Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.3. Theil/ Gebet für die Hertzen/ du wollest mich auf dieser meiner (in deinem Nahmen für-genommenen) Reise/ den rechten Weg leiten und führen: Und die- weil wir ja mit dem Propheten sagen müssen: Alles was wir aus- richten/ das hastu uns gegeben/ so gib/ O treuer GOtt/ Glück und Segen zu meiner Verrichtung/ Gewerb und Handthierung: Damit meine Geschäfft zu deinem Lob/ und meinem Heil nützlich Befiehl deinen lieben Engeln über mir/ daß sie mich behüten auf allen Zu Gott dem Sohn. ODu mein Gott und Herr Jesu Christe/ dein Weg ist hei- fert
3. Theil/ Gebet für die Hertzen/ du wolleſt mich auf dieſer meiner (in deinem Nahmen für-genommenen) Reiſe/ den rechten Weg leiten und führen: Und die- weil wir ja mit dem Propheten ſagen müſſen: Alles was wir aus- richten/ das haſtu uns gegeben/ ſo gib/ O treuer GOtt/ Glück und Segen zu meiner Verrichtung/ Gewerb und Handthierung: Damit meine Geſchäfft zu deinem Lob/ und meinem Heil nützlich Befiehl deinen lieben Engeln über mir/ daß ſie mich behüten auf allen Zu Gott dem Sohn. ODu mein Gott und Herr Jeſu Chriſte/ dein Weg iſt hei- fert
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3. Theil/ Gebet für die
Hertzen/ du wolleſt mich auf dieſer meiner (in deinem Nahmen für-
genommenen) Reiſe/ den rechten Weg leiten und führen: Und die-
weil wir ja mit dem Propheten ſagen müſſen: Alles was wir aus-
richten/ das haſtu uns gegeben/ ſo gib/ O treuer GOtt/ Glück und
Segen zu meiner Verrichtung/ Gewerb und Handthierung:
Damit meine Geſchäfft zu deinem Lob/ und meinem Heil nützlich
und löblich vollführet werden. Der Weg der Gottloſen iſt ſchli-
pferig und finſter/ ja ein glatter Weg im finſtern/ darauf man glei-
tet und fället: O Herr/ ſo wende ab den böſen Weg/ behüte mich
in meinem Gewerb und Handel für Unrecht und Frevel/ für Geitz
und Finantz/ für Betrug und aller Ungerechtigkeit/ damit ich meinem
Bruder im Handel nicht vervortheile/ ſondern redlich in meinem
Handel thun und wandeln möge. Lehre mich thun nach dei-
nem Wolgefallen/ dein guter Geiſt führe mich auff ebener Bahn.
Befiehl deinen lieben Engeln über mir/ daß ſie mich behüten auf allen
meinen Wegen/ daß ſie mich auff den Händen tragen/ damit ich mei-
nen Fuß nicht an einen Stein ſtoſſe. Muß ich ſchon gehen auff
Löwen und Ottern [ſintemal dieſe Welt derſelben voll iſt.] Ach
Herr GOtt him̃liſcher Vater/ ſo laß mich treten auf die brül-
lenden Löwen/ und ungeheuren Drachen/ nemlich auf den leidigen
Satan und ſeinen Anhang: Den wolleſt du heut und allezeit in
meiner Reiß unter meine Füſſe treten/ üm Jeſu Chriſti Verdienſt
willen/ Amen.
Zu Gott dem Sohn.
ODu mein Gott und Herr Jeſu Chriſte/ dein Weg iſt hei-
lig: Darüm gedencke ich an deine Wunder und Thaten/
ja ich gedencke der alten Zeit und vorigen Jahr. Haſt du
Jſrael durch die irrige Wüſten geführet/ wie ein Heerd Schaaff.
Haſt du Movſe deine Wege wiſſen laſſen: Haſtu Tobiam durch
deinen Engel beleitet: Haſtu die Weiſen aus Morgenland ſicher
heimbracht: Biſt du dem lieben Ertzvater ſelbſt ein ſo theuer Ge-
fert
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