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Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620.

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Vrsach war
umb GOtt
die Seelig-
keit dem
Glauben
zu schreibet
sten grund vnserer Seelen/ auff das
durch das newe Göttliche Liecht vnd
Krafft des Glaubens/ den er in vns
durch den H. Geist wircket/ allein
Christi Gerechtigkeit ergriffen/ vnd
vns auß gnaden allein durch den selben
glauben zugerechnet/ vnd geschenckt
werde/ ohne alle vnsere vorgehende
vnd nachfolgende wercke/ darumb/
1. Auff das er den Menschen von jn-
nen herauß rechtfertige auß dem grun-
de der Seelen/ gleich wie der Mensch
in den jnnersten krefften der Seelen
abgründlich tieff vergifftet ist durch
den Sathan. 2. Muß vnsere gerech-
Matth. 5.tigkeit/ allein auß dem Glauben kom-
men
/ weil denselben GOtt wircket/
auff dz er bestehe allein in Gottes wer-
cke/ vnd nicht in eusserlichen Menschen
wercken/ oder heucheley/ wie die Pha-
riseische gerechtigkeit/ die nur außwen-
dig war/ vnd nicht im hertzen grund. 3.
Auff das vnser hertz/ Geist vnd Seele
sich wieder abwendete von allen eige-
nen Menschlichen krefften/ vnd ver-
mügen/ zu welchen sie sich durchs
Teuffels verführung geneiget hette

durch

Vrſach war
umb GOtt
die Seelig-
keit dem
Glauben
zu ſchreibet
ſten grund vnſerer Seelen/ auff das
durch das newe Goͤttliche Liecht vnd
Krafft des Glaubens/ den er in vns
durch den H. Geiſt wircket/ allein
Chriſti Gerechtigkeit ergriffen/ vnd
vns auß gnaden allein durch den ſelben
glauben zugerechnet/ vnd geſchenckt
werde/ ohne alle vnſere vorgehende
vnd nachfolgende wercke/ darumb/
1. Auff das er den Menſchen von jn-
nẽ herauß rechtfertige auß dem grun-
de der Seelen/ gleich wie der Menſch
in den jnnerſten krefften der Seelen
abgruͤndlich tieff vergifftet iſt durch
den Sathan. 2. Muß vnſere gerech-
Matth. 5.tigkeit/ allein auß dem Glauben kom-
men
/ weil denſelben GOtt wircket/
auff dz er beſtehe allein in Gottes wer-
cke/ vnd nicht in euſſerlichen Menſchẽ
wercken/ oder heucheley/ wie die Pha-
riſeiſche gerechtigkeit/ die nur außwen-
dig war/ vnd nicht im hertzen grund. 3.
Auff das vnſer hertz/ Geiſt vnd Seele
ſich wieder abwendete von allen eige-
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[[134]/0134] ſten grund vnſerer Seelen/ auff das durch das newe Goͤttliche Liecht vnd Krafft des Glaubens/ den er in vns durch den H. Geiſt wircket/ allein Chriſti Gerechtigkeit ergriffen/ vnd vns auß gnaden allein durch den ſelben glauben zugerechnet/ vnd geſchenckt werde/ ohne alle vnſere vorgehende vnd nachfolgende wercke/ darumb/ 1. Auff das er den Menſchen von jn- nẽ herauß rechtfertige auß dem grun- de der Seelen/ gleich wie der Menſch in den jnnerſten krefften der Seelen abgruͤndlich tieff vergifftet iſt durch den Sathan. 2. Muß vnſere gerech- tigkeit/ allein auß dem Glauben kom- men/ weil denſelben GOtt wircket/ auff dz er beſtehe allein in Gottes wer- cke/ vnd nicht in euſſerlichen Menſchẽ wercken/ oder heucheley/ wie die Pha- riſeiſche gerechtigkeit/ die nur außwen- dig war/ vnd nicht im hertzen grund. 3. Auff das vnſer hertz/ Geiſt vnd Seele ſich wieder abwendete von allen eige- nen Menſchlichen krefften/ vnd ver- muͤgen/ zu welchen ſie ſich durchs Teuffels verfuͤhrung geneiget hette durch Vrſach war umb GOtt die Seelig- keit dem Glauben zu ſchreibet Matth. 5.

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Zitationshilfe: Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620, S. [134]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620/134>, abgerufen am 17.05.2024.