Devrient, Eduard: Das Nationaltheater des neuen Deutschland. Eine Reformschrift. Leipzig, 1849.manchen Theatereleven belehren, daß er zum Maler oder Denn Wien und Berlin würden, auf ihren vielen Die drei Theater in Berlin z. B. kosten dem Hofe manchen Theatereleven belehren, daß er zum Maler oder Denn Wien und Berlin würden, auf ihren vielen Die drei Theater in Berlin z. B. koſten dem Hofe <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0078" n="72"/> manchen Theatereleven belehren, daß er zum Maler oder<lb/> Bildhauer, manchen jungen Maler, daß er zum Schau¬<lb/> ſpieler geboren ſei. In den Abtheilungen für Muſik und<lb/> Theater würden dieſe gegenſeitigen Berichtigungen ebenſo¬<lb/> wenig ausbleiben und jeder wahrhaft zur Kunſt berufene<lb/> junge Menſch würde, in noch bildungsfähiger Zeit, an den<lb/> Platz geſtellt werden wohin er gehört, wo er der Kunſt<lb/> wahrhaft nützen und über ſeine Zukunft außer Sorge ſein<lb/> könnte.</p><lb/> <p>Denn Wien und Berlin würden, auf ihren vielen<lb/> Theatern, faſt den ganzen Nachwuchs aus ihren Schulen<lb/> anzuſtellen im Stande ſein, hier alſo würden die darauf<lb/> verwendeten Koſten augenſcheinlichen Vortheil bringen.<lb/> Dieſe Koſten aber würden, wenn die Landesvertreter nicht<lb/> geneigt wären beſondere Bewilligungen dazu zu machen,<lb/> zur Noth von dem bedeutenden Zuſchuſſe, den die Büh¬<lb/> nen bereits genießen, abzuzweigen ſein!</p><lb/> <p>Die drei Theater in <hi rendition="#g">Berlin</hi> z. B. koſten dem Hofe<lb/> jährlich an 200,000 Thlr. Was wäre es für drei künſt¬<lb/> leriſche Directionen — die unfehlbar große Erſparungen<lb/> und größere Einnahmen als bisher herbeiführen werden —<lb/> von dieſer Summe gemeinſchaftlich 6–8000 Thlr. an<lb/> die allgemeine Kunſtakademie abzutreten? Und dieſe wür¬<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [72/0078]
manchen Theatereleven belehren, daß er zum Maler oder
Bildhauer, manchen jungen Maler, daß er zum Schau¬
ſpieler geboren ſei. In den Abtheilungen für Muſik und
Theater würden dieſe gegenſeitigen Berichtigungen ebenſo¬
wenig ausbleiben und jeder wahrhaft zur Kunſt berufene
junge Menſch würde, in noch bildungsfähiger Zeit, an den
Platz geſtellt werden wohin er gehört, wo er der Kunſt
wahrhaft nützen und über ſeine Zukunft außer Sorge ſein
könnte.
Denn Wien und Berlin würden, auf ihren vielen
Theatern, faſt den ganzen Nachwuchs aus ihren Schulen
anzuſtellen im Stande ſein, hier alſo würden die darauf
verwendeten Koſten augenſcheinlichen Vortheil bringen.
Dieſe Koſten aber würden, wenn die Landesvertreter nicht
geneigt wären beſondere Bewilligungen dazu zu machen,
zur Noth von dem bedeutenden Zuſchuſſe, den die Büh¬
nen bereits genießen, abzuzweigen ſein!
Die drei Theater in Berlin z. B. koſten dem Hofe
jährlich an 200,000 Thlr. Was wäre es für drei künſt¬
leriſche Directionen — die unfehlbar große Erſparungen
und größere Einnahmen als bisher herbeiführen werden —
von dieſer Summe gemeinſchaftlich 6–8000 Thlr. an
die allgemeine Kunſtakademie abzutreten? Und dieſe wür¬
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