Zu 1 Pfund geschmolzener Butter wird abwechselnd nach und nach hinzugerührt: 2 Pfund feines Mehl, 16 ganze Eier, 1/4 Maß warme Milch, 3--4 Eßlöffel Hefen. Dann läßt man den Teig gut aufgehen und rührt vor dem Backen 1 Tasse starken Branntwein durch.
189. Ballbauschen von saurer Sahne.
Auf jedes Ei nimmt man 1 Eßlöffel dicke saure Sahne und 1/2 Löffel feines Mehl, etwas Zucker, Muskatblüthe und ein wenig Salz. Die Masse wird gut gerührt, das zu Schaum geschlagene Eiweiß kommt zuletzt hinzu. Hiervon gibt man jedes Mal stark 1 Eßlöffel voll in eine Ballbauschen-Pfanne, in der man Butter hat heiß werden lassen, backt sie gelbbraun und bestreut sie mit Zucker. Sie werden warm gegessen.
Anmerk. Man kann sie auch mit einer Frucht- oder Wein-Sauce statt Pudding geben.
190. Ballbauschen mit Hefen.
Acht Eidotter, 1/4 Pfund geschmolzene Butter (gleich einer Tasse voll), die abgeriebene Schale einer halben Zitrone, 1/4 Loth Zimmet oder etwas Muskatblüthe, 1 Pfund warm gestan- denes Mehl, 1/2 Maß lauwarme Milch, 8--12 Loth gut ge- waschene Korinthen, 2 Loth trockene, oder 2 Eßlöffel gewäs- serte, dicke Hefen, 2 Eßlöffel Zucker, etwas Salz zusammenge- rührt, zuletzt das zu Schaum geschlagene Eiweiß mit der Masse vermischt, und nachdem sie langsam, aber gut aufgegangen ist, welches wohl 11/2 Stunde dauert, wird sie gleich der vorher- gehenden gebacken.
Anmerk. Man kann 1 Tasse Milch weniger nehmen und dafür nach Belieben so viel Rosenwasser zusetzen.
191. Ballbauschen einfacher bereitet.
Ein und ein halbes Pfund Mehl, stark 3/4 Maß lauwarme Milch, 2 Loth zerrührte Hefen, 2 Eßlöffel Zucker, Zitronen- schale oder Blüthe, 4--5 ganze Eier, etwas Salz. Dies wird mit etwas Milch angerührt und mit einem Löffel stark geschla-
22*
Backwerk.
188. Auf andere Art.
Zu 1 Pfund geſchmolzener Butter wird abwechſelnd nach und nach hinzugerührt: 2 Pfund feines Mehl, 16 ganze Eier, ¼ Maß warme Milch, 3—4 Eßlöffel Hefen. Dann läßt man den Teig gut aufgehen und rührt vor dem Backen 1 Taſſe ſtarken Branntwein durch.
189. Ballbauschen von ſaurer Sahne.
Auf jedes Ei nimmt man 1 Eßlöffel dicke ſaure Sahne und ½ Löffel feines Mehl, etwas Zucker, Muskatblüthe und ein wenig Salz. Die Maſſe wird gut gerührt, das zu Schaum geſchlagene Eiweiß kommt zuletzt hinzu. Hiervon gibt man jedes Mal ſtark 1 Eßlöffel voll in eine Ballbauschen-Pfanne, in der man Butter hat heiß werden laſſen, backt ſie gelbbraun und beſtreut ſie mit Zucker. Sie werden warm gegeſſen.
Anmerk. Man kann ſie auch mit einer Frucht- oder Wein-Sauce ſtatt Pudding geben.
