Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.Abendsegen eines Krancken. Auch in dieser deiner väterlichen Züchtigung dasliebliche Opffer und die theure Bezahlung deines allerliebsten Sohns/ und nicht meine Sünde und Ubertretung ansehen/ und mir schwachen Menschen diese grosse Schmertzen entweder gar benehmen oder aber mildern/ und also mich als dein Kind die- sen Tag (Nacht) und die übrige Zeit meines Lebens väterlich erhalten/ Und weil du mir Leib und Seel gegeben/ und bis daher väterlich erhalten: Ach Herr so befehl ich diesen meinem krancken Leib und meine liebe Seele/ auch diesen Tag (Nacht) in deine heilige Hände/ daraus sie niemand reissen wird. O Herr Zebaoth/ dem alle Creaturen dienen müssen befihl doch deinen Engeln den starcken Helden/ die deinen befehlich treulich ausrichten/ daß sie sich auch diesen Tag (Nacht) üm mich lagern/ mich schwachen Menschen auf den Händen tragen/ damit ich nicht anstosse an irgend einer Gefahr/ sondern in deinen Wegen in aller Gedult und Trost bleiben möge. Und weil der Satan als ein brüllender Löw suchet/ wen er verschlinge: Ach Herr so steuer und weh- re auch heut diesen Tag (Nacht) und allezeit dieses meines Streits auff Erden/ dem bösen Feind/ und allem was mir zu wieder seyn mag/ damit ich durch deine väterliche Treue geschützt/ durch dein allmäch- tige Fffff iij
Abendſegen eines Krancken. Auch in dieſer deiner väterlichen Züchtigung dasliebliche Opffer und die theure Bezahlung deines allerliebſten Sohns/ und nicht meine Sünde und Ubertretung anſehen/ und mir ſchwachen Menſchen dieſe groſſe Schmertzen entweder gar benehmen oder aber mildern/ und alſo mich als dein Kind die- ſen Tag (Nacht) und die übrige Zeit meines Lebens väterlich erhalten/ Und weil du mir Leib und Seel gegeben/ und bis daher väterlich erhalten: Ach Herr ſo befehl ich dieſen meinem krancken Leib und meine liebe Seele/ auch dieſen Tag (Nacht) in deine heilige Hände/ daraus ſie niemand reiſſen wird. O Herr Zebaoth/ dem alle Creaturen dienen müſſen befihl doch deinen Engeln den ſtarcken Helden/ die deinen befehlich treulich ausrichten/ daß ſie ſich auch dieſen Tag (Nacht) üm mich lagern/ mich ſchwachen Menſchen auf den Händen tragen/ damit ich nicht anſtoſſe an irgend einer Gefahr/ ſondern in deinen Wegen in aller Gedult und Troſt bleiben möge. Und weil der Satan als ein brüllender Löw ſuchet/ wen er verſchlinge: Ach Herr ſo ſteuer und weh- re auch heut dieſen Tag (Nacht) und allezeit dieſes meines Streits auff Erden/ dem böſen Feind/ und allem was mir zu wieder ſeyn mag/ damit ich durch deine väterliche Treue geſchützt/ durch dein allmäch- tige Fffff iij
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Abendſegen eines Krancken.
Auch in dieſer deiner väterlichen Züchtigung das
liebliche Opffer und die theure Bezahlung deines
allerliebſten Sohns/ und nicht meine Sünde und
Ubertretung anſehen/ und mir ſchwachen Menſchen
dieſe groſſe Schmertzen entweder gar benehmen
oder aber mildern/ und alſo mich als dein Kind die-
ſen Tag (Nacht) und die übrige Zeit meines Lebens
väterlich erhalten/ Und weil du mir Leib und Seel
gegeben/ und bis daher väterlich erhalten: Ach
Herr ſo befehl ich dieſen meinem krancken Leib und
meine liebe Seele/ auch dieſen Tag (Nacht) in deine
heilige Hände/ daraus ſie niemand reiſſen wird. O
Herr Zebaoth/ dem alle Creaturen dienen müſſen
befihl doch deinen Engeln den ſtarcken Helden/ die
deinen befehlich treulich ausrichten/ daß ſie ſich auch
dieſen Tag (Nacht) üm mich lagern/ mich ſchwachen
Menſchen auf den Händen tragen/ damit ich nicht
anſtoſſe an irgend einer Gefahr/ ſondern in deinen
Wegen in aller Gedult und Troſt bleiben möge.
Und weil der Satan als ein brüllender Löw ſuchet/
wen er verſchlinge: Ach Herr ſo ſteuer und weh-
re auch heut dieſen Tag (Nacht) und allezeit dieſes
meines Streits auff Erden/ dem böſen Feind/ und
allem was mir zu wieder ſeyn mag/ damit ich durch
deine väterliche Treue geſchützt/ durch dein allmäch-
tige
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