Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607.

Bild:
<< vorherige Seite
Ander buch
Praesidia Locorum
und befestigungen

SJndt zweyerley/ alß die befestigung dero stätte und
schlosse vors erste/ und dan Castrametatio und die
befestigung des Lägers und ist an diesen beyden stücken
nicht wenig gelegen/ betrachtet/ daß ein uhnfester platz/ ob
schon redliche leuthe darinn sindt/ mißlich zu vertheidigen
und der Feindt durch embsigkeit und allerhandt mittel der
belägerten zu letzt mächtig werden kan.

Jn befestigung einer statt oder schlosses

MVhß man wohl in acht nehmen diese beyde stücke/ alß
Loci Qualitatem und den Constructionem, die gele-
genheit und bequemigkeit des orthes/ und dann wie man
denselben fortificiren und befestigen könne.

Qualitas und bequemigkeit des orths

ERfordert erstlich einen fruchtbaren bodem/ darnach
ein gesunde lufft und letzlich ein besondere sicherheit.
Welche drey stück ein Fürst unnd ein Potentat wohl in
acht zunehmen/ wo ihm anders die festung zu erhalten
nicht allzu schwer fürfallen soll.

Die fruchtbarkeit deß bodens

JSt/ daß der orth unnd gegendt seye mit guten feisten
äckern versehen/ uff daß die vmbligende dörffer und

flecken
Ander buch
Præſidia Locorum
und befeſtigungen

SJndt zweyerley/ alß die befeſtigung dero ſtaͤtte und
ſchloſſe vors erſte/ und dan Caſtrametatio und die
befeſtigung des Laͤgers und iſt an dieſen beyden ſtuͤcken
nicht wenig gelegen/ betrachtet/ daß ein uhnfeſter platz/ ob
ſchon redliche leuthe darinn ſindt/ mißlich zu vertheidigen
und der Feindt durch embſigkeit und allerhandt mittel der
belaͤgerten zu letzt maͤchtig werden kan.

Jn befeſtigung einer ſtatt oder ſchloſſes

MVhß man wohl in acht nehmen dieſe beyde ſtuͤcke/ alß
Loci Qualitatem und den Conſtructionem, die gele-
genheit und bequemigkeit des orthes/ und dann wie man
denſelben fortificiren und befeſtigen koͤnne.

Qualitas und bequemigkeit des orths

ERfordert erſtlich einen fruchtbaren bodem/ darnach
ein geſunde lufft und letzlich ein beſondere ſicherheit.
Welche drey ſtuͤck ein Fuͤrſt unnd ein Potentat wohl in
acht zunehmen/ wo ihm anders die feſtung zu erhalten
nicht allzu ſchwer fuͤrfallen ſoll.

Die fruchtbarkeit deß bodens

JSt/ daß der orth unnd gegendt ſeye mit guten feiſten
aͤckern verſehen/ uff daß die vmbligende doͤrffer und

flecken
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0182" n="180"/>
          <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Ander buch</hi> </fw><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#aq">Præ&#x017F;idia Locorum</hi><lb/> <hi rendition="#b">und befe&#x017F;tigungen</hi> </head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">S</hi>Jndt zweyerley/ alß die befe&#x017F;tigung dero &#x017F;ta&#x0364;tte und<lb/>
&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;e vors er&#x017F;te/ und dan <hi rendition="#aq">Ca&#x017F;trametatio</hi> und die<lb/>
befe&#x017F;tigung des La&#x0364;gers und i&#x017F;t an die&#x017F;en beyden &#x017F;tu&#x0364;cken<lb/>
nicht wenig gelegen/ betrachtet/ daß ein uhnfe&#x017F;ter platz/ ob<lb/>
&#x017F;chon redliche leuthe darinn &#x017F;indt/ mißlich zu vertheidigen<lb/>
und der Feindt durch emb&#x017F;igkeit und allerhandt mittel der<lb/>
bela&#x0364;gerten zu letzt ma&#x0364;chtig werden kan.</p><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Jn befe&#x017F;tigung einer &#x017F;tatt oder &#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;es</hi> </head><lb/>
              <p><hi rendition="#in">M</hi>Vhß man wohl in acht nehmen die&#x017F;e beyde &#x017F;tu&#x0364;cke/ alß<lb/><hi rendition="#aq">Loci Qualitatem</hi> und den <hi rendition="#aq">Con&#x017F;tructionem,</hi> die gele-<lb/>
genheit und bequemigkeit des orthes/ und dann wie man<lb/>
den&#x017F;elben <hi rendition="#aq">fortificiren</hi> und befe&#x017F;tigen ko&#x0364;nne.</p><lb/>
              <div n="5">
                <head><hi rendition="#aq">Qualitas</hi> und bequemigkeit des orths</head><lb/>
                <p><hi rendition="#in">E</hi>Rfordert er&#x017F;tlich einen fruchtbaren bodem/ darnach<lb/>
ein ge&#x017F;unde lufft und letzlich ein be&#x017F;ondere &#x017F;icherheit.<lb/>
Welche drey &#x017F;tu&#x0364;ck ein Fu&#x0364;r&#x017F;t unnd ein Potentat wohl in<lb/>
acht zunehmen/ wo ihm anders die fe&#x017F;tung zu erhalten<lb/>
nicht allzu &#x017F;chwer fu&#x0364;rfallen &#x017F;oll.</p>
              </div><lb/>
              <div n="5">
                <head>Die fruchtbarkeit deß bodens</head><lb/>
                <p><hi rendition="#in">J</hi>St/ daß der orth unnd gegendt &#x017F;eye mit guten fei&#x017F;ten<lb/>
a&#x0364;ckern ver&#x017F;ehen/ uff daß die vmbligende do&#x0364;rffer und<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">flecken</fw><lb/></p>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[180/0182] Ander buch Præſidia Locorum und befeſtigungen SJndt zweyerley/ alß die befeſtigung dero ſtaͤtte und ſchloſſe vors erſte/ und dan Caſtrametatio und die befeſtigung des Laͤgers und iſt an dieſen beyden ſtuͤcken nicht wenig gelegen/ betrachtet/ daß ein uhnfeſter platz/ ob ſchon redliche leuthe darinn ſindt/ mißlich zu vertheidigen und der Feindt durch embſigkeit und allerhandt mittel der belaͤgerten zu letzt maͤchtig werden kan. Jn befeſtigung einer ſtatt oder ſchloſſes MVhß man wohl in acht nehmen dieſe beyde ſtuͤcke/ alß Loci Qualitatem und den Conſtructionem, die gele- genheit und bequemigkeit des orthes/ und dann wie man denſelben fortificiren und befeſtigen koͤnne. Qualitas und bequemigkeit des orths ERfordert erſtlich einen fruchtbaren bodem/ darnach ein geſunde lufft und letzlich ein beſondere ſicherheit. Welche drey ſtuͤck ein Fuͤrſt unnd ein Potentat wohl in acht zunehmen/ wo ihm anders die feſtung zu erhalten nicht allzu ſchwer fuͤrfallen ſoll. Die fruchtbarkeit deß bodens JSt/ daß der orth unnd gegendt ſeye mit guten feiſten aͤckern verſehen/ uff daß die vmbligende doͤrffer und flecken

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607/182
Zitationshilfe: Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607, S. 180. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dilich_kriegsbuch_1607/182>, abgerufen am 26.05.2024.