190. Ballbauschen mit Hefen.
Acht Eidotter, ¼ Pfund geſchmolzene Butter (gleich einer Taſſe voll), die abgeriebene Schale einer halben Zitrone, ¼ Loth Zimmet oder etwas Muskatblüthe, 1 Pfund warm geſtan- denes Mehl, ½ Maß lauwarme Milch, 8—12 Loth gut ge- waſchene Korinthen, 2 Loth trockene, oder 2 Eßlöffel gewäſ- ſerte, dicke Hefen, 2 Eßlöffel Zucker, etwas Salz zuſammenge- rührt, zuletzt das zu Schaum geſchlagene Eiweiß mit der Maſſe vermiſcht, und nachdem ſie langſam, aber gut aufgegangen iſt, welches wohl 1½ Stunde dauert, wird ſie gleich der vorher- gehenden gebacken.
Anmerk. Man kann 1 Taſſe Milch weniger nehmen und dafür nach Belieben ſo viel Roſenwaſſer zuſetzen.
191. Ballbauschen einfacher bereitet.
Ein und ein halbes Pfund Mehl, ſtark ¾ Maß lauwarme Milch, 2 Loth zerrührte Hefen, 2 Eßlöffel Zucker, Zitronen- ſchale oder Blüthe, 4—5 ganze Eier, etwas Salz. Dies wird mit etwas Milch angerührt und mit einem Löffel ſtark geſchla-
22*
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0377"n="339"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#g">Backwerk</hi>.</fw><lb/><divn="3"><head>188. Auf andere Art.</head><lb/><p>Zu 1 Pfund geſchmolzener Butter wird abwechſelnd nach <choice><sic>uud</sic><corr>und</corr></choice><lb/>
nach hinzugerührt: 2 Pfund feines Mehl, 16 ganze Eier,<lb/>
¼ Maß warme Milch, 3—4 Eßlöffel Hefen. Dann läßt<lb/>
man den Teig gut aufgehen und rührt vor dem Backen 1 Taſſe<lb/>ſtarken Branntwein durch.</p></div><lb/><divn="3"><head>189. Ballbauschen von ſaurer Sahne.</head><lb/><p>Auf jedes Ei nimmt man 1 Eßlöffel dicke ſaure Sahne<lb/>
und ½ Löffel feines Mehl, etwas Zucker, Muskatblüthe und<lb/>
ein wenig Salz. Die Maſſe wird gut gerührt, das zu Schaum<lb/>
geſchlagene Eiweiß kommt zuletzt hinzu. Hiervon gibt man<lb/>
jedes Mal ſtark 1 Eßlöffel voll in eine Ballbauschen-Pfanne,<lb/>
in der man Butter hat heiß werden laſſen, backt ſie gelbbraun<lb/>
und beſtreut ſie mit Zucker. Sie werden warm gegeſſen.</p><lb/><list><item><hirendition="#g">Anmerk</hi>. Man kann ſie auch mit einer Frucht- oder Wein-Sauce<lb/>ſtatt Pudding geben.</item></list></div><lb/><divn="3"><head>190. Ballbauschen mit Hefen.</head><lb/><p>Acht Eidotter, ¼ Pfund geſchmolzene Butter (gleich einer<lb/>
Taſſe voll), die abgeriebene Schale einer halben Zitrone, ¼ Loth<lb/>
Zimmet oder etwas Muskatblüthe, 1 Pfund warm geſtan-<lb/>
denes Mehl, ½ Maß lauwarme Milch, 8—12 Loth gut ge-<lb/>
waſchene Korinthen, 2 Loth trockene, oder 2 Eßlöffel gewäſ-<lb/>ſerte, dicke Hefen, 2 Eßlöffel Zucker, etwas Salz zuſammenge-<lb/>
rührt, zuletzt das zu Schaum geſchlagene Eiweiß mit der Maſſe<lb/>
vermiſcht, und nachdem ſie langſam, aber gut aufgegangen iſt,<lb/>
welches wohl 1½ Stunde dauert, wird ſie gleich der vorher-<lb/>
gehenden gebacken.</p><lb/><list><item><hirendition="#g">Anmerk</hi>. Man kann 1 Taſſe Milch weniger nehmen und dafür nach<lb/>
Belieben ſo viel Roſenwaſſer zuſetzen.</item></list></div><lb/><divn="3"><head>191. Ballbauschen einfacher bereitet.</head><lb/><p>Ein und ein halbes Pfund Mehl, ſtark ¾ Maß lauwarme<lb/>
Milch, 2 Loth zerrührte Hefen, 2 Eßlöffel Zucker, Zitronen-<lb/>ſchale oder Blüthe, 4—5 ganze Eier, etwas Salz. Dies wird<lb/>
mit etwas Milch angerührt und mit einem Löffel ſtark geſchla-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">22*</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[339/0377]
Backwerk.
