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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693.

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Gotfried/ in der Hist. Chronic. pag. 529. Welche Historie / wiewohl etwas anders/ auch Johannes Dubravius lib. 10. Histor. Bojemic. erzehlet.

III. Worbey man wohl nach der Ursache und Bedeutung dieses Hunde-tragens fragen möchte. Erliche meinen/ daß dadurch hohe und niedrige Krieges. Officirer / Vasallen und Unterthanen ihrer Treu und schuldigen Pflicht erinnert worden / welche ein solcher Verbrecher liederlich aus Augen gesetzet: Denn gleichwie der Hund ein treu Thier ist/ seinen Herrn kennet/ liebet/ stets üm ihn ist / auch mit bellen u. beissen ihn zubeschützen suchet: Ja wie man Exempel hat / daß Hunde nach Absterben ihrer Herren kläglich gewinselt und geheulet/ sich zu tode gehungert/ auch gar zu ihnen ins Grab und Feuer gesprungen/ und was noch mehr ist/ die Mörder ihrer Herren durch stetiges Unbellen und ungewöhnliches Anfallen kentlich gemachet/ und dadurch zur verdienten Straffe gebracht/ wie bey dem Alex. ab Alex. Gen. dier. lib. 3. c. 7. ibi Tiraquell. in add. K. Philip. Camerar. Cent. 2. horar. succisiv. c. 94 per tot. Crusde Indicis delictorum, part. 1. c. 109. n. 8. & 9. Speidel. in Specul. Iur. v. Hundetragen. Zeiler, Epist. 26. ibi[unleserliches Material] allegatis, zulesen/ welches dem Jacobo Micyllo Anlaß zu folgenden Epigrammate gegeben:

Inter quadrupedes canis fidelis, Inter quadrupedes canis voluptas, Inter quadrupedes canis patronum Cognoscit, veneratur & tuetur. Hic, quae tu jubeas, facit libenter, Hunc situ ferias dolet, gemit[unleserliches Material], Sed parcit tibi protinus revertens, Hunc si tu expuleris, redit benignus, Et caudam movet ille blandiendo. Hunc si pro meritis loquendo laudes, Et gestit tibi gratias referre. Hic te, si marenaviges, sequetur, Hic, tu si mare pernates, natabit. Non te per medios relinquet aestus, Non te deseret horridos per imbres, Non te deseret asperas per Alpes, Non te deseret ille vel per hostes.

Gotfried/ in der Hist. Chronic. pag. 529. Welche Historie / wiewohl etwas anders/ auch Johannes Dubravius lib. 10. Histor. Bojemic. erzehlet.

III. Worbey man wohl nach der Ursache und Bedeutung dieses Hunde-tragens fragen möchte. Erliche meinen/ daß dadurch hohe und niedrige Krieges. Officirer / Vasallen und Unterthanen ihrer Treu und schuldigen Pflicht erinnert worden / welche ein solcher Verbrecher liederlich aus Augen gesetzet: Denn gleichwie der Hund ein treu Thier ist/ seinen Herrn keñet/ liebet/ stets üm ihn ist / auch mit bellen u. beissen ihn zubeschützen suchet: Ja wie man Exempel hat / daß Hunde nach Absterben ihrer Herren kläglich gewinselt und geheulet/ sich zu tode gehungert/ auch gar zu ihnen ins Grab und Feuer gesprungen/ und was noch mehr ist/ die Mörder ihrer Herren durch stetiges Unbellen und ungewöhnliches Anfallen kentlich gemachet/ und dadurch zur verdienten Straffe gebracht/ wie bey dem Alex. ab Alex. Gen. dier. lib. 3. c. 7. ibi Tiraquell. in add. K. Philip. Camerar. Cent. 2. horar. succisiv. c. 94 per tot. Crusde Indicis delictorum, part. 1. c. 109. n. 8. & 9. Speidel. in Specul. Iur. v. Hundetragen. Zeiler, Epist. 26. ibi[unleserliches Material] allegatis, zulesen/ welches dem Jacobo Micyllo Anlaß zu folgenden Epigrammate gegeben:

Inter quadrupedes canis fidelis, Inter quadrupedes canis voluptas, Inter quadrupedes canis patronum Cognoscit, veneratur & tuetur. Hic, quae tu jubeas, facit libenter, Hunc situ ferias dolet, gemit[unleserliches Material], Sed parcit tibi protinus revertens, Hunc si tu expuleris, redit benignus, Et caudam movet ille blandiendo. Hunc si pro meritis loquendo laudes, Et gestit tibi gratias referre. Hic te, si marenaviges, sequetur, Hic, tu si mare pernates, natabit. Non te per medios relinquet aestus, Non te deseret horridos per imbres, Non te deseret asperas per Alpes, Non te deseret ille vel per hostes.
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Gotfried/ in der Hist. Chronic. pag. 529. Welche Historie /                      wiewohl etwas anders/ auch Johannes Dubravius lib. 10. Histor. Bojemic.                      erzehlet.</p>
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[1082/1088] Gotfried/ in der Hist. Chronic. pag. 529. Welche Historie / wiewohl etwas anders/ auch Johannes Dubravius lib. 10. Histor. Bojemic. erzehlet. III. Worbey man wohl nach der Ursache und Bedeutung dieses Hunde-tragens fragen möchte. Erliche meinen/ daß dadurch hohe und niedrige Krieges. Officirer / Vasallen und Unterthanen ihrer Treu und schuldigen Pflicht erinnert worden / welche ein solcher Verbrecher liederlich aus Augen gesetzet: Denn gleichwie der Hund ein treu Thier ist/ seinen Herrn keñet/ liebet/ stets üm ihn ist / auch mit bellen u. beissen ihn zubeschützen suchet: Ja wie man Exempel hat / daß Hunde nach Absterben ihrer Herren kläglich gewinselt und geheulet/ sich zu tode gehungert/ auch gar zu ihnen ins Grab und Feuer gesprungen/ und was noch mehr ist/ die Mörder ihrer Herren durch stetiges Unbellen und ungewöhnliches Anfallen kentlich gemachet/ und dadurch zur verdienten Straffe gebracht/ wie bey dem Alex. ab Alex. Gen. dier. lib. 3. c. 7. ibi Tiraquell. in add. K. Philip. Camerar. Cent. 2. horar. succisiv. c. 94 per tot. Crusde Indicis delictorum, part. 1. c. 109. n. 8. & 9. Speidel. in Specul. Iur. v. Hundetragen. Zeiler, Epist. 26. ibi_ allegatis, zulesen/ welches dem Jacobo Micyllo Anlaß zu folgenden Epigrammate gegeben: Inter quadrupedes canis fidelis, Inter quadrupedes canis voluptas, Inter quadrupedes canis patronum Cognoscit, veneratur & tuetur. Hic, quae tu jubeas, facit libenter, Hunc situ ferias dolet, gemit_ , Sed parcit tibi protinus revertens, Hunc si tu expuleris, redit benignus, Et caudam movet ille blandiendo. Hunc si pro meritis loquendo laudes, Et gestit tibi gratias referre. Hic te, si marenaviges, sequetur, Hic, tu si mare pernates, natabit. Non te per medios relinquet aestus, Non te deseret horridos per imbres, Non te deseret asperas per Alpes, Non te deseret ille vel per hostes.

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Zitationshilfe: Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 1082. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/1088>, abgerufen am 22.11.2024.