt
man kochen, ſtreut und rührt das Mehl hinein, und rührt,
bis es ſich vom Topfe ablöſt. Wenn es noch nicht ganz kalt
geworden iſt, ſchlägt man unter beſtändigem Rühren nach und
nach 8 ganze Eier und etwas Muskatblüthe oder abgeriebene
Zitronenſchale zu der Maſſe, gibt ſie mit einem Eßlöffel auf
eine reichlich mit Butter beſtrichene Platte und ſetzt dieſe, ohne
ſie einen Augenblick ſtehen zu laſſen, ſogleich in einen recht
heißen Ofen und läßt ſie gelb backen. Sie ſind ſchnell gahr,
werden mit Zucker beſtreut und ganz friſch gegeſſen.

181. Schwanenhälſe.

Dazu dieſelbe Maſſe mit 6 ganzen Eiern. Es werden Stück-
chen davon abgebrochen, dieſe mit grob geſtoßenen Mandeln,
Zucker und Zimmet einen Finger dick und einen Finger lang
gerollt, wie Schwanenhälſe gebogen und auf einer Platte bei
ſtarker Hitze gebacken.

182. Zimmet-Röllchen.

Vier ganze Eier werden mit ½ Pfund Zucker ſtark gerührt,
12 Loth geſchmolzene Butter hinzugegeben, ebenfalls gut ge-
rührt und zuletzt ½ Loth Zimmet und 1 Pfund Mehl durch-
gemiſcht. Man kann auch 4 Loth Mehl weniger nehmen und
dagegen 4 Loth geſtoßene Mandeln hinzufügen. Dann wer-
den Bällchen davon ſo groß geformt, daß ſie das Rollkuchen-
eiſen füllen (gewöhnlich müſſen ſie 1½ Loth ſchwer ſein).
Wenn ſie aus dem Eiſen kommen, werden ſie trichterförmig
gebogen.

183. Feine Neujahrs- oder Eiſerkuchen.

Ein halbes Pfund geſtoßener Candis wird in ½ Maß ko-

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[337/0375] Backwerk. wird fein gerührt, mit dem Zucker vermiſcht, Mehl und But- ter nebſt etwas Franzbranntwein hineingeknetet und zum Teig gemacht, kleine Kränze daraus geformt, in Zucker und Zim- met platt gedrückt, bei raſcher Hitze gebacken. 180. Windbeutel. Ein halbes Pfund Waſſer, ½ Pfund ganz feines Mehl, ½ Pfund Butter, 8 friſche Eier. Butter und Waſſer läßt man kochen, ſtreut und rührt das Mehl hinein, und rührt, bis es ſich vom Topfe ablöſt. Wenn es noch nicht ganz kalt geworden iſt, ſchlägt man unter beſtändigem Rühren nach und nach 8 ganze Eier und etwas Muskatblüthe oder abgeriebene Zitronenſchale zu der Maſſe, gibt ſie mit einem Eßlöffel auf eine reichlich mit Butter beſtrichene Platte und ſetzt dieſe, ohne ſie einen Augenblick ſtehen zu laſſen, ſogleich in einen recht heißen Ofen und läßt ſie gelb backen. Sie ſind ſchnell gahr, werden mit Zucker beſtreut und ganz friſch gegeſſen. 181. Schwanenhälſe. Dazu dieſelbe Maſſe mit 6 ganzen Eiern. Es werden Stück- chen davon abgebrochen, dieſe mit grob geſtoßenen Mandeln, Zucker und Zimmet einen Finger dick und einen Finger lang gerollt, wie Schwanenhälſe gebogen und auf einer Platte bei ſtarker Hitze gebacken. 182. Zimmet-Röllchen. Vier ganze Eier werden mit ½ Pfund Zucker ſtark gerührt, 12 Loth geſchmolzene Butter hinzugegeben, ebenfalls gut ge- rührt und zuletzt ½ Loth Zimmet und 1 Pfund Mehl durch- gemiſcht. Man kann auch 4 Loth Mehl weniger nehmen und dagegen 4 Loth geſtoßene Mandeln hinzufügen. Dann wer- den Bällchen davon ſo groß geformt, daß ſie das Rollkuchen- eiſen füllen (gewöhnlich müſſen ſie 1½ Loth ſchwer ſein). Wenn ſie aus dem Eiſen kommen, werden ſie trichterförmig gebogen. 183. Feine Neujahrs- oder Eiſerkuchen. Ein halbes Pfund geſtoßener Candis wird in ½ Maß ko- 22

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Zitationshilfe: Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 337. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/375>, abgerufen am 22.11.2024.