Devrient, Eduard: Das Nationaltheater des neuen Deutschland. Eine Reformschrift. Leipzig, 1849.Kunstverständigen die Lösung dieses Problems erleichtert*). Freilich müßten aber alle fünf Theater Staatsanstal¬ *) Ausführlicheres hierüber Gesch. d. deutsch. Schauspiel¬
kunst. Bd. III. S. 413 u. f. Kunſtverſtändigen die Löſung dieſes Problems erleichtert*). Freilich müßten aber alle fünf Theater Staatsanſtal¬ *) Ausführlicheres hierüber Geſch. d. deutſch. Schauſpiel¬
kunſt. Bd. III. S. 413 u. f. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0068" n="62"/> Kunſtverſtändigen die Löſung dieſes Problems erleichtert<note place="foot" n="*)">Ausführlicheres hierüber Geſch. d. deutſch. Schauſpiel¬<lb/> kunſt. Bd. <hi rendition="#aq">III</hi>. S. 413 u. f.<lb/></note>.<lb/> In <hi rendition="#g">Wien</hi> aber z. B., wo Schauſpiel, Oper und Poſſe<lb/> bereits abgeſonderte Theater und abgeſonderte Directio¬<lb/> nen beſitzen, wo noch zwei andere Bühnen vorhanden ſind,<lb/> mit deren Hinzuziehung ſich eine noch weitere Eintheilung<lb/> nach dem Muſter der Pariſer Theater vornehmen ließe,<lb/> wonach dem <hi rendition="#g">Burgtheater</hi> ſein bisheriges Gebiet des<lb/><hi rendition="#g">recitirenden Schauſpiels</hi> verbliebe, dem <hi rendition="#g">Kärnth¬<lb/> nerthortheater</hi> die <hi rendition="#g">große Oper</hi> (nach dem Mu¬<lb/> ſter der <hi rendition="#aq">Academie royale</hi>), dem <hi rendition="#g">Joſephſtädter Thea¬<lb/> ter</hi> die <hi rendition="#g">komiſche Oper</hi> und das <hi rendition="#g">Singſpiel</hi>, dem<lb/><hi rendition="#g">Wiedner-Theater</hi> das <hi rendition="#g">Spektakelſtück und<lb/> Melodram</hi>, dem <hi rendition="#g">Leopoldſtädter Theater</hi> die<lb/><hi rendition="#g">Volkspoſſe</hi> zufiele — dort würde jede Gattung, bei<lb/> der vorgeſchlagenen Organiſation, ſich ihrer Vollendung<lb/> zuführen laſſen.</p><lb/> <p>Freilich müßten aber alle fünf Theater Staatsanſtal¬<lb/> ten werden und ihre abgeſonderten Directionen dem ge¬<lb/> meinſamen höheren Prinzipe und der Beaufſichtigung der<lb/> Regierung unterworfen werden.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [62/0068]
Kunſtverſtändigen die Löſung dieſes Problems erleichtert *).
In Wien aber z. B., wo Schauſpiel, Oper und Poſſe
bereits abgeſonderte Theater und abgeſonderte Directio¬
nen beſitzen, wo noch zwei andere Bühnen vorhanden ſind,
mit deren Hinzuziehung ſich eine noch weitere Eintheilung
nach dem Muſter der Pariſer Theater vornehmen ließe,
wonach dem Burgtheater ſein bisheriges Gebiet des
recitirenden Schauſpiels verbliebe, dem Kärnth¬
nerthortheater die große Oper (nach dem Mu¬
ſter der Academie royale), dem Joſephſtädter Thea¬
ter die komiſche Oper und das Singſpiel, dem
Wiedner-Theater das Spektakelſtück und
Melodram, dem Leopoldſtädter Theater die
Volkspoſſe zufiele — dort würde jede Gattung, bei
der vorgeſchlagenen Organiſation, ſich ihrer Vollendung
zuführen laſſen.
Freilich müßten aber alle fünf Theater Staatsanſtal¬
ten werden und ihre abgeſonderten Directionen dem ge¬
meinſamen höheren Prinzipe und der Beaufſichtigung der
Regierung unterworfen werden.
*) Ausführlicheres hierüber Geſch. d. deutſch. Schauſpiel¬
kunſt. Bd. III. S. 413 u. f.
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