188. Auf andere Art.
Zu 1 Pfund geſchmolzener Butter wird abwechſelnd nach und
nach hinzugerührt: 2 Pfund feines Mehl, 16 ganze Eier,
¼ Maß warme Milch, 3—4 Eßlöffel Hefen. Dann läßt
man den Teig gut aufgehen und rührt vor dem Backen 1 Taſſe
ſtarken Branntwein durch.
189. Ballbauschen von ſaurer Sahne.
Auf jedes Ei nimmt man 1 Eßlöffel dicke ſaure Sahne
und ½ Löffel feines Mehl, etwas Zucker, Muskatblüthe und
ein wenig Salz. Die Maſſe wird gut gerührt, das zu Schaum
geſchlagene Eiweiß kommt zuletzt hinzu. Hiervon gibt man
jedes Mal ſtark 1 Eßlöffel voll in eine Ballbauschen-Pfanne,
in der man Butter hat heiß werden laſſen, backt ſie gelbbraun
und beſtreut ſie mit Zucker. Sie werden warm gegeſſen.
Anmerk. Man kann ſie auch mit einer Frucht- oder Wein-Sauce
ſtatt Pudding geben.
190. Ballbauschen mit Hefen.
Acht Eidotter, ¼ Pfund geſchmolzene Butter (gleich einer
Taſſe voll), die abgeriebene Schale einer halben Zitrone, ¼ Loth
Zimmet oder etwas Muskatblüthe, 1 Pfund warm geſtan-
denes Mehl, ½ Maß lauwarme Milch, 8—12 Loth gut ge-
waſchene Korinthen, 2 Loth trockene, oder 2 Eßlöffel gewäſ-
ſerte, dicke Hefen, 2 Eßlöffel Zucker, etwas Salz zuſammenge-
rührt, zuletzt das zu Schaum geſchlagene Eiweiß mit der Maſſe
vermiſcht, und nachdem ſie langſam, aber gut aufgegangen iſt,
welches wohl 1½ Stunde dauert, wird ſie gleich der vorher-
gehenden gebacken.
Anmerk. Man kann 1 Taſſe Milch weniger nehmen und dafür nach
Belieben ſo viel Roſenwaſſer zuſetzen.
191. Ballbauschen einfacher bereitet.
Ein und ein halbes Pfund Mehl, ſtark ¾ Maß lauwarme
Milch, 2 Loth zerrührte Hefen, 2 Eßlöffel Zucker, Zitronen-
ſchale oder Blüthe, 4—5 ganze Eier, etwas Salz. Dies wird
mit etwas Milch angerührt und mit einem Löffel ſtark geſchla-
22*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Os… [mehr]
Die Erstausgabe erschien 1845 bei Rackhorst in Osnabrück u.d.T. "Zuverlässige und selbstgeprüfte Recepte der gewöhnlichen und feineren Küche. […]". In der der Bayerischen Staatsbibliothek München, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz sowie der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main konnte kein sicherer Nachweis auf ein verfügbares Exemplar der Erstausgabe ermittelt werden. Daher wurde für das DTA die 4., vermehrte u. verbesserte Auflage aus der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz zur Digitalisierung herangezogen.
Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849, S. 339. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/davidis_kochbuch_1849/377>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.