Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.wieder den Türcken. entführet/ und zuverleugnen deinen Göttlichen Na-men gezwungen werden. Ach Herr siehe an/ wie dein Tempel verunreiniget/ wie viel Jungfrauen geschän- det/ wie viel unschuldiges Blut vergossen/ wie hoch- mütiglich dein heiliger Name gelästert wird. O Herr wende ab solche hohe Straffe von deiner bedrengten Christenheit/ und hilff/ daß wir nicht auch etwan von diesem blutdürstigen Feind überfallen werden/ denn ob wir schon leyder durch unsere vielfältige Sünde deine Gnad und Huld verlohren haben/ so hat doch deine Barmhertzigkeit noch kein Ende/ deine Hand ist noch unverkürtzt. Laß dich derohalben bewegen unser und unserer Mit-Christen Schreyen und Heu- len. O Herre Gott/ zertrenne und mache flüchtig alle deine Feinde/ die deinen Namen lästern/ wie du vor Zeiten gethan hast/ als du die Egypter zu Ret- tung deines Volcks/ in das rothe Meer gestürtzet/ O Herr/ der du nicht ansiehest die Menge des Volcks/ treib zurück die jenigen/ so auf ihre Macht pochen/ verleihe der Käyserlichen Majestät und Christlichen Potentaten Sieg und Triumph wieder die Feinde deines heiligen Namens/ vertreibe und mache Kraft- los das Scepter des blutgierigen Türckens samt seinen Mitgenossen/ die ietzunder dein Christliche Kirchen zerreissen/ betrüben und verfolgen/ auff daß wir Ccc ij
wieder den Türcken. entführet/ und zuverleugnen deinen Göttlichen Na-men gezwungen werden. Ach Herr ſiehe an/ wie dein Tempel verunreiniget/ wie viel Jungfrauen geſchän- det/ wie viel unſchuldiges Blut vergoſſen/ wie hoch- mütiglich dein heiliger Name geläſtert wird. O Herr wende ab ſolche hohe Straffe von deiner bedrengten Chriſtenheit/ und hilff/ daß wir nicht auch etwan von dieſem blutdürſtigen Feind überfallen werden/ denn ob wir ſchon leyder durch unſere vielfältige Sünde deine Gnad und Huld verlohren haben/ ſo hat doch deine Barmhertzigkeit noch kein Ende/ deine Hand iſt noch unverkürtzt. Laß dich derohalben bewegen unſer und unſerer Mit-Chriſten Schreyen und Heu- len. O Herre Gott/ zertrenne und mache flüchtig alle deine Feinde/ die deinen Namen läſtern/ wie du vor Zeiten gethan haſt/ als du die Egypter zu Ret- tung deines Volcks/ in das rothe Meer geſtürtzet/ O Herr/ der du nicht anſieheſt die Menge des Volcks/ treib zurück die jenigen/ ſo auf ihre Macht pochen/ verleihe der Käyſerlichen Majeſtät und Chriſtlichen Potentaten Sieg und Triumph wieder die Feinde deines heiligen Namens/ vertreibe und mache Kraft- los das Scepter des blutgierigen Türckens ſamt ſeinen Mitgenoſſen/ die ietzunder dein Chriſtliche Kirchen zerreiſſen/ betrüben und verfolgen/ auff daß wir Ccc ij
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wieder den Türcken.
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Tempel verunreiniget/ wie viel Jungfrauen geſchän-
det/ wie viel unſchuldiges Blut vergoſſen/ wie hoch-
mütiglich dein heiliger Name geläſtert wird. O Herr
wende ab ſolche hohe Straffe von deiner bedrengten
Chriſtenheit/ und hilff/ daß wir nicht auch etwan von
dieſem blutdürſtigen Feind überfallen werden/ denn
ob wir ſchon leyder durch unſere vielfältige Sünde
deine Gnad und Huld verlohren haben/ ſo hat doch
deine Barmhertzigkeit noch kein Ende/ deine Hand
iſt noch unverkürtzt. Laß dich derohalben bewegen
unſer und unſerer Mit-Chriſten Schreyen und Heu-
len. O Herre Gott/ zertrenne und mache flüchtig
alle deine Feinde/ die deinen Namen läſtern/ wie du
vor Zeiten gethan haſt/ als du die Egypter zu Ret-
tung deines Volcks/ in das rothe Meer geſtürtzet/ O
Herr/ der du nicht anſieheſt die Menge des Volcks/
treib zurück die jenigen/ ſo auf ihre Macht pochen/
verleihe der Käyſerlichen Majeſtät und Chriſtlichen
Potentaten Sieg und Triumph wieder die Feinde
deines heiligen Namens/ vertreibe und mache Kraft-
los das Scepter des blutgierigen Türckens ſamt
ſeinen Mitgenoſſen/ die ietzunder dein Chriſtliche
Kirchen zerreiſſen/ betrüben und verfolgen/ auff daß
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