So ist doch dieses offt und vielmahl bewährt ersunden worden/ daß auch viele Criminalisten demselben beypflichten/ und in den Urtheln zuweilen es mit angeführet wird.
Hippol. de Marsil. Pract. Crim. §. nunc videndum, n. 52. vers. & sineiliter.Flam. Chartar. lib, 4, de Interrog. reor. c. 1. n. 22.Tranq. Ambrosin de Proceß. inform. lib. 4. c. 7. n. 5.Petr. Greg Tholosan. Syntag. J. U. lib. 34. c. 21. n. 10.Additio antiqua ad cap. 7. lib. 2. pract, crim. Jacobi de Bello visu pag. m. 498.Joh. Georg. G[unleserliches Material]delmann, de Magis & Venef. lib. 3. e. 10. n. 37.Bodinus, lib. 4. de Daemonomania, c. 1. sub fin.Brunnemann, in Proceß. Crim. c. 8. n. 70.Dither, in Contin. Thes. pr. Besold. v. Hahr-rupffen & v. Radiren in fine.Michael. Paris Walburger, de Lamiis, c. 8. §. 12.Nicol. Remigius, de Daemonolatr. lib. 3. c. 9. post pr. vers. sunt & qui. Berlich, p. 4. Concl. 4. n. 174.Goehausen, in Proceß. Judic. contr. Sagas, tit. 3. lit. T. pag. 134. & in not pag. 77 & 178.Freudius, sibi ipsi contrarius, quaest. 316.
Cumanus, ein Inquisitor wieder das Hexen-Gesinde/ hat Anno 1485. ein- und viertzig Unholden verbrennen lassen/ die/ nachdem ihnen die Haare abgeschnitten/ und die Kleider verwechselt gewesen/ ohne einzige Marter bekant haben.
Del-Rio. saepe dict. lib. 5. sect. 9.
Jodocus Damhouderus, in Praxi Rer. Criminal. cap. 37. n. 21. führet ein Exempel an von einem Weibe zu Brück in Flandern/ die allerhand Wunder-Curen verrichtet / letzlich aber/ als eine Zauberin eingezogen worden/ die auch nichts bekennen wollen. Als ihr aber die Haare abgeschnitten wurden/ fand man ein klein Zettelchen von Pergamen s. v. in ihrer Scham/ darauf allerhand Teufels-Nahmen mit + unterschieden stunden. Nachdem man solches weg that/ bekandte sie allen Betrug/ mit dem Zusatz/ wenn sie ihr nicht die Haar abgeschnitten/ und das Zettelchen genommen/ würde man aus ihr nichts gebracht haben. Wiewohl jener leichtfertige Bube/ dessen Georg Lauterbeck, in seiner gründlichen und rechten Unter-
So ist doch dieses offt und vielmahl bewährt ersunden worden/ daß auch viele Criminalisten demselben beypflichten/ und in den Urtheln zuweilen es mit angeführet wird.
Hippol. de Marsil. Pract. Crim. §. nunc videndum, n. 52. vers. & sineiliter.Flam. Chartar. lib, 4, de Interrog. reor. c. 1. n. 22.Tranq. Ambrosin de Proceß. inform. lib. 4. c. 7. n. 5.Petr. Greg Tholosan. Syntag. J. U. lib. 34. c. 21. n. 10.Additio antiqua ad cap. 7. lib. 2. pract, crim. Jacobi de Bello visu pag. m. 498.Joh. Georg. G[unleserliches Material]delmann, de Magis & Venef. lib. 3. e. 10. n. 37.Bodinus, lib. 4. de Daemonomania, c. 1. sub fin.Brunnemann, in Proceß. Crim. c. 8. n. 70.Dither, in Contin. Thes. pr. Besold. v. Hahr-rupffen & v. Radiren in fine.Michael. Paris Walburger, de Lamiis, c. 8. §. 12.Nicol. Remigius, de Daemonolatr. lib. 3. c. 9. post pr. vers. sunt & qui. Berlich, p. 4. Concl. 4. n. 174.Goehausen, in Proceß. Judic. contr. Sagas, tit. 3. lit. T. pag. 134. & in not pag. 77 & 178.Freudius, sibi ipsi contrarius, quaest. 316.
