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Dincklage, Emmy von: Der Striethast. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. [180]–219. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Satz weiter ausführen und blickte über sich in die blaue Herbstluft, aber er kam nicht damit zu Stande und schloß kurz: Denn woran sollte es sonst haften?

Wenn Rolf Evert ein Twistbrink wird, nicht wahr, Vater, dann könnte er so werden wie wir und die anderen Leute?

Wer weiß das? sprach Leffert besorgt; aber wenn dir's so in deinen Gedanken ist, als würde er damit frei, dann will ich es gern glauben. Denn es ist keine Lüge und Gottlosigkeit in dir, und dein Sinn könnte nicht an einem schlechten Jungen hängen!

IV.
Der erste Striethast.

Der nächste Sonntag-Nachmittag fand Alles auf dem Brinkhofe für den Anspruch des Bewerbers vorbereitet. Sanne Möhe war aufgestanden und saß in viele Kissen und Röcke gehüllt in ihrem Krakestool (Lehnstuhl) an dem künstlich aufgebauten Torffeuer des Herdes. Die zinnernen Teller und Schüsseln, welche über dem Rauchfang und auf den Wandborten aufgereiht waren, glänzten, von Anntrin's derber Hand mit Asche und Oel geputzt, wie eitel Silber. Die geweißten Wände der geräumigen Küche, die zugleich das Wohngemach des Haushaltes bildet, zeigten sich sauber abgestäubt und das "Bossemklaed" (Rauchfanggardine) frisch

Satz weiter ausführen und blickte über sich in die blaue Herbstluft, aber er kam nicht damit zu Stande und schloß kurz: Denn woran sollte es sonst haften?

Wenn Rolf Evert ein Twistbrink wird, nicht wahr, Vater, dann könnte er so werden wie wir und die anderen Leute?

Wer weiß das? sprach Leffert besorgt; aber wenn dir's so in deinen Gedanken ist, als würde er damit frei, dann will ich es gern glauben. Denn es ist keine Lüge und Gottlosigkeit in dir, und dein Sinn könnte nicht an einem schlechten Jungen hängen!

IV.
Der erste Striethast.

Der nächste Sonntag-Nachmittag fand Alles auf dem Brinkhofe für den Anspruch des Bewerbers vorbereitet. Sanne Möhe war aufgestanden und saß in viele Kissen und Röcke gehüllt in ihrem Krakestool (Lehnstuhl) an dem künstlich aufgebauten Torffeuer des Herdes. Die zinnernen Teller und Schüsseln, welche über dem Rauchfang und auf den Wandborten aufgereiht waren, glänzten, von Anntrin's derber Hand mit Asche und Oel geputzt, wie eitel Silber. Die geweißten Wände der geräumigen Küche, die zugleich das Wohngemach des Haushaltes bildet, zeigten sich sauber abgestäubt und das „Bossemklaed“ (Rauchfanggardine) frisch

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[0026] Satz weiter ausführen und blickte über sich in die blaue Herbstluft, aber er kam nicht damit zu Stande und schloß kurz: Denn woran sollte es sonst haften? Wenn Rolf Evert ein Twistbrink wird, nicht wahr, Vater, dann könnte er so werden wie wir und die anderen Leute? Wer weiß das? sprach Leffert besorgt; aber wenn dir's so in deinen Gedanken ist, als würde er damit frei, dann will ich es gern glauben. Denn es ist keine Lüge und Gottlosigkeit in dir, und dein Sinn könnte nicht an einem schlechten Jungen hängen! IV. Der erste Striethast. Der nächste Sonntag-Nachmittag fand Alles auf dem Brinkhofe für den Anspruch des Bewerbers vorbereitet. Sanne Möhe war aufgestanden und saß in viele Kissen und Röcke gehüllt in ihrem Krakestool (Lehnstuhl) an dem künstlich aufgebauten Torffeuer des Herdes. Die zinnernen Teller und Schüsseln, welche über dem Rauchfang und auf den Wandborten aufgereiht waren, glänzten, von Anntrin's derber Hand mit Asche und Oel geputzt, wie eitel Silber. Die geweißten Wände der geräumigen Küche, die zugleich das Wohngemach des Haushaltes bildet, zeigten sich sauber abgestäubt und das „Bossemklaed“ (Rauchfanggardine) frisch

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Thomas Weitin: Herausgeber
Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-14T13:59:48Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-14T13:59:48Z)

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Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Dincklage, Emmy von: Der Striethast. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 16. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. [180]–219. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/dincklage_striethast_1910/26>, abgerufen am 21.11.2024.