Davidis, Henriette: Praktisches Kochbuch für die gewöhnliche und feinere Küche. 4. Aufl. Bielefeld, 1849.Kaffeegesellschaften. oder in ein anderes Zimmer führen, so lasse man unterdeßschnell abräumen, das Tischtuch mit einem Tafelbesen abkeh- ren, auch um den Tisch aufkehren und denselben auf folgende Weise wieder besetzen: Der Größe der Gesellschaft nach nehme man einen, oder zwei Kuchen, einen Obst- und einen andern Kuchen, die man vorher in passende Stückchen schneidet und den Rand derselben mit grünen Blättchen verziert. Gibt man einen Kuchen, so stelle man ihn in die Mitte des Tisches, sind indeß zwei Kuchen da, dann einen rechts, den andern links in gehöriger Entfernung hin, und in die Mitte einen Aufsatz mit Blumen, oder eine Krystallschale auf einem Fuß stehend, mit Apfelsinen oder Creme gefüllt. Zwischen diesem Aufsatz und den beiden Kuchen kann man eine Creme-Schüssel setzen, so auch kleines Gebäck: Macronen und Schaumsachen, die wohl zu den Cremes gegeben werden. Nach den beiden Kuchen, am Ende des Tisches, setzt man Früchte. Erst wird der Obstkuchen herumgegeben, dann die Cremes Auch die bei den Cremes bemerkte Apfelsinen- und Erdbeer- Zum Getränk wird nach Belieben Maitrank, Bischof, Car- Zweite Art. Zum Kaffee wird, wie gesagt worden, jedes Beliebige gege- Es wird mit Kuchen angefangen, dann Butterbrod und Bei- Dritte Art. Es werden kleine Tische mit Servietten gedeckt, an passende Nach dem Kaffee werden ebenfalls Kuchen, Cremes, Blanc- Kaffeegeſellſchaften. oder in ein anderes Zimmer führen, ſo laſſe man unterdeßſchnell abräumen, das Tiſchtuch mit einem Tafelbeſen abkeh- ren, auch um den Tiſch aufkehren und denſelben auf folgende Weiſe wieder beſetzen: Der Größe der Geſellſchaft nach nehme man einen, oder zwei Kuchen, einen Obſt- und einen andern Kuchen, die man vorher in paſſende Stückchen ſchneidet und den Rand derſelben mit grünen Blättchen verziert. Gibt man einen Kuchen, ſo ſtelle man ihn in die Mitte des Tiſches, ſind indeß zwei Kuchen da, dann einen rechts, den andern links in gehöriger Entfernung hin, und in die Mitte einen Aufſatz mit Blumen, oder eine Kryſtallſchale auf einem Fuß ſtehend, mit Apfelſinen oder Crême gefüllt. Zwiſchen dieſem Aufſatz und den beiden Kuchen kann man eine Crême-Schüſſel ſetzen, ſo auch kleines Gebäck: Macronen und Schaumſachen, die wohl zu den Crêmes gegeben werden. Nach den beiden Kuchen, am Ende des Tiſches, ſetzt man Früchte. Erſt wird der Obſtkuchen herumgegeben, dann die Crêmes Auch die bei den Crêmes bemerkte Apfelſinen- und Erdbeer- Zum Getränk wird nach Belieben Maitrank, Biſchof, Car- Zweite Art. Zum Kaffee wird, wie geſagt worden, jedes Beliebige gege- Es wird mit Kuchen angefangen, dann Butterbrod und Bei- Dritte Art. Es werden kleine Tiſche mit Servietten gedeckt, an paſſende Nach dem Kaffee werden ebenfalls Kuchen, Crêmes, Blanc- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0504" n="466"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Kaffeegeſellſchaften</hi>.</fw><lb/> oder in ein anderes Zimmer führen, ſo laſſe man unterdeß<lb/> ſchnell abräumen, das Tiſchtuch mit einem Tafelbeſen abkeh-<lb/> ren, auch um den Tiſch aufkehren und denſelben auf folgende<lb/> Weiſe wieder beſetzen: Der Größe der Geſellſchaft nach nehme<lb/> man einen, oder zwei Kuchen, einen Obſt- und einen andern<lb/> Kuchen, die man vorher in paſſende Stückchen ſchneidet und<lb/> den Rand derſelben mit grünen Blättchen verziert. 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Kaffeegeſellſchaften.
oder in ein anderes Zimmer führen, ſo laſſe man unterdeß
ſchnell abräumen, das Tiſchtuch mit einem Tafelbeſen abkeh-
ren, auch um den Tiſch aufkehren und denſelben auf folgende
Weiſe wieder beſetzen: Der Größe der Geſellſchaft nach nehme
man einen, oder zwei Kuchen, einen Obſt- und einen andern
Kuchen, die man vorher in paſſende Stückchen ſchneidet und
den Rand derſelben mit grünen Blättchen verziert. Gibt man
einen Kuchen, ſo ſtelle man ihn in die Mitte des Tiſches, ſind
indeß zwei Kuchen da, dann einen rechts, den andern links in
gehöriger Entfernung hin, und in die Mitte einen Aufſatz mit
Blumen, oder eine Kryſtallſchale auf einem Fuß ſtehend, mit
Apfelſinen oder Crême gefüllt. Zwiſchen dieſem Aufſatz und
den beiden Kuchen kann man eine Crême-Schüſſel ſetzen, ſo
auch kleines Gebäck: Macronen und Schaumſachen, die wohl
zu den Crêmes gegeben werden. Nach den beiden Kuchen, am
Ende des Tiſches, ſetzt man Früchte.
Erſt wird der Obſtkuchen herumgegeben, dann die Crêmes
und zuletzt der zweite Kuchen mit den Früchten.
Auch die bei den Crêmes bemerkte Apfelſinen- und Erdbeer-
Schale, ſo auch Compote von rohen Aepfeln und Zitronen,
ſind zur Zeit zum Nachgeben recht fein und angenehm.
Zum Getränk wird nach Belieben Maitrank, Biſchof, Car-
dinal, oder Wein mit Zucker ſervirt.
Zweite Art.
Zum Kaffee wird, wie geſagt worden, jedes Beliebige gege-
ben, und nach dem Kaffee der Tiſch mit Kuchen, kleinem Ge-
bäck, allerlei Brodſorten, Butter mit einem kleinen Meſſer ver-
ſehen, Käſe, marinirtem Häring, geſchnittenem Fleiſch und
Früchte, wie die Jahreszeit ſie bietet, beſetzt.
Es wird mit Kuchen angefangen, dann Butterbrod und Bei-
lagen (ſiehe Frühſtücks) und zuletzt Früchte gereicht.
Dritte Art.
Es werden kleine Tiſche mit Servietten gedeckt, an paſſende
Stellen geſetzt, woran die Geſellſchaft ſich gruppirt. Der Kaffee
wird auf einem Seitentiſch ſervirt und herumgereicht.
Nach dem Kaffee werden ebenfalls Kuchen, Crêmes, Blanc-
Mangers, Getränke und Früchte auf einen Seitentiſch geſtellt
und den Gäſten präſentirt; indem zu dem Kuchen kleine Tel-
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