Deucer, Johann: Nützliches Gebet-Buch. Zittau, 1665.Das Erste Theil Welt herrlich/ gros und köstlich hält/ Sondern al-lein nach deinem Reich/ daß ich möge zu dir kommen/ und der ewigen Seligkeit theilhaftig werden. Dis einige bitte ich dich Herr Christe/ mach es hie in die- sem Leben wie du wilt/ laß mich allein in deinem Hau- se wohnen/ nim mich auff in die ewige Hütten/ laß mich ja kein Unglück/ Creutz oder Wiederwertigkeit/ auch keine zeitliche Lust und Lieb von diesem deinem Reich abwenden/ sondern gib deine Gnade/ daß ich Tag und Nacht darnach dencke und trachte/ all mein Trost/ Freud und Hoffnung dahin stelle/ auch endlich solchs durch deine Hülffe erlange/ Amen. Liese den 122. Psalm: Jch freue mich deß/ das mir geredt ist/ etc. Wieder des Teuffels Gewalt. OJesu Christe/ unser Herr und Gott/ wider mich se/
Das Erſte Theil Welt herrlich/ gros und köſtlich hält/ Sondern al-lein nach deinem Reich/ daß ich möge zu dir kommen/ und der ewigen Seligkeit theilhaftig werden. Dis einige bitte ich dich Herr Chriſte/ mach es hie in die- ſem Leben wie du wilt/ laß mich allein in deinem Hau- ſe wohnen/ nim mich auff in die ewige Hütten/ laß mich ja kein Unglück/ Creutz oder Wiederwertigkeit/ auch keine zeitliche Luſt und Lieb von dieſem deinem Reich abwenden/ ſondern gib deine Gnade/ daß ich Tag und Nacht darnach dencke und trachte/ all mein Troſt/ Freud und Hoffnung dahin ſtelle/ auch endlich ſolchs durch deine Hülffe erlange/ Amen. Lieſe den 122. Pſalm: Jch freue mich deß/ das mir geredt iſt/ ꝛc. Wieder des Teuffels Gewalt. OJeſu Chriſte/ unſer Herr und Gott/ wider mich ſe/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0042" n="20"/><fw place="top" type="header">Das Erſte Theil</fw><lb/> Welt herrlich/ gros und köſtlich hält/ Sondern al-<lb/> lein nach deinem Reich/ daß ich möge zu dir kommen/<lb/> und der ewigen Seligkeit theilhaftig werden. Dis<lb/> einige bitte ich dich H<hi rendition="#k">e</hi>rr Chriſte/ mach es hie in die-<lb/> ſem Leben wie du wilt/ laß mich allein in deinem Hau-<lb/> ſe wohnen/ nim mich auff in die ewige Hütten/ laß<lb/> mich ja kein Unglück/ Creutz oder Wiederwertigkeit/<lb/> auch keine zeitliche Luſt und Lieb von dieſem deinem<lb/> Reich abwenden/ ſondern gib deine Gnade/ daß ich<lb/> Tag und Nacht darnach dencke und trachte/ all mein<lb/> Troſt/ Freud und Hoffnung dahin ſtelle/ auch endlich<lb/> ſolchs durch deine Hülffe erlange/ Amen.</p><lb/> <p>Lieſe den 122. Pſalm: Jch freue mich deß/ das mir geredt iſt/ ꝛc.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Wieder des Teuffels Gewalt.</hi> </head><lb/> <p><hi rendition="#in">O</hi>Jeſu Chriſte/ unſer H<hi rendition="#k">e</hi>rr und Gott/ wider mich<lb/> Armen und Schwachen ſtürmet der abgeſagte<lb/> Feind gewaltiglich/ und wo du mir nicht zu<lb/> Hülff kömmeſt/ wird er mich mit ſeiner Liſtigkeit be-<lb/> triegen/ mit ſeiner Macht überwinden/ ja mit ſeiner<lb/> Grauſamkeit gar zerreiſſen. Weñ du dich aber allein<lb/> von weitem ſehen läſſeſt/ der du ihn vormals über-<lb/> wunden/ kanſtu ihn mit deinem Geſicht ſchrecken und<lb/> jagen. Ach H<hi rendition="#k">e</hi>rr/ nim mich Schwachen und Uner-<lb/> fahrnen in deinen Schutz und Schirm/ daß mich die-<lb/> ſes grauſam und erſchrecklich Thier nicht gar zerreiſ-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſe/</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [20/0042]
Das Erſte Theil
Welt herrlich/ gros und köſtlich hält/ Sondern al-
lein nach deinem Reich/ daß ich möge zu dir kommen/
und der ewigen Seligkeit theilhaftig werden. Dis
einige bitte ich dich Herr Chriſte/ mach es hie in die-
ſem Leben wie du wilt/ laß mich allein in deinem Hau-
ſe wohnen/ nim mich auff in die ewige Hütten/ laß
mich ja kein Unglück/ Creutz oder Wiederwertigkeit/
auch keine zeitliche Luſt und Lieb von dieſem deinem
Reich abwenden/ ſondern gib deine Gnade/ daß ich
Tag und Nacht darnach dencke und trachte/ all mein
Troſt/ Freud und Hoffnung dahin ſtelle/ auch endlich
ſolchs durch deine Hülffe erlange/ Amen.
Lieſe den 122. Pſalm: Jch freue mich deß/ das mir geredt iſt/ ꝛc.
Wieder des Teuffels Gewalt.
OJeſu Chriſte/ unſer Herr und Gott/ wider mich
Armen und Schwachen ſtürmet der abgeſagte
Feind gewaltiglich/ und wo du mir nicht zu
Hülff kömmeſt/ wird er mich mit ſeiner Liſtigkeit be-
triegen/ mit ſeiner Macht überwinden/ ja mit ſeiner
Grauſamkeit gar zerreiſſen. Weñ du dich aber allein
von weitem ſehen läſſeſt/ der du ihn vormals über-
wunden/ kanſtu ihn mit deinem Geſicht ſchrecken und
jagen. Ach Herr/ nim mich Schwachen und Uner-
fahrnen in deinen Schutz und Schirm/ daß mich die-
ſes grauſam und erſchrecklich Thier nicht gar zerreiſ-
ſe/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Matthias Boenig, Yannic Bracke, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Linda Kirsten, Xi Zhang:
Arbeitsschritte im Digitalisierungsworkflow: Vorbereitung der Bildvorlagen für die Textdigitalisierung; Bearbeitung, Konvertierung und ggf. Nachstrukturierung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Linda Kirsten, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern:
Aufbau eines Korpus historischer Erbauungsschriften zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |