Devrient, Eduard: Das Nationaltheater des neuen Deutschland. Eine Reformschrift. Leipzig, 1849.bestehenden Anstalten für Musik und für bildende Künste Auch die Kosten der Schulen würden geringer wer¬ *) Ueber das Wie? habe ich mich in der angezogenen Schrift erklärt. **) Der Unterricht hierin wird, bei unserer parlamentarischen
Entwicklung, bald zu einer Bedingung guter Erziehung werden. beſtehenden Anſtalten für Muſik und für bildende Künſte Auch die Koſten der Schulen würden geringer wer¬ *) Ueber das Wie? habe ich mich in der angezogenen Schrift erklärt. **) Der Unterricht hierin wird, bei unſerer parlamentariſchen
Entwicklung, bald zu einer Bedingung guter Erziehung werden. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0076" n="70"/> beſtehenden Anſtalten für Muſik und für bildende Künſte<lb/> vereinigt, wird man eine größere allgemeine künſtleriſche<lb/> Bildung des heranwachſenden Geſchlechtes erreichen, die<lb/> jetzt nur zu oft vermißt wird, weil Jeder in ſeinen Fach¬<lb/> ſtudien eingeengt bleibt.</p><lb/> <p>Auch die Koſten der Schulen würden geringer wer¬<lb/> den, indem viele Gegenſtände gemeinſchaftliche Studien zu¬<lb/> laſſen. Wie ſehr Muſik- und Theaterſchule in einander grei¬<lb/> fen, hat man längſt erkannt — das Pariſer Conſervato¬<lb/> rium vereinigt darum beide — aber wie ſehr dies auch<lb/> mit den bildenden Künſten der Fall iſt, hat man ſich bis¬<lb/> her verhehlt. Nicht allein daß Hülfswiſſenſchaften, wie<lb/> Geſchichte und Mythologie, allen Kunſtjüngern überein¬<lb/> ſtimmend zu lehren ſind<note place="foot" n="*)">Ueber das Wie? habe ich mich in der angezogenen Schrift<lb/> erklärt.<lb/></note>, daß dem Theatereleven Bil¬<lb/> dung des Auges für Schönheit und Charakteriſtik der Form<lb/> im Zeichnenunterricht, daß den Zöglingen der bildenden<lb/> Künſte dagegen zu Förderung einer harmoniſchen Bildung<lb/> Theilnahme an manchem Unterricht der Theaterſchule, dem<lb/> Geſange, der Redekunſt<note place="foot" n="**)">Der Unterricht hierin wird, bei unſerer parlamentariſchen<lb/> Entwicklung, bald zu einer Bedingung guter Erziehung werden.<lb/></note>, der höhern Gymnaſtik u. ſ. w.<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [70/0076]
beſtehenden Anſtalten für Muſik und für bildende Künſte
vereinigt, wird man eine größere allgemeine künſtleriſche
Bildung des heranwachſenden Geſchlechtes erreichen, die
jetzt nur zu oft vermißt wird, weil Jeder in ſeinen Fach¬
ſtudien eingeengt bleibt.
Auch die Koſten der Schulen würden geringer wer¬
den, indem viele Gegenſtände gemeinſchaftliche Studien zu¬
laſſen. Wie ſehr Muſik- und Theaterſchule in einander grei¬
fen, hat man längſt erkannt — das Pariſer Conſervato¬
rium vereinigt darum beide — aber wie ſehr dies auch
mit den bildenden Künſten der Fall iſt, hat man ſich bis¬
her verhehlt. Nicht allein daß Hülfswiſſenſchaften, wie
Geſchichte und Mythologie, allen Kunſtjüngern überein¬
ſtimmend zu lehren ſind *), daß dem Theatereleven Bil¬
dung des Auges für Schönheit und Charakteriſtik der Form
im Zeichnenunterricht, daß den Zöglingen der bildenden
Künſte dagegen zu Förderung einer harmoniſchen Bildung
Theilnahme an manchem Unterricht der Theaterſchule, dem
Geſange, der Redekunſt **), der höhern Gymnaſtik u. ſ. w.
*) Ueber das Wie? habe ich mich in der angezogenen Schrift
erklärt.
**) Der Unterricht hierin wird, bei unſerer parlamentariſchen
Entwicklung, bald zu einer Bedingung guter Erziehung werden.
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