Dilger, Daniel: Herrn Johannis Arndes [...] Richtige/ und in Gottes Wort wolgegründete Lehre/ in den vier Büchern vom wahren Christenthumb. Alten Stettin, 1620.falscher zungen beschriebet/ da du Dieweil nu/ wie gehöret/ die Erb- Den Gott klaget in seinem Ge-Diabolisch Vnnd sind demnach diese beide reden 1. Gott klaget vnd spricht an die 2. Gott klaget den gantzen Men- 1. Denn die erste rede weiset auff den Seele
falſcher zungen beſchriebet/ da du Dieweil nu/ wie gehoͤret/ die Erb- Den Gott klaget in ſeinem Ge-Diaboliſch Vnnd ſind demnach dieſe beide reden 1. Gott klaget vnd ſpricht an die 2. Gott klaget den gantzen Men- 1. Denn die erſte rede weiſet auff den Seele
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falſcher zungen beſchriebet/ da du
nicht anders verſtehen ſolt/ den dieſe
Teuffeliſche Diaboliſche gifft in der
Seelen.
Dieweil nu/ wie gehoͤret/ die Erb-
ſuͤnde auß der Selen in den gantzen leib ſich
ergoſſen/ ſo wird freylich der gantze Menſch/
als ſuͤndlich paßivè vnd activè geachtet/ vnd
von Gott angeklaget. Dannenhero ſchleuſt
auch der Author recht/ vnd ſpricht P. 469.
Den Gott klaget in ſeinem Ge-
ſetz/ nicht allein das Maul/ Zunge/
Hende vnd Fuͤſſe an/ ſondern den gan-
tzen Menſchen/ ſein Hertz/ vnnd die
ſeele/ den Brunnen alles boͤſen/ wie
er ſolches in den beyden letzten geboten
von den boͤſen luͤſten genugſam zuver-
ſtehen gibt: das lerne nur wol.
Diaboliſch
gifft in der
Seelen
Was Gott.
im Menſchẽ
anklage.
Vnnd ſind demnach dieſe beide reden
nicht wieder ein ander.
1. Gott klaget vnd ſpricht an die
ſeele vnd nicht die euſſerliche Glieder.
2. Gott klaget den gantzen Men-
ſchen an/ mit Leib vnd ſeele da die ſeele
der Brun iſt alles boͤſen.
1. Denn die erſte rede weiſet auff den
theil des Menſchen welcher theil die anklag
hoͤren vnd vernemen kan/ vnd iſt allein die
Seele
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