Dilich, Wilhelm [i. e. Scheffer, Wilhelm]: Kriegsbuch, darin die Alte und Neue Militaria eigentlich beschrieben. Kassel, 1607.des Andern theils. beschädigt und abgedrieben/ und also folgendes tages allesauffenthalts der schüsse beraubet wird: alß sol sich ein büchsenmeister befleissen/ bey tag die örter zu versuchen/ achtung auff die instrumenta und richtung des geschützes zu haben/ und dann durch hülffe des magnets sich an bey tag abgesehene örter auch bey nächtlicher weile mit schie- ssen zu legen. Feurwerck auß Böllern neben dem geschütz gebrau- Vor festungen pflegt die besatzung dem feinde die Vnnd diß sey also von dem beschiessen. Dem folget werck Q q iij
des Andern theils. beſchaͤdigt und abgedrieben/ und alſo folgendes tages allesauffenthalts der ſchuͤſſe beraubet wird: alß ſol ſich ein buͤchſenmeiſter befleiſſen/ bey tag die oͤrter zu verſuchen/ achtung auff die inſtrumenta und richtung des geſchuͤtzes zu haben/ und dann durch huͤlffe des magnets ſich an bey tag abgeſehene oͤrter auch bey naͤchtlicher weile mit ſchie- ſſen zu legen. Feurwerck auß Boͤllern neben dem geſchuͤtz gebrau- Vor feſtungen pflegt die beſatzung dem feinde die Vnnd diß ſey alſo von dem beſchieſſen. Dem folget werck Q q iij
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des Andern theils.
beſchaͤdigt und abgedrieben/ und alſo folgendes tages alles
auffenthalts der ſchuͤſſe beraubet wird: alß ſol ſich ein
buͤchſenmeiſter befleiſſen/ bey tag die oͤrter zu verſuchen/
achtung auff die inſtrumenta und richtung des geſchuͤtzes
zu haben/ und dann durch huͤlffe des magnets ſich an bey
tag abgeſehene oͤrter auch bey naͤchtlicher weile mit ſchie-
ſſen zu legen.
Feurwerck auß Boͤllern neben dem geſchuͤtz gebrau-
chet/ iſt ein gar nuͤtzlich und vortheilig ding/ die feſtung an
mehr orten/ ſonderlich zu groſſen windes zeiten/ oder wan
man im ſturm iſt/ anzuzuͤnden. Doch helt man darneben
die feurkugeln mit ſchlaͤgen gemacht/ vor die beſt und be-
quemſt.
Vor feſtungen pflegt die beſatzung dem feinde die
contreſcarpey fuͤr zu halten/ und da will es groſſe muͤh ha-
ben und viel leut koſten/ ehe man dieſelbe erobert/ und die
belaͤgerten in die feſtung inſchleuſt. Aber es wil alhier nicht
anders ſeyn/ und muß der Feldtherr ſein euſſerſts darbey
thun/ uff daß er nicht lange darmit geſeumet werde. Wan
ſie nuhn erobert/ ſo ſencket man ſich auff dem graben in/ und
fehet an die ſtreichen mit dem geſchuͤtz zu ſuchen. Darne-
ben arbeitet das geſchuͤtz von andern orten auß den
Batarien/ Katzen und ſchantzen mit allem gewalt und un-
auffhoͤrlich gegen den bolwercken/ dieſelbe an den ſpitzen
und ſeiten (num. 13) zu oͤffnen/ zu faͤllen/ unnd die ſtreich-
wehren zu daͤmmen.
Vnnd diß ſey alſo von dem beſchieſſen. Dem folget
nuhn das miniren und ſprengen/ wann man an die bol-
werck
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