Cumanus, ein Inquisitor wieder das Hexen-Gesinde/ hat Año 1485. ein- und viertzig Unholden verbrennen lassen/ die/ nachdem ihnen die Haare abgeschnitten/ und die Kleider verwechselt gewesen/ ohne einzige Marter bekant haben.
Del-Rio. saepè dict. lib. 5. sect. 9.
Jodocus Damhouderus, in Praxi Rer. Criminal. cap. 37. n. 21. führet ein Exempel an von einem Weibe zu Brück in Flandern/ die allerhand Wunder-Curen verrichtet / letzlich aber/ als eine Zauberin eingezogen worden/ die auch nichts bekennen wollen. Als ihr aber die Haare abgeschnitten wurden/ fand man ein klein Zettelchen von Pergamen s. v. in ihrer Scham/ darauf allerhand Teufels-Nahmen mit † unterschieden stunden. Nachdem man solches weg that/ bekandte sie allen Betrug/ mit dem Zusatz/ weñ sie ihr nicht die Haar abgeschnitten/ und das Zettelchen genommen/ würde man aus ihr nichts gebracht haben. Wiewohl jener leichtfertige Bube/ dessen Georg Lauterbeck, in seiner gründlichen und rechten Unter-
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So ist doch dieses offt und vielmahl bewährt ersunden worden/ daß auch viele Criminalisten demselben beypflichten/ und in den Urtheln zuweilen es mit angeführet wird.
Hippol. de Marsil. Pract. Crim. §. nunc videndum, n. 52. vers. & sineiliter. Flam. Chartar. lib, 4, de Interrog. reor. c. 1. n. 22. Tranq. Ambrosin de Proceß. inform. lib. 4. c. 7. n. 5. Petr. Greg Tholosan. Syntag. J. U. lib. 34. c. 21. n. 10. Additio antiqua ad cap. 7. lib. 2. pract, crim. Jacobi de Bello visu pag. m. 498. Joh. Georg. G_ delmann, de Magis & Venef. lib. 3. e. 10. n. 37. Bodinus, lib. 4. de Daemonomania, c. 1. sub fin. Brunnemann, in Proceß. Crim. c. 8. n. 70. Dither, in Contin. Thes. pr. Besold. v. Hahr-rupffen & v. Radiren in fine. Michael. Paris Walburger, de Lamiis, c. 8. §. 12. Nicol. Remigius, de Daemonolatr. lib. 3. c. 9. post pr. vers. sunt & qui. Berlich, p. 4. Concl. 4. n. 174. Goehausen, in Proceß. Judic. contr. Sagas, tit. 3. lit. T. pag. 134. & in not pag. 77 & 178. Freudius, sibi ipsi contrarius, quaest. 316. Cumanus, ein Inquisitor wieder das Hexen-Gesinde/ hat Año 1485. ein- und viertzig Unholden verbrennen lassen/ die/ nachdem ihnen die Haare abgeschnitten/ und die Kleider verwechselt gewesen/ ohne einzige Marter bekant haben.
Del-Rio. saepè dict. lib. 5. sect. 9.
Jodocus Damhouderus, in Praxi Rer. Criminal. cap. 37. n. 21. führet ein Exempel an von einem Weibe zu Brück in Flandern/ die allerhand Wunder-Curen verrichtet / letzlich aber/ als eine Zauberin eingezogen worden/ die auch nichts bekennen wollen. Als ihr aber die Haare abgeschnitten wurden/ fand man ein klein Zettelchen von Pergamen s. v. in ihrer Scham/ darauf allerhand Teufels-Nahmen mit † unterschieden stunden. Nachdem man solches weg that/ bekandte sie allen Betrug/ mit dem Zusatz/ weñ sie ihr nicht die Haar abgeschnitten/ und das Zettelchen genommen/ würde man aus ihr nichts gebracht haben. Wiewohl jener leichtfertige Bube/ dessen Georg Lauterbeck, in seiner gründlichen und rechten Unter-
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Döpler, Jacob: Theatrum poenarum, Suppliciorum Et Executionum Criminalium, Oder Schau-Platz/ Derer Leibes und Lebens-Straffen. Bd. 1. Sonderhausen, 1693, S. 366. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/doepler_theatrum01_1693/382>, abgerufen am 24.11.2024.
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