Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620.

Bild:
<< vorherige Seite

bet/ nemlich das mündliche Predigambt.

II. So beweiset auch dieser getrewer
Lehrer alles mit den gezeugnussen der H.
Schrifft/ welche zeugnussen nach dem Buch
staben verstanden werden/ wie solte er dan
den Buchstaben auffheben.

III. Fürs dritte/ damit du deutlich
vnnd verstendtlich vernehmest/ das wolge-
nandter H. Johann Arnd das mündtliche
Predigambt nicht verwerffe/ so höre was
er schreibet lib. 2. p. 390. 391. 392.

Das wir etwas vom Ort wie-
derholen/ wie Selig ist der Mensch/
der im Reich Gottes ist/ dan er hat den
Schatz in jhm/ er sey an welchem Ort
der Welt er wolle. Wer aber wegen
vnglaubens nicht im Reich Gottes ist/
der bleibet außgeschlossen/ ob er schon
mit andern Christen Predigt hörete/
Sacrament brauchete. Dann der
Ort seeliget noch verdammet keinen/
sondern Glaube oder Vnglaube/
welches im Hertzen der Menschen im
Geist vollbracht wird. Ein Christ sey
wo er wolle/ so hat er die genade/ abso-
lution
vnd vergebung der Sünden
bey sich/ dan Christus ist in jhm. Aber
dieß ist nicht zuverstehen/ das man

das

bet/ nemlich das muͤndliche Predigambt.

II. So beweiſet auch dieſer getrewer
Lehrer alles mit den gezeugnuſſen der H.
Schrifft/ welche zeugnuſſen nach dem Buch
ſtaben verſtanden werden/ wie ſolte er dan
den Buchſtaben auffheben.

III. Fuͤrs dritte/ damit du deutlich
vnnd verſtendtlich vernehmeſt/ das wolge-
nandter H. Johann Arnd das muͤndtliche
Predigambt nicht verwerffe/ ſo hoͤre was
er ſchreibet lib. 2. p. 390. 391. 392.

Das wir etwas vom Ort wie-
derholen/ wie Selig iſt der Menſch/
der im Reich Gottes iſt/ dan er hat den
Schatz in jhm/ er ſey an welchem Ort
der Welt er wolle. Wer aber wegen
vnglaubens nicht im Reich Gottes iſt/
der bleibet außgeſchloſſen/ ob er ſchon
mit andern Chriſten Predigt hoͤrete/
Sacrament brauchete. Dann der
Ort ſeeliget noch verdammet keinen/
ſondern Glaube oder Vnglaube/
welches im Hertzen der Menſchen im
Geiſt vollbracht wird. Ein Chriſt ſey
wo er wolle/ ſo hat er die genade/ abſo-
lution
vnd vergebung der Suͤnden
bey ſich/ dan Chriſtus iſt in jhm. Aber
dieß iſt nicht zuverſtehen/ das man

das
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0038" n="[38]"/>
bet/ nemlich das mu&#x0364;ndliche Predigambt.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">II.</hi> So bewei&#x017F;et auch die&#x017F;er getrewer<lb/>
Lehrer alles mit den gezeugnu&#x017F;&#x017F;en der H.<lb/>
Schrifft/ welche zeugnu&#x017F;&#x017F;en nach dem Buch<lb/>
&#x017F;taben ver&#x017F;tanden werden/ wie &#x017F;olte er dan<lb/>
den Buch&#x017F;taben auffheben.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#aq">III.</hi> Fu&#x0364;rs dritte/ damit du deutlich<lb/>
vnnd ver&#x017F;tendtlich vernehme&#x017F;t/ das wolge-<lb/>
nandter H. Johann Arnd das mu&#x0364;ndtliche<lb/>
Predigambt nicht verwerffe/ &#x017F;o ho&#x0364;re was<lb/>
er &#x017F;chreibet <hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">lib. 2. p.</hi> 390. 391. 392.</hi></p><lb/>
          <p>Das wir etwas vom Ort wie-<lb/>
derholen/ wie Selig i&#x017F;t der Men&#x017F;ch/<lb/>
der im Reich Gottes i&#x017F;t/ dan er hat den<lb/>
Schatz in jhm/ er &#x017F;ey an welchem Ort<lb/>
der Welt er wolle. Wer aber wegen<lb/>
vnglaubens nicht im Reich Gottes i&#x017F;t/<lb/>
der bleibet außge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;en/ ob er &#x017F;chon<lb/>
mit andern Chri&#x017F;ten Predigt ho&#x0364;rete/<lb/>
Sacrament brauchete. Dann der<lb/>
Ort &#x017F;eeliget noch verdammet keinen/<lb/>
&#x017F;ondern Glaube oder Vnglaube/<lb/>
welches im Hertzen der Men&#x017F;chen im<lb/>
Gei&#x017F;t vollbracht wird. Ein Chri&#x017F;t &#x017F;ey<lb/>
wo er wolle/ &#x017F;o hat er die genade/ <hi rendition="#aq">ab&#x017F;o-<lb/>
lution</hi> vnd vergebung der Su&#x0364;nden<lb/>
bey &#x017F;ich/ dan Chri&#x017F;tus i&#x017F;t in jhm. Aber<lb/><hi rendition="#fr">dieß i&#x017F;t nicht zuver&#x017F;tehen/ das man</hi><lb/>
<fw place="bottom" type="catch">das</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[38]/0038] bet/ nemlich das muͤndliche Predigambt. II. So beweiſet auch dieſer getrewer Lehrer alles mit den gezeugnuſſen der H. Schrifft/ welche zeugnuſſen nach dem Buch ſtaben verſtanden werden/ wie ſolte er dan den Buchſtaben auffheben. III. Fuͤrs dritte/ damit du deutlich vnnd verſtendtlich vernehmeſt/ das wolge- nandter H. Johann Arnd das muͤndtliche Predigambt nicht verwerffe/ ſo hoͤre was er ſchreibet lib. 2. p. 390. 391. 392. Das wir etwas vom Ort wie- derholen/ wie Selig iſt der Menſch/ der im Reich Gottes iſt/ dan er hat den Schatz in jhm/ er ſey an welchem Ort der Welt er wolle. Wer aber wegen vnglaubens nicht im Reich Gottes iſt/ der bleibet außgeſchloſſen/ ob er ſchon mit andern Chriſten Predigt hoͤrete/ Sacrament brauchete. Dann der Ort ſeeliget noch verdammet keinen/ ſondern Glaube oder Vnglaube/ welches im Hertzen der Menſchen im Geiſt vollbracht wird. Ein Chriſt ſey wo er wolle/ ſo hat er die genade/ abſo- lution vnd vergebung der Suͤnden bey ſich/ dan Chriſtus iſt in jhm. Aber dieß iſt nicht zuverſtehen/ das man das

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620/38
Zitationshilfe: Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620, S. [38]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilger_arndes_1620/38>, abgerufen am 03.12.2024.